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Abacus AroioSU mit AcourateCV: Was bringt’s?

Inhaltsverzeichnis

  1. 2 Abacus AroioSU mit AcourateCV: Was bringt's?

Abacus AroioSU mit AcourateCVVorher/Nachher-Vergleich:

Der erste Aha-Effekt stellt sich ein, während der Sweep über die hauseigene Anlage läuft – denn man hört direkt die Unzulänglichkeiten des eigenen Raums. Je nach gerade anliegender Frequenz brummelt es durchaus mal hier und mal dort aus Regalen und Schränken. Da der Sweep schön langsam läuft, gibt alleine das schon ganz gute Hinweise darauf, wo man mal eben manuell Abhilfe bei der Optimierung des Raums schaffen kann. Der zweite, wesentlich größere Aha-Effekt ist dann das Einschalten des frisch generierten Filters: Mit einem Mal klingt alles klarer, transparenter und deutlich räumlicher – wobei Räumlichkeit hier nicht meint, dass der gefühlte stereofone Raum sich vergrößert. Vielmehr „rasten“ alle Schallquellen hörbar ein, sie sind in Breite und Tiefe genauer ortbar, alles erscheint greifbarer. Besonders spannend ist dieser Effekt bei Orchester- und Chorwerken: Jetzt ist es viel besser möglich, einzelne Stimmen herauszuhören, ja sogar ihre Melodielinien als Ganzes nachzuverfolgen. Ein wirklich frappierender Effekt, den man zu keiner Zeit mehr missen möchte.

Abacus AroioSU seitlichRaumkorrektur vs. Raumakustik

Man muss natürlich hinzufügen, dass eine Raumkorrektur keine Wunder vollbringen kann. Prinzipiell ist bekanntermaßen der Ansatz zu bevorzugen, die Raumakustik per se möglichst ideal zu gestalten, anstatt Mängel elektronisch auszugleichen – hier möchte ich gerne noch einmal auf die interessanten und hilfreichen Ausführungen des Kollegen Nick Mavridis verweisen. Insofern lassen sich meine Erfahrungen nicht zu 100% verallgemeinern, dennoch sollten sie die grundsätzliche Richtung aufzeigen, zumal viele andere Hörräume in praxi akustisch noch wesentlich kritischer ausfallen dürften. Kurzum: Wer bereits einen sehr gut klingenden Hörraum hat, der wird durch die Raumkorrektur vermutlich weniger positive Effekte verspüren als jemand, der nicht die Möglichkeit hat, seine Heimakustik zu optimieren – schließlich ist das ja auch aufwändig, zuweilen kostspielig und auch nicht immer mit den ästhetischen Vorstellung der Lebensgefährtin oder des Lebensgefährten zu vereinen. Nichtsdestotrotz wage ich die Aussage, dass eine Raumkorrektur in vielen Fällen deutlich stärkere Verbesserungen zeitigen dürfte als manch andere Tuningmaßnahme.

Analog?

Eine kleine Besonderheit darf ich an dieser Stelle nicht verschweigen: Der AroioSU ist vom Konzept her eigentlich ein reinrassiger Streamer, der analoge Hochpegeleingang ist nur als eine Art Add-on zu betrachten, denn über ihn ist die Raumkorrektur nicht abrufbar. Warum ist das so? Nun, sämtliche über die AcourateCV-Software berechneten Filter greifen lediglich im Streamingmodul des im AroioSU verbauten Raspberry PI. Wollte man die Signale des analogen Eingangs ebenfalls hierüber schicken, wäre zuvor eine qualitativ ebenbürtige A/D-Wandlung erforderlich – diese wiederum hätte den Preis des AroioSU zu sehr in die Höhe getrieben und daher hat man darauf verzichtet. Man kann das bedauerlich finden, ich halte es aber für konsequent: Mit der Raumkorrektur und dem AudioVero-Cleaner erhält man zu einem dreistelligen Gesamtpreis einen derart überzeugenden Streaming-Klang in Verbindung mit einem ausgereiften Bedienkonzept, dass die Fokussierung auf dieses Ziel hier völlig Sinn macht.

Abacus AroioSU Front links

Test-Fazit: Abacus AroioSU mit AcourateCV

Es gibt Streamer wie Sand am Meer – und sehr viele davon sind als eierlegende Wollmilchsau konzipiert, nämlich eingebunden in ein Gesamtkonzept aus DAC, Vorstufe oder Vollverstärker. Der AroioSU hat einen anderen Schwerpunkt: Hier wird versucht, zu einem bodenständigen Preis die bestmögliche Klangqualität aus dem reinen Streamingprozess herauszuholen. Sehr komfortabel ist nicht zuletzt der Ansatz, bis zu zehn Klangszenarien abzuspeichern. Gerade wer mit einer etwas komplexeren Anlage mit mehreren Verstärkern oder Lautsprechern arbeitet, hat enorme Freiheiten. Wer nur eine Anlagenvariante besitzt, kann allerdings ebenfalls von den verschiedenen Filtereinstellungen profitieren und gewissermaßen auf Knopfdruck zwischen analytischen, sonoren und anderen Szenarien umzuschalten. Kurzum: Die AroioSU/AcourateCV-Combo ist ein echter kleiner Zauberkasten, der das eigene HiFi-Setup enorm bereichern kann.

Fakten:

  • Modell: AroioSU
  • Konzept: Streamer/Preamp mit integriertem DAC, optional mit Raumkorrektur
  • Preis: 790 Euro, 989 Euro mit Messmikrofon und AcourateCV-Softwarelizenz
  • Streaming von: Lokalen UPnP-Mediatheken, Logitech Media Server (Tidal und Qobuz über Logitech Media Server Plugin), außerdem ist im Gerät ein eigener On-Board-Logitech-Media-Server vorhanden, der USB-Sticks und Festplatten (bis 2 TB) einbinden kann; Update mit weiteren Services soll folgen
  • Kompatibilität mit Medien-Servern: UPnP, Logitech Media Server
  • Unterstützte Dateiformate: MP3, FLAC, WAV, AIFF, WMA, Ogg Vorbis, HE-AACv2, Apple Lossless; Gapless-Wiedergabe via Logitech Media Server
  • Auflösung: PCM bis 192 kHz, 24 Bit | DSD-Unterstützung abhängig von aktueller Logitech-Media-Server-Version
  • Eingänge digital: Ethernet, WLAN, 4 x USB-A 2.0
  • Eingänge analog: 1 x RCA
  • vier USB-Ports (USB-A, 2.0), zwei USB-Stromversorgungsanschlüsse, eine RJ45-LAN-Buchse
  • Ausgänge analog: 1 x XLR, 1 x RCA
  • Sonstiges: 2 USB-Stomversorgungsanschlüsse, Schukosteckdose auf der Rückseite
  • Abmessungen und Gewicht: 250 x 154 x 50 mm (BxTxH), 1,7 kg
  • Garantie: 3 Jahre

Kontakt:
Abacus electronics
Bahnhofstraße 39 a | 26954 Nordenham
Telefon: 04731 – 5088
eMail: info@ABACUS-electronics.de
Web: www.abacus-electronics.de

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Test: Abacus AroioSU mit AcourateCV-Raumkorrektur | Netzwerk-Player

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Über die Autorin / den Autor

Equipment

Analoge Quellen: Plattenspieler: Well Tempered Versalex mit Rega Ania (MC) und Exact (MM) Tonabnehmer Tonabnehmer: Rega Exact (MM), Rega Ania (MC)

Digitale Quellen: CD-Player: Rotel CD11 Tribute, C.E.C. CD 5 Streamer: Cambridge Audio CXN (V2)

Vollverstärker: Audio Note Cobra, Marantz PM7000N

Vorstufen: Hochpegel: Tsakiridis Alexander (Röhre) Phonoverstärker: Tsakiridis Alexander (Röhre)

Endstufen: Valvet A4 MKII Monos, Abacus Electronics Ampollo Dolifet

Lautsprecher: Harbeth 30.2 XD, Audio Note UK AX TWO, Audes Maestro 116, B&W 606 S2 Anniversary Edition

Kopfhörer: Sennheiser HD 800S

Kabel: Lautsprecherkabel: StudioConnections Reference NF-Kabel: Boaacoustic Evolution Black.xlr und Black.rca2 Digitalkabel: Oehlbach XXL Series 7 MKII (Coax), Oehlbach XXL Serie 80 (Toslink)

Zubehör: Stromfilter: Adam Hall AHPCS10 Power Conditioner/Netzfilter Sonstiges: bFly Pure Absorber, bFly Talis, Auralex Subdude Gerätebasen

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 18 m² Höhe: 2,70