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Ehre, wem Ehre gebührt – das, was die Herren Sonder ihrem Verstärkerflaggschiff an klanglichen Tugenden mit auf den Weg gegeben haben, ist teilweise schon sensationell: Mit Blick auf Dynamik und Differenzierungsvermögen kann man sich vor dem Norddeutschen schon fast verneigen. Um danach den Lautstärkehahn aufzudrehen und sich so packen zu lassen, dass es zum Rausch gerät. Aber auch in Sachen Räumlichkeit und Reinheit des Klangbildes ist dem Abacus Ampollo Dolifet nicht am Zeug zu flicken, hier hat er unter anderem gegenüber seinem Vorgänger zugelegt. Allenfalls das letzte Quäntchen Feinstofflichkeit in Richtung Superhochton und Plastizität kann man sich als verwöhnter Audiophiler noch wünschen. Zudem sollte klar sein: Wer zuallererst auf betont warme, zartseidige, ja: romantische Klangbilder aus ist, zielt mit dem kompromisslos „durchtrainieren“ Ampollo an seinem Geschmack vorbei wie der Citroën-DS-Fan beim Porschekauf. Der Ampollo ist vielmehr metallgewordener Traum von Tonmeistern und allgemein von Hörern, die es sauber, direkt und sportlich mögen. Wobei: Was käme heraus, würde man ihn mit einem Röhren-Pre verheiraten? Da hätte der nachlässige Tester aber mal früher drauf kommen sollen … Nein – Probehören und Selberexperimentieren ist jetzt angesagt und sei Ihnen zudem wärmstens ans Herz gelegt …
Der Abacus Ampollo Dolifet zeichnet sich aus durch …
- ein extrem anspringendes, involvierendes Dynamikverhalten, hier setzt der Ampollo nicht nur in seiner Preisklasse Maßstäbe.
- ein überragendes Differenzierungsvermögen, insbesondere in den sehr griffig wirkenden Mitten und im ausnehmend knackigen Bassbereich.
- durch tonale Neutralität, allenfalls mit gefühlt ganz leichter Zusatzfrische im Präsenzbereich.
- einen tonal straight gehaltenen, sehr definierten Hochton, nur den allerletzten luftigen Schimmer in Richtung Superhochton spart sich der Ampollo.
- ein großzügiges, auf den Hörer zugehendes, involvierendes Bühnenbild mit sehr guter Ortungsschärfe und guter Plastizität.
- einen amtlich tiefreichenden Bass und hohe Pegelfestigkeit.
- sachlich-saubere, robust anmutende Verarbeitungsqualität. Trotz des eigentlich puristischen Konzepts als regelbare Endstufe wartet der Ampollo zudem mit einigen unerwarteten Features auf.
Fakten:
- Modell: Abacus Ampollo Dolifet
- Konzept: regelbare Endstufe, Vollverstärker
- Preis: 4.500 Euro
- Umschaltbare Hochpegeleingänge: Cinch, XLR
- Lautsprecherausgänge: doppelte Ausgangsklemmen pro Kanal
- RMS-Leistung Stereo an 8 Ohm: 2×190 Watt
- Maße (B x T x H): 435×348,5×109 mm
- Gewicht: ca. 13 kg
- Sonstiges: wählbare Mono- oder Bi-Amping-Modi, Ground Lift, Lautstärkesynchronisation von zwei Ampollo, Default-Eingang beim Einschalten wählbar, unverbindlicher Test zuhause möglich
- Garantie: 3 Jahre
Hersteller & Vertrieb:
Abacus Electronics
Bahnhofstraße 39a | 26954 Nordenham
Telefon: +49 (0) 4731 – 5088
E-Mail: info@abacus-electronics.de
Web: www.abacus-electronics.de
Test: Abacus Ampollo Dolifet | Endstufe, Vollverstärker