Der deutsche Hersteller Zähl Elektronik-Tontechnik sorgt bei Toningenieuren für gespitzte Ohren: Seit mehr als 35 Jahren stellt Zähl analoge Studiotechnik her, die Geräte des Unternehmens finden sich in Masteringstudios, Rundfunkanstalten oder auch beim Sonopress-Label. Nun gibt es einen neuen Kopfhörerverstärker.
Zähl HM1 Kopfhörerverstärker: Konzept und technische Details
Entwicklungsziel sei es gewesen, so Firmengründer Michael Zähl, Ansprüche von Toningenieuren ebenso wie von High-End-Enthusiasten zu befriedigen. Musizieren ohne Schönfärberei, neutral und trotzdem zum Hörgenuss anregend – das soll den Zähl HM1 auszeichnen.
Der Zähl HM1 läuft mit kräftigen Reserven durchgängig im Class-A-Betrieb, was sich alleine schon dadurch bemerkbar macht, dass er bereits im Ruhezustand fast 40 Watt verbraucht. Dabei beabsichtigt Zähl Class-A noch einen Schritt weiter zu bringen: So wurde der Schaltung eine Gegenkopplung spendiert, die jedoch nicht etwaige Übernahmeverzerrungen korrigiert, sondern nur die Fehler, die durch das Zusammenspiel von Kopfhörer und Leistungsstufe entstehen. Dabei ist der Ausgangswiderstand so gering, dass Kopfhörer so straff als möglich geführt werden können.
Der Zähl HM1 besitzt zwei Eingänge mit separaten Pegelstellern und Ein/Aus-Schaltern, sodass pegelkorrekte A/B-Klangvergleiche möglich sind. Zusätzlich gibt es eine Überblendfunktion, die „sanfte“ Wechsel zwischen Eingang A und B ermöglicht. Es ist aber auch möglich, beide Quellen zu mischen und das so erzeugte Signal nicht nur per Kopfhörer abzuhören, sondern zudem über die rückwärtigen Lineausgänge abzugreifen. Im Prinzip ist der HM1 also auch ein Zweikanal-Mischpult mit Referenzqualität, wie es bei Zähl heißt.
Weitere interessante Features sind ein Einschleifweg, z.B. für ein Effektgerät, eine Höhen- und Tiefenanpassung, die jeweils dreistufige Anhebungen und Absenkungen gestattet, sowie eine Einstellmöglichkeit für die Stereo-Basisbreite, die auf der im Studiobereich bewährten M/S-Technologie beruht. So lassen sich auch über Kopfhörer verschiedene „Räumlichkeiten“ ausprobieren. Eine Direct-Taste umgeht auf Wunsch alle klangverändernden Stufen.
Der HM1 wird in einer Kleinauflage von 50 Stück pro Jahr angeboten, der Preis: 7.999 Euro inklusive der im separaten Gehäuse residierenden Stromversorgung.
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