Es war anno 1967, als der britische Hersteller Quad („Quality Unit Amplifier Domestic“ wurde sogar bereits 1936 gegründet) zwei Verstärker vorstellte, von denen Hifi-Fans bis heute schwärmen: die Kombination aus Vorstufe Quad 33 und Endverstärker Quad 303. Die Vorstufe zeichnete sich durch modulare Bauweise und hohe Klangtreue aus, die Endstufe durch besondere Zuverlässigkeit und Verzerrungsarmut trotz hoher Leistung. Nun wurden beide Geräte – runderneuert, versteht sich – wieder zu neuem Leben erweckt.
Vorverstärker Quad 33: Tradition und Innovation vereint
Die Vorstufe kommt im ikonischen Design, das nur behutsam modernisiert wurde. Geblieben ist die ungewöhnliche Bauform abseits des Hifi-Standardmaßes sowie die markante Farbgebung in Grau mit orangenen Tasten.
Neu ist natürlich das Innenleben samt digitaler Mikroprozessorsteuerung, ansonsten ist die Schaltung freilich vornehmlich analog gehalten. LCD-Displays informieren über die Einstellungen der Lautstärke beziehunsgweise Klangregelung, auf Wunsch auch hintergrundbeleuchtet. Und die heutzutage erst recht kauzig wirkenden DIN-Anschlüsse sind zeitgemäßen RCA- und XLR-Schnittstellen gewichen.
Entsprechend bietet der Quad 33 in der neuen Inkarnation drei unsymmetrische Hochpegeleingänge (RCA), eine Phonobuchse (MM & MC) sowie einen symmetrischen Hochpegelinput (XLR) an. Ausgangsseitig ist der Quad 33 ebenfalls praxisfreundlich bestückt: Es gibt je einen unsymmetrischen wie symmetrischen Pre Out sowie einen Aux Out.
Weitere technische Features sind eine Klangregelung (Bass- und Balanceregelung) sowie die patentierte Tilt-Control, mit der der Klang an die Raumakustik oder den persönlichen Geschmack angepasst werden kann. Bei der Tilt Control werden Bässe und Höhen subtil gleichzeitig und nicht separat angepasst, wodurch sich laut Quad der Klang „wärmer“ oder „kühler“ einstellen lasse, ohne dass die grundsätzliche Klangfarbentreue leide.
Endstufe Quad 303: Power in Mono und Stereo
So wie das Urmodell kommt auch die aktuelle Quad-303-Endstufe mit dem vom Quad-Gründer Peter Walker entwickelten „symmetrischen Dreiergruppen-Schaltungsdesign“ der Leistungstransistoren, die Verzerrungen auf ein Minimum reduzieren soll. Der Endverstärker arbeitet im Class-AB-Design und wird von einem 200-VA-Ringkerntrafo gespeist. Das Gehäuse kommt im kantigen Design mit CNC-gefrästen Kühlkörpern an beiden Seiten.
Praktisch ist, dass der Quad 303 sowohl in Stereo als auch in Mono (Brückenmodus) gefahren werden kann. Als Stereoendstufe schickt der Amp bis zu 50 Watt an 8 Ohm beziehungsweise 70 Watt an 4 Ohm pro Kanal raus. Im Brückenmodus sind’s hingegen bis zu 140 Watt an 8 Ohm oder 170 Watt an 4 Ohm. Ansteuern lässt sich die Endstufe wahlweise symmetrisch (XLR) oder unsymmetrisch (RCA).
Preise und Verfügbarkeit
Die beiden „neuen alten“ Quads sollen ab November im Fachhandel erhältlich sein. Wer mag, kann das englische Duo übrigens auf den Mitteldeutschen Hifi-Tagen am 9./10. November in der Alten Handelsdruckerei Leipzig erleben – gemeinsam mit den Lautsprechern Quad Revela 2. Sowohl die Vor- als auch die Endstufe kosten jeweils 1.490 Euro.
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