Die Produktion der eigenen Musik ist für viele ein lang gehegter Wunsch. Damit er in Erfüllung geht, braucht es einiges an Technik. Wer gerade in die Thematik einsteigt und mit einem Homestudio liebäugelt, findet in diesem Beitrag Tipps zur technischen Ausrüstung von Computer und Audio-Interface bis Kopfhörer.
Computer – leistungsstark, leise und schnell
Wer Sounds produzieren will, benötigt einen leistungsstarken Computer, der zum einen mit schnellem Arbeitsspeicher und solidem Prozessor ausgerüstet ist, zum anderen aber möglichst leise läuft. Keinesfalls darf der Rechner mit Hintergrundgeräuschen die Produktionsarbeit stören. Einige Fakten zum Einsteiger-Computer für Musikproduktionen:
- 8-16 GB Arbeitsspeicher reichen zu Beginn völlig.
- Als Datenspeicher eignen sich SSD-Festplatten gut, da sie besonders schnell sind.
- Betriebssysteme mit 64-Bit sind ein Muss.
- Für die Produktion wird zudem eine Digital Audio Workstation (DAW) Software benötigt. Im DAW wie beispielsweise Ableton Live wird getestet, abgemischt und gemastert. Mastering meint die finale Bearbeitung von Tonaufnahmen.
Audio-Interface – Anschlüsse, Abtastrate und Auflösung
Damit der Klang von Instrumenten, Gesang oder individuell aufgenommenen Geräuschen den Weg in den Computer findet, ist ein Audio-Interface nötig. Abhängig von den vorhandenen Anschlüssen können diverse Klangquellen zur Musikproduktion genutzt werden. Soll ein Mikrofon zur Aufnahme Verwendung finden, ist ein Audio-Interface mit Vorverstärker wichtig. Neben den Anschluss-Möglichkeiten ist die Klangqualität das wichtigste Kaufkriterium. Dabei gilt es die Angaben der Hersteller zur Auflösung und Abtastrate zu prüfen. „Die Abtastrate (Sampling Rate) und Auflösung (Bit depth) beschreiben, wie präzise eine analoge Schallwelle digital gespeichert werden kann“, fasst der Produktratgeber unter Vergleich.org zum Audio-Interface zusammen und rät für hochwertige Aufnahmen zu Geräten mit einer Auflösung von 192 kHz und 24 Bit. Generell gilt: Je höher die Werte, desto höher die potenzielle Klangqualität. Im genannten Produktvergleich der VGL Verlagsgesellschaft mbH wurden 13 empfehlenswerte Audio-Interfaces arrangiert.
Producer-Kopfhörer
Kopfhörer sind ein weiteres Must-have der Musikproduktion. Sie erlauben die Arbeit an Sounds nicht nur am Computer, sondern auch mobil, was die Freude am Produzieren steigert. Entscheidend ist, dass es sich um spezielle Kopfhörer handelt, die tatsächlich zum Produzieren konzipiert sind. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Als Beispiel dient der ATH M50x von Audio-Technica, den auch einige Profis nutzen. Weitere namhafte Hersteller sind AKG und beyerdynamic.
Lautsprecher
Um die digital verfügbaren Tonaufnahmen abseits der Kopfhörer hören, beurteilen und perfektionieren zu können, müssen an den Computer Lautsprecher angeschlossen werden. Hier ist Qualität gefragt, weil minderwertige Boxen die gesamte Produktion zunichte machen können. Für Anfänger müssen sie kein Vermögen kosten, wer aber von Beginn an Spaß an der Sache haben will, sollte nicht am falschen Ende sparen. Probehören ist ratsam, um passende Modelle zu finden. Für einen sauberen und klaren Klang sollten die Lautsprecher möglichst linear übertragen. Damit die Musik nicht von einem übermächtigen Bass geprägt wird, sollte auch die Größe der Boxen kritisch beurteilt werden.
Controller
Mit dem Controller lassen sich verschiedene Parameter der DAW bedienen, ohne sich mit der Maus beziehungsweise Tastatur mühsam durch das Menü kämpfen zu müssen. Es gibt Controller, die für die jeweilige DAW konzipiert sind beziehungsweise ein entsprechendes Preset (Voreinstellung) mitbringen oder sich beliebig belegen lassen (MIDI-Mapping). Ein Hersteller für solide Controller ist Novation Digital Music Systems Ltd. Dem Launch Control XL sagt man ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis nach. Details zum Produkt unter novationmusic.com.
Homestudio richtig einrichten
Sind alle nötigen technischen Anschaffungen getätigt, müssen diese im favorisierten Raum richtig platziert werden. Schließlich hängt von der Wiedergabe und Wahrnehmung der Sounds die Qualität der gesamten Musikproduktion ab. Auch Anfänger sollten sich dahingehend schlau machen und sich zumindest Grundkenntnisse aneignen. Ansonsten kann es schnell passieren, dass abgemischte Titel nur in einer bestimmten Position gut klingen, sobald jedoch der Hörplatz oder das Audioausgabegerät gewechselt wird, enttäuscht das Ergebnis.
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