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HiFi-Anlagen Bluetooth- und WLAN-fähig machen

von | 18. Juli 2019

Streamingdienste, Netzwerkfestplatten, Smartphone und Tablet – wer heutzutage Musik hört, nutzt dafür oft solche Quellen. Aber muss dafür jetzt die gute, alte Stereoanlage weichen? Die knappe Antwort lautet: nein. Es gibt so einige Möglichkeiten, die alte Stereoanlage mit modernen Musikquellen zu verbinden.

Die Stereoanlage modernisieren: eine Frage des Preises

Wenn es darum geht, die alte Stereoanlage mit neuen, drahtlosen Techniken zu verknüpfen, ist es nicht zuletzt immer auch eine Frage des Preises, welche Option dafür genutzt werden soll.

Bluetooth-Adapter gibt es bereits ab 20 Euro und sind die günstigste Variante. Für einen guten WLAN-Empfänger muss man schon tiefer in die Tasche greifen: Gute Geräte starten bei circa 160 Euro, Topgeräte dagegen kommen preislich schon an einen neuen Verstärker heran. Moderne, netzwerkfähige Modelle wie AV-Receiver oder Stereo-Receiver sind bereits mit Bluetooth und WLAN ausgerüstet. Kostenpunkt: zwischen 400 und 450 Euro. Bei diesen Preisen wird mancher sich nach Alternativen umzuschauen wollen, um Geld zu sparen. Wie bei anderen Online-Shops gibt es auch für die Shops, die sich auf Elektronik spezialisiert haben, immer wieder Rabattaktionen oder Gutschein-Coupons.

Bluetooth: Nachrüsten für Einsteiger

Die einfachste Methode, um eine ältere Stereoanlage auf moderne Musikquellen nachzurüsten, ist Bluetooth. Entsprechende Empfänger bzw. Adapter sind sehr preisgünstig.

Der Bluetooth-Adapter sorgt dafür, dass die Musik über den Kurzstreckenfunk an die Stereoanlage übermittelt wird – ob nun vom Smartphone, Tablet oder Notebook aus. Er wird einfach per Kabel an einen freien Audio-Eingang der Anlage sowie an die Steckdose angeschlossen. Dann kann man den Empfänger per Bluetooth mit dem Smartphone, Tablet oder dem Computer vernetzen. Die Lösung ist also recht simpel. Allerdings ist das Nachrüsten via Bluetooth nur dann wirklich sinnvoll, wenn überwiegend ein einziges Gerät genutzt wird, um Musik zu hören. Außerdem ist die Klangqualität zwar okay, aber nicht perfekt. Bei Bluetooth dominieren bisher alte Codecs.

Nicht nur beim Klang, auch bei der Reichweite muss man mit einem Bluetooth-Adapter Abstriche machen – mehr als zehn Meter Entfernung geht selten. Alles in allem bietet die Bluetooth-Variante eine solide, preisgünstige Einsteiger-Lösung.

WLAN: Mehrere Musikquellen mit der Anlage verknüpfen

Wer mehrere Endgeräte in Gebrauch hat und von ihnen Musik, Hörbücher und Podcasts abspielen lässt, sollte sich eher für einen WLAN-Adapter entscheiden. Ein entsprechender Empfänger sorgt dafür, dass man die Musik von allen ins heimische Netzwerk eingebundenen Quellen über die Stereoanlage abspielen kann.

Der WLAN-Adapter verbindet die Anlage nicht nur mit dem eigenen Funknetzwerk, sondern in der Regel auch mit dem Internet. Das ermöglicht es, zusätzlich zur Wiedergabe von lokalen Audio-Inhalten auch Musik aus dem Internet über verschiedene Streamingdienste abzuspielen.

Zudem lassen sich mit WLAN-Adaptern höhere Datenraten erzielen, sodass die Musikwiedergabe im Prinzip verlustfrei ablaufen kann. Das sorgt oft für ein besseres Klangerlebnis als bei Bluetooth-Adaptern. Ein weiterer Vorteil ist neben der größeren Flexibilität und dem besseren Funkstandard die höhere Reichweite.

Receiver mit Netzwerkfunktion: das moderne Komplettpaket

Wenn der alte Verstärker ohnehin allmählich den Geist aufgibt, kann man sich auch gleich nach einer anderen, moderneren technischen Lösung umschauen. Moderne Receiver sind mit vielen Anschlüssen für analoge und digitale Musikquellen ausgestattet und verfügen über WLAN, Bluetooth und Internetradio. Wenn es darum geht, Musik zu hören, ist ein Stereo-Receiver die richtige Wahl. Wer sein Wohnzimmer akustisch zum Heimkino umwandeln will, braucht einen AV-Receiver plus fünf bis sieben Lautsprecherboxen, um den Kino-Raumklang zu erzeugen.

Multiroomfähige HiFi-Anlage: Integration in ein Smart-Home-System

Diese Maßnahmen zur Aufrüstung der HiFi-Geräte können auch dafür genutzt werden, um die Stereoanlage im Smart-Home-System zu integrieren bzw. ein Multiroom-System zu erstellen.

WLAN-Funklautsprecher können sich mit anderen Anlagen oder Funklautsprechern verbinden, um in mehreren Räumen gleichzeitig Musik abzuspielen. Damit dieses Multiroom-System funktioniert, müssen die verknüpften Anlagen und Funkboxen den gleichen Standard unterstützen. Nicht selten setzen die HiFi-Hersteller auf eigene Standards, die untereinander nicht kompatibel sind. Am besten ist es also, Geräte vom gleichen Hersteller zu benutzen.

Die einzelnen WLAN-Funkboxen, die sich in jedem Raum, der mit dem Multiroom-System verbunden werden soll, befinden müssen, werden in der Regel per App gesteuert. So spart man sich den Kabelsalat in den Räumen und kann trotzdem in jedem Raum andere Musik hören – oder eben exakt die gleiche.

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