Es gibt kaum noch einen Haushalt in Deutschland, der nicht mindestens einen Streamingdienst nutzt. Ein Problem ist jedoch häufig gleich: nicht alle Inhalte sind in Deutschland verfügbar, dafür aber in anderen Ländern.
Wieso sind nicht alle Inhalte in Deutschland verfügbar?
Die Antwort ist eigentlich ganz einfach: aufgrund von lokalen Film- bzw. Lizenzrechten. Ein Streaminganbieter erwirbt oftmals nur für eine einzelne Region die (zeitlich begrenzten) Lizenzrechte an einem Katalog. Das bedeutet, nur in dieser Zeit und in dieser Region sind die entsprechenden Inhalte für zahlende Nutzer abrufbar.
In diesem Zusammenhang hört man auch oft das Wort „Geoblocking“, das genau dieses Szenario beschreibt. Nutzer erhalten also aufgrund ihres geografischen Standortes ein anderes Angebot bzw. einige Inhalte werden blockiert. Und genau dieses Szenario lässt sich mit einem VPN umgehen, da es eine Verbindung zu einem anderen Land zwischenschalten kann.
Der Streamingdienst denkt dann, man sei beispielsweise in den USA statt in Deutschland und stellt anschließend alle Inhalte der amerikanischen Nutzer zur Verfügung. Der Streamingdienst lässt sich in der Regel problemlos so wie gewohnt weiternutzen.
Wird der VPN von Streamingdiensten erkannt und blockiert?
Der wichtigste Aspekt beim Streaming mit einem VPN ist zunächst die Frage, ob der jeweilige Streamingdienst diesen erkennen kann oder nicht. Sollte das der Fall sein, ist eine weitere Nutzung mit dem betroffenen VPN nicht möglich. Der Streamingdienst zeigt eine entsprechende Nachricht an, mit der Bitte, die VPN-Verbindung zu beenden.
Als bestes VPN für Streaming gelten also insbesondere solche, die von den besuchten Diensten nicht erkannt werden. Deswegen ist es zu Beginn wichtig, sich zu jedem VPN-Anbieter mit Hinblick auf Seriosität und eine Geld-zurück-Garantie zu informieren.
Sind viele Server und hohe Geschwindigkeiten verfügbar?
Inhalte sind meistens auf viele unterschiedliche Regionen verteilt. Einige gibt es nur in den USA, andere wiederum nur in Japan. Ein guter VPN-Anbieter verfügt über ausreichend viele Server in den wichtigsten Regionen. Sollte mal einer davon erkannt werden oder überlastet sein, nutzt man einfach den nächsten Server in der Liste.
Ebenso wichtig sind hohe Geschwindigkeiten, da speziell das Streamen in hoher Qualität einiges an Bandbreite benötigt. Üblicherweise verlangen die meisten Dienste nach stabilen 30 Mbps (Megabits per Second) oder mehr, was über Länder und Kontinente hinweg nicht jeder VPN-Dienst gewährleisten kann – Tests zur Geschwindigkeit sind also wichtig.
Welche weiteren Zusatzfunktionen stellt der Anbieter bereit?
Ein VPN kann heute noch viel mehr. Nutzer profitieren von einer höheren Privatsphäre beim Surfen im Internet und können speziell im öffentlichen WLAN ihre Sicherheit deutlich steigern. Einige Anbieter überzeugen darüber hinaus mit eingebautem Viren-Scanner sowie Werbe- & Tracker-Blocker. Das alles erhält man im Jahrestarif für wenige Euro im Monat, sodass sich die Investition schnell lohnt.
Kostenlose VPNs
Es gibt mittlerweile auch eine Vielzahl kostenloser VPNs, die nicht selten hohe Versprechungen machen. Die Realität sieht aber ein wenig anders aus: geringe Serverauswahl, langsame Geschwindigkeiten, aufgezwungene Werbung und ein bisweilen fragwürdiger Umgang mit Kundendaten sind nicht selten. Vor allem zum Streamen in hoher Qualität sind kostenlose VPNs deswegen oft keine richtige Alternative.