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Mai 2010 / Victoriah Szirmai
Fiel die wohl bekannteste Musikmesse Deutschlands, die Popkomm, im letzten Herbst überraschend aus, da offiziellen Verlautbarungen zufolge auf die Veranstaltung ein „eklatanter Einbruch“ von 40 bis 50 Prozent bei den Fachbesuchern zugekommen wäre, kann sich die alternative Leipziger Musikmesse (Pop Up nach wie vor eines regen Zulaufs erfreuen:
Kontinuierlich ist man mit zirka einhundert Ausstellern schneller ausgebucht als die Nachfrage hergibt. Und mit ungefähr eintausend Besuchern allein auf der Messe – zusätzlich zu den etwa zweitausendfünfhundert Besuchern auf dem abendlichen Festival – entwickelt sich die (Pop Up mehr und mehr zu einem wichtigen Treffpunkt für kleinere und mittlere Branchen-Akteure.
Längst ist man nicht mehr nur auf die Region beschränkt: Dem Leitspruch „Wenn andere resignieren, beginnen wir zu investieren!“ folgend, reisen Aussteller wie Fachbesucher aus dem ganzen Land an, vom hohen Norden (zum Beispiel die Broken Silence Independent Distribution GmbH oder der Clubplaner aus Hamburg) über die Hauptstadt (wie Eastblock Music oder das Immergut Festival) bis hin zu Süddeutschland (beipielsweise Nordic Notes aus Langenzenn oder der Kioski Recordstore als einziger finnischer Plattenladen Deutschlands aus Fürth).
Irgendwie muss man ja hinkommen …
Mit vielen neuen Ideen und einem modifizierten Konzept ist die (Pop Up im neunten Jahr ihres Bestehens an ihre alte Wirkungsstätte, dem Gelände vom Werk II und damit ins Herz der Leipziger Subkulturen, zurückgekehrt, wo sie unter dem Motto „Wir tanzen Mechanik“ am 7. und 8. Mai 2010 erstmals an zwei Tagen ihre Tore öffnete. Sowohl die Messe selbst als auch das flankierende Programm wie beispielsweise die Pop-Up-Lesebühne, das Pop-Up-Videoworkcamp oder die verschiedenen Diskussions-Panels starten unter dem selbstauferlegten Anspruch, die vielen kleinen Ritzen und Nischen der Musikbranche zu beleuchten.
Event: (Pop Up 2010