Von Oversampling spricht man, wenn ein Signal mit einer höheren Abtastrate abgetastet wird, als für die Darstellung der Signalbandbreite eigentlich nötig wäre – bei einer Audio-CD also mit einem Vielfachen der Aufnahme-Abtastfrequenz von 44,1 kHz.
Das Oversampling ist bei der D/A-Wandlung Bestandteil der digitalen Filterung und dient in erster Linie dazu, unerwünschte Spiegelspektren, die zu Intermodulationsverzerrungen führen können, in höhere, vom Hörbereich möglichst entfernt liegende Frequenzbereiche zu verfrachten – umso weniger steilflankig müssen dann die analogen Filter arbeiten, was nicht zuletzt Phasendrehungen vermeiden hilft. Spiegelspektren entstehen durch die bei der DA-Wandlung unvermeidlich hervorgerufenen steilflankigen „Treppenstufen“ im analogen Ausgangsignal, die ihre Ursache darin haben, dass aus einer begrenzten Menge an Einsen und Nullen nicht einfach ein sich aus unendlich vielen Werten rekrutierender, stetig verlaufender Kurvenzug rekonstruiert werden kann.
Dem Oversampling-Verfahren wird auch eine Verbesserung des Signal-Rauschabstandes zugesprochen.
Siehe im Vergleich dazu auch: Upsampling