24. November 2021 / R. Kalnbach
Hallo liebes fairaudio-Team,
habe eine allgemeine Frage bezüglich Digital-Analog-Wandler in CD-Playern und Verstärkern. Habe schon die eine und andere Erfahrungen machen können beim gegeneinander ausspielen der jeweiligen DACs solcher Geräte, die bis jetzt im Grunde immer für die Nutzung des DACs im Verstärker gesprochen hat, weil der Klang hier immer konturenhafter, weiter und von qualitativ hochwertigerer Reinheit gewesen ist. Nun sind meine noch immer recht mickrigen Erfahrungen natürlich noch kein Beweis dafür, dass es immer so ist oder sein muss. Die Frage, die mich beschäftigt, ist … Gibt es denn einen allgemeinen konzeptionellen Vorteil für die Wandlerarbeit und die letztliche Nutzung des DACs in einem der beiden HiFi-Bausteine??
Viele Grüße an euch!
R. Kalnbach
Hallo Herr Kalnbach,
danke für Ihre E-Mail und die darin aufgeworfene Frage.
Konzeptionell kann es von Vorteil sein, wenn die D/A-Wandlung im CD-Player besorgt wird, denn hier erfolgt der Datentransport zwischen Laufwerk und DAC-Sektion in der Regel über die I2S-Schnittstelle, die von vielen als die beste Lösung angesehen wird. Ein Verstärker wird digital, ausgehend vom CD-Player, zumeist über S/PDIF koaxial oder Toslink angebunden, eine zusätzliche Formatcodierung und -decodierung ist also immer im Spiel und natürlich ein Kabel. Andererseits: Analoge Verbindungen sollten verlustanfälliger sein als digitale, was wiederum für den DAC im Verstärker spricht.
Wie dem auch sei – in der Praxis hängt das klangliche Ergebnis sowieso eher von der Güte der Wandlersektion im Verstärker bzw. im Player ab. Ist der DAC im Verstärker hochwertiger oder einfach deutlich neuer als der im CD-Player, dann kann es natürlich besser klingen als über die analogen Ausgänge des (alten?) CD-Spielers. Das Ergebnis lässt sich nicht theoretisch vorwegnehmen, man muss es sich einfach in Ruhe anhören.
Viele Grüße
Ralph Werner
PS: Tiefergehende Überlegungen zu digitalen Schnittstellen und den entscheidenden Parametern vor der eigentlichen D/A-Wandlung finden Sie auch im Interview, das wir kürzlich mit Mark Jenkins von Antipodes Audio führten.