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Verspäteter Aprilscherz?

31. Mai 2022 / Jürgen Pelzer

Sehr geehrter Herr Werner,

in Ihrem Bericht fehlt mir die Einschätzung von Preis zum gebotenen Gegenwert. Die Innenansicht des Antipodes K21 und ein aufgerufener Preis von 6.600 Euro fasse ich als verspäteten Aprilscherz auf. […] Zu diesem Gerät sollte der Vertrieb eine Narrenkappe liefern (natürlich aufpreispflichtig). Wenn das die Lösung der HiFi/Highend-Liga ist, um neue Kunden zu bekommen, sieht die Zukunft schlecht aus.

Das Argument der Entwicklungskosten würde ich in diesem Fall nicht sehen, weil die Zutaten aus der Serie genommen werden und höchstwahrscheinlich auch noch abgespeckt werden. Ich würde mich über mehr Kritik von Ihnen freuen.

Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Pelzer

Hallo Herr Pelzer,

danke für den Vorschlag mit der aufpreispflichtigen Narrenkappe, musste doch sehr lachen … :-)

Nun, eigentlich dachte ich das getan zu haben, was Sie vermissen: Klanglich betrachtet bietet der Antipodes K21 klar mehr als beispielsweise ein halb so teurer Musikserver von Innuos, aber doch weniger als ein fast doppelt so kostspieliger von Grimm. Aus der Perspektive würde ich also schon sagen: Passt ziemlich gut in seine Preisklasse, dieser Antipodes.

Lautet das Kriterium hingegen „Muss ordentlich was drinstecken in der Kiste!“, nun, dann müsste man locker die Hälfte aller Musikserver, die hier zum Test aufschlagen, wieder zurückschicken. Da steckt meist nicht so viel drin. Begeistert wäre ich dann vielleicht vom Pink Faun, der richtig schwer und vollgepackt mit Bauteilen ist. Aber klang der besser als der ähnlich teure, doch sehr viel leichtgewichtigere Grimm? Nein, tat er nicht. Klanglich sind die Geräte auf Augenhöhe.

Insofern ist das so eine Sache mit dem „gebotenen Gegenwert“. Die Frage ist, woran man ihn festmacht. Bei fairaudio neigen wir dazu, ihn anhand der klanglichen Performance zu bewerten. Und da muss sich ein K21 nicht verstecken.

Viele Grüße
Ralph Werner

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