18. März 2019 / Frank Schlaberg
Liebes fairaudio-Team,
ich habe eine Frage an Herrn Werner, dessen Testbericht zum B.M.C. MCCI Phonovorverstärker ich mit großem Interesse gelesen habe.
Ich habe den Testbericht so verstanden, dass der Vorverstärker besonders mit MC-Systemen, die über einen „hohen Stromfluss“ verfügen, gut funktioniert (sorry, aber mein Physikunterricht ist schon eine Weile her, Stromfluss ist wahrscheinlich nicht der richtige Ausdruck). Ich habe einen Lyra-Kleos-Tonabnehmer und ich konnte bisher als mir relevant erscheinende technische Daten nur folgendes herausfinden:
– Ausgangsspannung: 0,56 mV bei 5 cm/s
– Empfohlener Abschlusswiderstand am Step-Up-Transformator: 5 – 15 Ohm (bei Verbindung des Trafo-Ausgangs mit einem MM-Phonovorverstärker-Eingang von 47 kOhm)
– Innenwiderstand: 5,4 Ohm
Leider kann ich aus diesen Daten selber gar nicht beurteilen, ob der BMC MCCI gut mit meinem Kleos harmonieren würde. Können Sie mir da vielleicht Ihre Einschätzung geben?
Für Ihre Mühe danke ich Ihnen herzlich im Voraus!
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Frank Schlaberg
Hallo Herr Schlaberg,
Ihr Lyra Kleos sollte sehr gut mit der B.M.C. MCCI Signature ULN harmonieren, der Entwickler selbst empfiehlt durchaus, Lyra-Tonabnehmer an seiner Phonovorstufe zu betreiben. Der Grund dafür liegt darin, dass die Lyra-Systeme einen recht geringen Innenwiderstand bei gleichzeitig anständiger Ausgangsspannung bieten – auf diese Relation kommt es an. Wenn man vereinfachend das Ohmsche Gesetz hernimmt und die Werte Ihres Kleos einsetzt, ergibt sich ein Strom von 0,56 mV/5,4 Ohm = 104 µA. Ein sehr guter Wert! Gegenbeispiel: Wie ich im Test schon schrieb, spielt die B.M.C. mit dem Standard-Denon-DL-103 nicht so prächtig auf – kein Wunder, kommt man mit obiger Rechnung doch nur auf einen Wert von circa 8 µA.
Natürlich heißt das jetzt nicht, dass es ausschließlich auf die Relation Spannung/Eigenimpedanz des Tonabnehmers ankäme, damit es klanglich passt. Aber meiner Erfahrung nach korrelieren hohe Werte bei dieser Relation sehr gut mit dem klanglichen Ergebnis.
Viele Grüße
Ralph Werner