05. September 2017 / R. Bodenstab
Sehr geehrter Herr Werner,
habe selten eine so ausführliche Beschreibung eines Klangbildes von einem Verstärker gelesen (Nu Vista 600), das ist wohltuend in einer Zeit von häufig wenig informativen Gerätebeschreibungen in Hifi-Magazinen. Den Klang eines Verstärkers in Worte zu fassen ist auch nicht immer leicht, deshalb hätte ich zum Nu-Vista 600 auch noch ein paar Fragen.
Ich bevorzuge Hifi-Komponenten die detailgetreu, aber auch mit etwas Charakter spielen, also nicht analytisch kalt, sondern eher etwas neutral-warm die Musik vermitteln. Wie ist in dieser Hinsicht der Nuvista 600 einzuschätzen? Ich höre sehr viel Independent Musik (Foals, Daughter, Pixies) sowie Elektro (Bonobo) und Jazz, bin also da relativ breit aufgestellt, Stimmen von Diana Krall, Rebecka Backen aber auch Gitarren von Fink sollten realistisch mit etwas Schmelz nicht zu kalt vermittelt werden. Würde der Nuvista 600 in diese Richtung gehen?
Als Boxenkombination mit dem Nuvista bin ich an Focal Sopra 2 und Sonus-Faber-Boxen interessiert. Können Sie eine derartige Kombination einschätzen? (Natürlich muss man probehören.) Momentan habe ich einen Naim Supernait 2 an Focal-Boxen am Start und suche eine Klangkombination die davon abweichen darf, aber immer noch homogen klingt.
Vielen Dank im Voraus für die Beantwortung meiner Fragen, mit freundlichen Grüßen
R. Bodenstab
Hallo Herr Bodenstab,
vielen Dank für Ihre E-Mail zum Nu-Vista-600-Test.
Was Aussagen zu konkreten Paarungen mit Lautsprechern betrifft, die ich nicht bzw. nicht gut kenne, bin ich vorsichtig.
Da Sie einen detailgetreuen Verstärker suchen, kann Ihnen der Nu-Vista 600 ganz viel bieten, denn sein Auflösungsvermögen ist hervorragend. Tonal wärmer als neutral gibt er sich allerdings nicht, eher ein kleines bisschen schlanker. „Kalt“ wäre dafür aber der völlig falsche Begriff. Wie ich im Test schrieb: Das ist ein kleines Tendenzchen, keine Schlagseite.
Beste Grüße
Ralph Werner