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Erst schlucken, dann hören?

05. Juni 2019 / Ronald Gneiting

Hallo Herr Hakopians,

sorry, ich fang mal mit einem blöden Kommentar zu den Harmonix-Chips an: muss man die schlucken, um daran zu glauben? Eigentlich sollte man dringlichst beim Testen, insbesondere jeglichen Zubehörs, Autosuggestion ausschließen. Ich befasse mich nun auch schon seit gut 45 Jahren intensiv mit dem schönen Hifi-Hobby und habe auch schon einige Chips (Biophotone, Quantumchips) ausprobiert. Einige sind sogar noch da, andere sind im Müll gelandet, weil’s einfach nur Müll ist.

Allerdings ist bei diesen die Preisgestaltung bei weitem nicht so „offensiv“ wie bei Harmonix. Häufig wird dann der Preis damit versucht zu rechtfertigen, dass dann geheimnisvolle Forschungsarbeiten bzw. Forschungsaktivitäten an Unis herhalten müssen. Wenn’s seriös ist, kann man ja jederzeit die Uni inkl. Institut mit angeben und sogar die entsprechenden Ansprechpartner nennen. Aber auch das ist ja natürlich streng geheim (ha, ha, ha). Nun bin ich selbst seit gut 30 Jahren im Forschungsbereich tätig und habe auch entsprechend mit veröffentlicht. Selbstverständlich verrät man dabei nicht immer alle Details, aber zumindest soviel, dass man erkennen kann, ob hier seriös und fundiert geforscht worden ist. Wenn hier schon ein „Schweinepreis“ abgerufen wird, dann kann Harmonix bitteschön die Uni und das entsprechende Institut nennen, so dass sich jeder selbst ein Bild davon machen kann, ob hier seriös und fundiert gearbeitet worden ist.

Ich weiß sehr wohl, dass man mit FE-Akustik-Simulationen, z.B. die Schallausbreitung in Bauteilen, schon recht gut vorausberechnen kann und daraus auch Rückschlüsse auf das Resonanzverhalten verschiedener Materialen ziehen kann, etc.

Ansonsten bin schon lange ein Fan von Fairaudio, so ist’s dann auch nicht.

Gruß und ein schönes Wochenende
Ronald Gneiting

Hallo Herr Gneiting,

in Ihrer Zuschrift beklagen Sie die spärliche Informationspolitik des Hauses Harmonix. Ich denke, dass aus meinem Ausführungen durchaus  hervorgeht, dass  diese Art der Geheimhaltung  auch bei mir keine Begeisterung hervorruft und ich es sehr bedauerlich fände, sich aus diesem Grunde nicht mit solch interessantem Hifi- Zubehör  zur beschäftigen.

Andererseits muss man nicht zwingend alles erklären können.  Ähnliches lässt sich auf anderen Gebieten ja auch beobachten. Denken Sie beispielsweise an homöopathische Medikamente, die trotz aller Vorbehalte insbesondere bei Kindern häufig ähnliche Resultate erzielen wie eine klassische Medikation.

Ihrer Zuschrift entnehme ich, dass einige eigene Versuche mit Hifi-Zubehör durchaus erfolgreich verlaufen sind. Vielleicht haben Sie ja sogar bereits Erfahrung mit  Harmonix-Zubehör gemacht?

Die von Ihnen angesprochene Relation zwischen Materialwert und Preisgestaltung ist auf dem Hifi- und High-End-Terrain - auch aufgrund der mitunter langen Entwicklungszeiten, aber typischerweise eher geringeren Stückzahlen - häufig tatsächlich eine heikle Sache und manchmal nur schwer nachvollziehbar. Aber sollte nicht auch hier  der Grundsatz gelten: „Entscheidend ist auf dem Platz“ ? Wie sich die Harmonix RFA 7800 dort schlagen, ist letztendlich eine der maßgeblichen Intentionen  zur Verfassung meines Berichts gewesen. 

Mit freundlichen Grüßen
 Frank Hakopians

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