14. Juni 2023 / Peter Jacobs
Vielen Dank, lieber Herr Bruß, für Ihre Eindrücke und den anschaulichen Testbericht zu den Econik-Six-Lautsprechern.
Ihr Testfazit lässt mich etwas ratlos zurück, denn mir kommt es immer auf eine möglichst realitätsnahe Abbildung an und da sollte sich der Raum immer hinter den Lautsprechern ausbreiten und das ggf. bei enormer Breite und Tiefe, wenn z.B. Mahler das eben erfordert. Denn ich sitze ja im Konzert ebenfalls vor dem Orchester und nicht darin. Aber worauf darf ich mich denn nun einstellen: auf eine „in Breite und Tiefe ungemein großzügige virtuelle Bühne“ oder eine “ hinreichend dreidimensionale Abbildung“ … und was bitte ist „hinreichend“? Dass man den Klang je nach Geschmack beeinflussen kann ist natürlich sehr reizvoll, aber die dreidimensionale virtuelle Abbildung des Raumes macht letztlich den Reiz aus, wenn die einzelnen Instrumente gut ortbar und klar umrissen sind. Da dürfen doch 30 Streicher nicht auf 5×5 Meter in 4 Meter Abstand schrumpfen.
Immerhin sollte es doch die besondere Stärke solch kompakter Lautsprecher sein, dass sie dem Musikereignis nicht im Wege stehen, sondern dass dieses sich vollständig von den Lautsprechern und der Umgebung löst. Ich werde es mir gerne anhören, insbesondere ob sich ein höherpreisiges Frontend wirklich lohnt – insbesondere wenn man das schon hat. Und dafür muss es beim Händler stehen und nicht als Einführungsangebot im Internet abrufbar sein. Zumal ein Preisnachlass von 30% zwar nett ist, aber schon Einblick in das Herstellerbudget für Technik und Fertigung zulässt.
Ich verbleibe mit herzlichem Gruß ans ganze Team, es macht immer Spaß, die Berichte zu lesen. Weiter so!
Peter Jacobs
Lieber Herr Jacobs,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Zum Testfazit: "Hinreichend" bedeutet, dass es in Anbetracht von Preis und Kategorie eigentlich nichts zu mäkeln gibt, man dennoch in dieser Klasse mit dem einen oder anderen Modell diesbezüglich noch mehr rausholen kann. Unterschiedliche Leistungen in Sachen "Abbildungsgröße" und "Dreidimensionalität der Abbildung" widersprechen sich dabei nicht, sondern können in beliebigen Kombinationen koexistieren: Beispwielsweise sehr dreidimensional in kleinen Räumen oder wenig dreidimensional und kantenscharf umrissen in großen - oder jeweils andersherum und alles auf einer beliebigen Skala.
Ihr gewünschtes Klangprofil hört sich für mich eher nach Flächen- oder Rundumstrahler an, mit Tendenz zu ersterem.
Zur "Antestbarkeit": Econik bietet selbstverständlich die Möglichkeit, zu Hause Probe zu hören, was immer besser ist, als in einem anderen Raum als dem eigenen Eindrücke zu gewinnen. Es sind zudem Showrooms zusätzlich zu dem bereits vorhandenen in Eisingen geplant. Und abschließend bin ich sicher, dass die kaufmännischen Abwägungen eines solchen Einführungsangebots nicht unbedingt anhand der erzielbaren Gewinnspanne getroffen werden.
Viele Grüße
Michael Bruß