Inhaltsverzeichnis
- 1 Foobar2000 Mediaplayer: Anleitung, Tipps & Tricks - Teil 2
- 2 Foobars Datenbank-Funktionen
- 3 Plugins für Foobar
- 4 Einstellungen/Preferences in Foobar
- 5 Layoutgestaltung der Oberfläche Foobars
- 6 Replay Gain mit Foobar
- 7 Zusatzoptionen Foobars zur Dateiformatkonvertierung
- 8 Externe Hilfestellungen und der Einsatz von Tools Dritter
Wir wissen bereits aus dem ersten Teil dieses Artikels, dass Foobar ein mächtiges Konvertierungswerkzeug für Audioformate mitbringt. Um dieses Modul des ersten Artikels nicht zu überfrachten, hatte ich einige Funktionen bisher ausgeklammert, die nun hier betrachtet werden sollen.
Warum man von einem in das andere Audiodateiformat konvertieren sollte, klärt erstens teils das genannte Modul und zweitens kann man gar nicht genug phantasieren, was sich Hard- und Softwarehersteller noch für weitere Hürden ausdenken werden, die die interoperable Nutzung von „Inhalten“ erschweren sollen – schließlich lebt man vom Verkauf der Soft- oder Hardware. Wir aber wollen derlei Probleme mit Foobar versuchen zu umschiffen, was oft gelingen dürfte, da Foobar meisterhaft zahlreiche Formate von Haus aus unterstützt, wie wir wissen. Es sei z.B. auch der unbekümmerte Umgang mit Tags (Metadaten) erwähnt, um deren leidige Formatabhängigkeit sich Foobar allein kümmert.
Wer also in einer Playlist mit markierten oder einzelnen Titeln per Rechtsklick und Convert… – … den Konvertierungsdialog öffnet, erhält folgenden Bildschirm:
Es sei vorweg erwähnt, dass nach Convert… – [Last used] sofort mit den letzten benutzten Konvertierungseinstellungen umgewandelt wird.
Wer Einstellungen anpassen will, legt zunächst in dem oben gezeigten Dialog Output format und das Ziel (Destination) der zu konvertierenden Dateien fest.
Processing
Unter Processing allerdings verbergen sich interessante Funktionen, die denen gleichen, die wir im Modul zum Einstellungsdialog (Preferences) beim DSP Manager erläutert haben:
Wo ein Digitaler Signal Prozessor (DSP) bei der Wiedergabe hinsichtlich guter Klangqualität sicher nichts zu suchen hat, kann er beim Konvertieren hilfreich sein.
Zunächst lässt sich, wie beschrieben und auch beim Plugin „Audio CD writer“ erwähnt, die ReplayGain-Funktion einschalten. Gerade wenn man für unterwegs aus seinen FLAC-Dateien mobil leichter zu handhabende MP3s erstellen will, erspart diese Funktion beim Zusammenstellen der Musik fürs Jogging den ständigen Griff zum Lautstärkeregler, da alle Titel, die konvertiert werden, auf den gleichen Lautstärkepegel gerechnet werden (siehe Modul zum „ReplayGain“ oben). Allerdings hier nur beim Vorgang der Konvertierung – die ursprünglichen Audiodateien bleiben unangetastet, es werden also keine ReplayGain-Metadaten in die Quell-Audiodateien (siehe dazu wieder das erwähnte Modul „Replay Gain“) geschrieben, sondern nur in die – um beim Beispiel zu bleiben – MP3s.
Wie man die eigentlichen DSP-Funktionen benutzt, wurde schon im Modul „Einstellungen“ schrittweise erläutert (siehe Bild dort). Hier allerdings wirken sich die DSP-Funktionen natürlich nur auf die Konvertierung aus. Die standardmäßig, also ohne Plugins verfügbaren DSPs will ich kurz erklären.
DSP
Wirkung
Detaileinstellungen möglich?
(Configure)
Advanced Limiter
Begrenzt die Lautstärke auf max. 0dB (Übersteuerungsschutz). Sehr wichtig bei der Nutzung von Effekten wie eines Equalizes, da digitales Übersteuern wesentlich schneller und heftiger hörbar ist als bei analogen Medien.
nein
Convert 5.1 to stereo
Wie der Name schon sagt …
Nein
Convert mono to stereo
Wie der Name schon sagt … wobei auch mir nicht klar ist, was hier woraus gerechnet wird.
Nein
Convert stereo to 4 channels
Siehe Convert mono to stereo
Nein
Crossfader
Überblendungszeit in ms zwischen aufeinander folgenden Titeln laut Playlist; Vorsicht: Ändert sich später die Abspielreihenfolge, kommen hier lustige Ergebnisse zustande.
Ja
Downmix channels to mono
Wie der Name schon sagt … hier bezogen auf Mehrkanalton
Nein
Equalizer
Grafische Equalizer-Einstellungen in 18 Bändern erzeugen Frequenzänderungen
Ja
Hard -6dB limiter
Siehe Limiter oben, bezogen auf den Wert -6dB (ca. 1/3 der Originallautstärke bezogen auf 0dB Maximalpegel des Ausgangsmaterials)
Nein
Move stereo to rear channels
Wie der Name schon sagt …
Nein
Resampler (PPHS)
Änderung der Samplingrate, wichtig für Geräte, die nur 44,1kHz wiedergeben können.
Ja
Reverse stereo channels
Wie der Name schon sagt …
Nein
Skip silence
Siehe Modul „Einstellungen“ dieses Teils des Artikels
Ja
Mit der Funktion Configure selected lässt sich der gerade aktive und ausgewählte DSP konfigurieren.
Je nach Anzahl und Komplexität des (der) verwendeten DSP(s) kann die Konvertierung erheblich länger dauern bzw. wesentlich mehr Rechenkapazität erfordern; eine schnelle CPU im Rechner ist ggf. ratsam.
Die Reihenfolge der DSPs ist wichtig! Sie werden immer sequenziell angewandt.
Das folgende Bild zeigt ein typisches Beispiel: Der Klang von 96kHz-auflösenden FLAC-Dateien wird für einen matt tönenden MP3-Player mittels Equalizer etwas kräftiger, dann wird das Ganze auf 44,1kHz herunter gerechnet und am Ende auf 0dB Pegel limitiert.
Solche „DSP-Ketten“ nennt Foobar passenderweise DSP Chains, die wiederum zur einfachen Wiederverwendbarkeit inkl. ihrer Einstellungen als preset gespeichert werden können.
Don’t reset DSP… wird speziell für den Crossfader-DSP benötigt, da am Beginn eines neuen Titels der DSP neu beginnt zu rechnen, was zu plötzlichen Lautstärkeänderungen oder dergleichen führen kann. Hier muss man vielleicht auch einmal ausprobieren, was im konkreten Fall passiert. Sicherheitshalber würde ich die Funktion zunächst aktivieren.
Output format -Add new: Ein neues Zielformat festlegen
Ähnlich wie bei den DSP-Chains kann es vorkommen, dass Einstellungen zu einem Zielformat für die Konvertierung mehrfach verwendet werden sollen. Dazu lassen sich auch hier quasi Presets erstellen – mittels der Funktion Output format – Add new im Konvertierungsdialog.
Es wird, wie wir bereits im Modul „Formatkonvertierungen“ im ersten Teil dieses Artikels gesehen haben, das Zielformat gewählt und dessen Qualitätsparameter eingestellt bzw. verändert. Das war’s. Der abschließende Klick auf OK erstellt einen zusätzlichen Eintrag in der Liste der verfügbaren Konvertierungsformate.
Remove löscht einen solchen Eintrag.
Computer-Audio: Foobar2000 Mediaplayer: Anleitung, Tipps & Tricks - Teil 2
- 1 Foobar2000 Mediaplayer: Anleitung, Tipps & Tricks - Teil 2
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