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High End 2008

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 High End 2008

Mai 2008 / Ralph Werner und Jörg Dames

Size matters, heißt es ja so schön. Und 230 Aussteller sind da größenmäßig schon eine gewisse Hausnummer. Mit dieser Nummer hatte die 27. HIGH END – die mittlerweile zum fünften Mal in München stattfand – jedenfalls einen neuen Ausstellerrekord verbucht.

Aber schiere Gigantomanie ist ja eigentlich nichts, was fairaudio von den Socken haut. Interessanter ist`s schon, dass die HIGH END zunehmend internationale Aussteller (24 Länder waren immerhin vertreten) anzuziehen scheint – eine gewisse Dosis exotisches Flair schadet eigentlich nie, wie wir finden.

Zudem waren bei aller Größe beileibe nicht nur „Große“ vertreten – gerade die kleineren Hersteller, die Vielen häufig gänzlich unbekannt sind und deswegen schon per se etwas Neues darstellen, wenn man auf deren Stände trifft, verleihen solchen Veranstaltungen nun mal den besonderen Reiz.

Der durch die Anwesenheit von so etwas wie lebenden Legenden natürlich noch gesteigert werden kann: Der Begriff D`Appolito ist aus der Lautsprechertechnik ja eigentlich schon nicht mehr wegzudenken – zurück geht dieser auf Dr. Joe D`Appolito, der mit über 70 Lenzen aktuell nun als Chefentwickler im Dienste einer ebenfalls nicht gerade als Jungsporn zu bezeichnenden Lautsprechermarke steht:

herr d`appolito

Diese Marke heißt Snell (www.snellacoustics.com), stammt aus Massachusetts, blickt auf über 30 Jahre Tradition im Lautsprecherbau zurück und feierte in München eine Europapremiere in Sachen Messeauftritt. Die ausgestellten Modelle reichten (mit einer Ausnahme – s.u.) preislich von 1.500 bis 7.000 Euro/Paar – dafür erhält man Echtholzfurnier sowie paarweise gematchte Chassis und Frequenzweichen – zudem kann man sich kompletter Handarbeit „made in USA“ sicher sein. Dies gelte uneingeschränkt auch für die Einstiegsmodelle, wie man uns erklärte. Zudem wird nach Firmenangaben jedes Wandler-Paar vor Verlassen der Produktionsstätte mit einer Referenz verglichen, von der es nicht mehr als 0,5 dB abweichen darf.

Optisch aus dem Rahmen fiel das Topmodell von Snell, das auch preislich einen gehörigen Satz nach oben macht – unterschlagen wollen wir es Ihnen aber keinesfalls. Die Illusion A7 liegt bei ca. 55.000 Euro Paarpreis:

snell illusion a7

Noch keine Legende, aber unbestritten eine Koryphäe auf seinem Gebiet, ist der Berliner Thomas Funk (mittig im Bild / www.funk-tonstudiotechnik.de),funk team der sich vor allen Dingen in der Studioszene einen Namen gemacht hat und um dessen Geräte in HiFi-Kreisen mitunter schon fast so etwas wie ein Kult betrieben wird. Im Rahmen unserer Stippvisite ging es aber diesmal nicht um die populären Lap- und MTX-Geräte, sondern um den brandneuen Phonovorverstärker „Pico“:

funk phono vorverstärker

„Bescheidenheit ist eine Zier“, dachte sich Herr Funk bei der Namensgebung wohl – von etwas sehr Kleinem kann nämlich nicht gesprochen werden, schaut man sich das Ausstattungspaket dieses Phonopres an: Sowohl MM- als auch MC-Signale können verstärkt werden, dabei stehen für den MC-Eingang 49 Abschlussimpedanzen zur Wahl, für den MM-Anschluss 9 Kapazitäten. Das Ausgangssignal lässt sich symmetrisch wie unsymmetrisch abgreifen – der Pegel kann dabei kanalgetrennt feinjustiert werden (siehe Mitte des Fotos):

funk phonopre

Desweiteren ist es möglich, den Verstärkungsfaktor insgesamt einzustellen, wobei die LEDs ein Übersteuern signalisieren. Einen Subsonic-Filter gibt es, eine Phaseninvertierung, einen Monoschalter und, und, und … Wir haben schon einmal näheres Interesse bekundet – gegen Herbst soll der Pico auf den Markt kommen – voraussichtlicher Preis: circa 1.100 Euro.

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Messebericht: HIGH END 2008

  1. 1 High End 2008