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Strategisch gut platzierte Waschmaschinen

Inhaltsverzeichnis

  1. 5 Strategisch gut platzierte Waschmaschinen

Heller ging es freilich auf den Fluren des Hotels Mercure zu – und nicht nur in den Räumen selbst, sondern auch in den Gängen gab es interessante Dinge zu entdecken: Strategisch gut platziert hatte sich da beispielsweise Herr Sven Berkner mit seiner Schallplattenwaschmaschine …

Sven Berkner präsentierte seine Schallplattenwaschmaschine ...

Das „SB1pro“ (www.sb1plus.de) getaufte Gerät gehört zu den Punktabsaugern mit Fadenführung. Die Bedienung ist denkbar einfach: Waschbürste schwenken und absenken, per Knopfdruck etwas Reinigungsflüssigkeit auftragen und ein paar Runden drehen lassen – dann fort mit der Brüste und her mit dem Sauger.

SB1pro - Waschmaschine für schwarze Scheiben
SB1pro – eine Waschmaschine für schwarze Scheiben

Startpunkt ist die Innenseite der Schallplatte, durch den Faden wird die Absaugvorrichtung dann peu à peu nach außen gelenkt. Bei jedem Saugvorgang wird übrigens ein Stück „frischer“ Faden abgespult:

Fadennachführung der SBpro1
Pro Absaugvorgang wird cirka 1 mm frischer Faden nachgereicht (von der grünen Rolle hinten im Bild)

Insgesamt soll die Fadenrolle für ungefähr 3.000 LPs reichen, danach lässt sie sich natürlich austauschen. Auffällig (und angenehm) ist, dass die Maschine sehr leise arbeitet. Der Preis: 1.870 Euro (direkt ab Werk).

Input Audio und Nina …

Herr Hömke von Input Audio

Herr Hömke (Bild oben) von Input Audio (www.inputaudio.de) besorgt den Vertrieb ausgewählter britischer HiFi-Produkte wie Creek und Harbeth, um die beiden (wahrscheinlich) bekanntesten aus seinem Portfolio zu nennen. Und so war denn seine Anlage auch „very britisch“: Als Quelle diente ein LP12, dessen Signale von der „Reference V“ genannten Phonovorstufe von Whest Audio entzerrt und vorverstärkt wurden:

Whest Audio - Phonopre im Monoblockaufbau

Wie zu sehen ein Monoblock(!)-Design – mehr Infos gibt es hier. Vollverstärkt wurde dann mit Magnum Dynalab – einer Marke, die vor allem für ihre hochwertigen Tuner bekannt sein dürfte. Der Integrierte „MD 309“ setzt kryobehandelte (so etwas wie highfideles Schockfrosten) Röhren in der Vorstufe ein, während in der Endstufe nicht weniger als vierzig (!) Transistoren für die rechte Kraftentfaltung (2 x 225 Watt/8 Ohm) sorgen. Offensichtlich genug Power für das nicht übertrieben wirkungsgradstarke, allerdings herrlich breitschultrige Spitzenmodell von Harbeth, die 40.1:

Anlage im Input Audio-Raum

Er hätte da auf dem Flohmarkt eine Platte von einer Dame gefunden, die er schon länger nicht mehr gehört habe, schmunzelte Herr Hömke. Es folgte Nina Hagens „TV-Glotzer“ – und zwar in Konzertlautstärke.

Harbeth 40.1

Nur eben auf einer HighEnd-Kette inszeniert, bar jeglicher Härten, dafür – trotz des hohen Grundpegels – dynamisch unbeschränkt, von Kompression keine Spur, mit angenehm magenmassierenden Bässen … oh ja, das brachte jede Menge Spaß in die Bude. Bis dann ein Nachbar anklopfte … nun, man hätte vielleicht auch die Türe schließen sollen … aber was ist schon eine gute Party ohne Nachbarschaftskontakt?

Was allgemein sehr positiv am Krefelder Analog Forum auffiel, war die im Durchschnitt ziemlich hohe Klangperformance in den Räumen – das ist ja leider keine Selbstverständlichkeit auf Messen. Vielleicht lag es daran, dass die Veranstaltung in einem Hotel mit akustisch durchaus brauchbaren Zimmern stattfand – oder daran, dass die Aussteller nicht bloß freie Hand bei der Zusammenstellung ihrer Ketten hatten, sondern auch das rechte Händchen bewiesen. Nun, der Analogfreund kennt vermutlich den wahren Grund: Natürlich lag’s am schwarzen Gold …

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Messebericht: Analog Forum 2010

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