Inhaltsverzeichnis
- 1 High End 2011
- 2 Wharfedale - Audiolab - B.M.C. Audio - North Star Design - Diesis Audio - High End 2011 - Report fairaudio
- 3 Expolinear - Plinius - Esoteric - Teac - Octave Audio - High End 2011 - Report fairaudio
- 4 Nuforce - Audio Physic - Dynaudio - Rossner & Sohn - High End 2011 - Report fairaudio
- 5 Surrountec, Nubert, Phonosophie, Quadral, Isol-8, Elipson - High End 2011 - fairaudio
- 6 Calyx, PSB, Sonus faber, Audio Research, Phonar, Music Hall, Dr. Feickert - High End 2011 - fairaudio
Apropos Name: Beim Wörtchen Surrountec (www.surrountec.de) können einem ja so einige Assoziationen in den Sinn kommen – einen sich bisher eher in der „Profi-Szene“ tummelnden Lautsprecherhersteller aus dem schwäbischen Untergruppenbach wird man hinter dieser Namensgebung wahrscheinlich eher weniger vermuten.
Für die Vorführung hatte man die „Meisterstücke“ genannten Topmodelle des Hauses aufgefahren: Klanglich geriet der zum Zeitpunkt unseres Eintreffens aufgelegte A-cappella-Song „Tom’s Dinner“ von Suzanne Vega schon, sagen wir mal, ohrenfällig extraordinär: Sehr „organisch“, sehr obertonreich, feindynamisch und rein tönte es, so unsere kurze Notiz dazu.
Als extraordinär ist des Weiteren die Verarbeitung der jeweils 150 Kilogramm wiegenden und fast 160 Zentimeter in die Höhe ragenden Flaggschiffe zu bezeichnen: Klavierlack, dessen Auftragprozess, so der Hersteller, allein drei Monate in Anspruch nimmt, aus dem Vollen gefräste Anbauteile und Lautsprecherkörbe, spezielle Accuton-Keramiktöner, eine interne Verdrahtung aus Gold sowie handgefertigte Spulen und Kondensatoren aus Silber sind nur einige der Zutaten dieser jeweils von zwei Endstufen (eine für die Hoch/Mitteltoneinheit, eine für den Bassbereich) angetriebenen Lautsprecher, die – unter anderem, um den Phasengang zu perfektionieren – ohne klassische Frequenzweiche auskommen, was zur unorthodoxen Folge hat, dass nicht zuletzt auch der Hochtöner das „volle Signal“ verabreicht bekommt, so Philipp Burkhardtsmaier von Surrountec.
Ach ja, extraordinär zum Dritten ist der Preis: 250.000 Euro – keine Sorge, Paarpreis natürlich … Dass die Schwaben es auch kleiner können, beweist deren „Professional“-Reihe, hier geht‘s bereits ab knapp 9.000 Euro los. Wir werden mal schauen, ob da nicht gar was Interessantes für einen möglichen Hörbericht dabei ist …
Nun, auch unter den Schwaben gibt’s ja solche und solche: Dort wo’s preislich bei den Untergruppenbachern anfängt, ist bei den Schwäbisch Gmündern schon lange Schluss: Wobei die neu vorgestellten nuPro-Lautsprecher auch für Nubert’sche Verhältnisse (www.nubert.de) mit vergleichsweise smarten Kurse behaftet sind:
470 respektive 570 Euro/Paar werden für die beiden Aktivgeschwister „nuPro A-10“ und „nuPro A-20“ veranschlagt. Beide Wandler kommen mit eingebauten Class-D-Verstärkern und DSP-Technologie daher. Das entscheidende Differenzierungsmerkmal der beiden Lautsprecher sei dabei nicht der Preis oder – wenngleich die A-20 schon etwas „größer“ klingt – die Produktqualität, so Marketing-Chef Roland Spiegler, sondern vielmehr der Umstand, wie viel Lautsprecher man zum Beispiel auf seinem Schreibtisch haben möchte: Die A-20 messen 33 Zentimeter in der Höhe, wiegen 7,2 Kilogramm/Box und leisten zusammen 2 x 80 Watt, die A-10er sind 6 Zentimeter kleiner, 2,5 Kilo leichter und bringen es auf 2 x 60 Watt.
Überraschend geriet das kurze Probehören: Trotz widriger akustischer Rahmenbedingungen am lebhaft besuchtem Messestand, musste man schon staunen, was diesen kleinen Dingern, insbesondere den A-20, für ausgewachsener Sound entwich. Wir werden uns die nuPros demnächst mal – nein, mit Sicherheit nicht nur auf einen Schreibtisch – in einen ordentlichen Hörraum stellen und sind schon mal ziemlich gespannt …
Überraschung auch am Phonosophie-Stand (www.phonosophie.de) – „Ingo goes Computer“ hätte das Motto dort lauten können: Neben klassischer Phonosophie-Elektronik und aus Wien stammenden Joseph-Brodmann-Lautsprechern tummelten sich doch tatsächlich ein Apple iBook (mit iTunes + Amarra) sowie ein brandneuer D/A-Wandler in der Anlage: Der „Phonosophie DAC1“ soll es bis Ende des Jahres zur Serienreife bringen und wird voraussichtlich zwischen dreieinhalb- bis viertausend Euro kosten.
In Sachen Inputs beschränkt man sich bewusst auf S/PDIF und USB – je mehr Eingänge, desto mehr Angriffspunkte für Störeinflüsse, desto schlechterer Klang ist man in Hamburg überzeugt. Die im jitterabträglichen asynchronen Modus fahrende USB-Schnittstelle (die normalerweise auf 96 Kilohertz beschränkt ist) verarbeite Signale bis 24 Bit/192 Kilohertz – im Inneren des DAC1 sind zudem gleich zwei Ringkerntrafos verbaut, um die Analog- sowie Digitalsektion jeweils getrennt versorgen zu können. Wir sind auf eine nähere Begutachtung des DAC1 jedenfalls schon mal gespannt – zumal er selbst schon im Prototypenstadium eine sehr reife Performance hinzulegen schien …
Überraschung, die Dritte: Wir wollen das Wörtchen in diesem Text ja nicht überstrapazieren – aber für den einen oder anderen Messebesucher wird es am Stand von Quadral (www.quadral.com) mit Sicherheit ebenfalls eine solche gegeben haben: Haben die Hannoveraner Lautsprecherspezialisten (die, in der Kürze eines Messeberichtes sei das nur kurz erwähnt, zudem ein „Update“ ihres schwergewichtigen Boxenflaggschiffs in Form der „Titan VIII“ an den Start gebracht hatten) doch ganz frisch eine eigene Elektronikreihe in den Handel gebracht.
Aus zwei Vollverstärkern (A5 für 2.850 Euro und A3 für 2.000 Euro) und zwei CD-Playern (C5 für 2.400 Euro und C3 für 1.800 Euro) setzt sich die mit Echtholzapplikationen versehene junge Familie zusammen.
Den beiden Verstärkern sollen unter anderem eine besondere, der Studiotechnik entlehnte Lautstärkeregelung für optimale Kanalgleichheit zu eigen sein sowie gekapselte, mit hartvergoldeten Kontakten versehene Signalrelais, diskret aufgebaute Leistungsendstufen und nicht zuletzt eine besonders aufwändige Netzfilterung mit hoher „Reinigungswirkung“. Der A5 ist zudem in Doppelmono gehalten und weist XLR-Eingänge auf.
CD-Player-seitig setzt man unter anderem auf Burr-Brown-Wandlertechnik mit 24Bit/192 kHz, besonders verzerrungs- und rauscharme Bi-FET Operationsverstärker in den Audiozweigen sowie ebenfalls sehr breitbandige Netzfilter, die sowohl symmetrischen wie asymmetrischen Störungen zuleibe rücken sollen. Der C5 verfügt zusätzlich über einen Masterclockgenerator sowie – passend zum A5 – XLR-Ausgänge.
Neuer Entwickler bei Quadral: Sascha Reckert neben dem neuen Klassiker, der Titan VIII
Das Thema Netzfilter spielte auch am Stand von Connect Audio (www.connectaudio.de) eine wichtige Rolle – und zwar in Form von Stand-Alone-Geräten: Der von uns getestete Isol-8 MiniSub 2 hat einen Nachfolger bekommen – den „MiniSub Wave“ (899 Euro).
Geblieben sind die sechs Steckplätze, zwei davon für größere Verbraucher, wie beispielsweise Endstufen. Letzteren habe man, so Simon Dart von Isol-8, nun effektivere Filter spendiert, die jetzt allerdings auch seriell geschaltete Elemente beinhalten – etwas, was man bei der Vorgängerversion noch bewusst vermieden hatte, nun aber auch beim vergleichsweise preiswerten MiniSub technisch ohne erhöhte Gefahr von Dynamikverlusten realisieren konnte.
Aber auch die restlichen Steckplätze haben ein technisches Upgrade erfahren – der MiniSub Wave arbeitet nun komplett auf Basis des Isol‘schen „Transmodal-Filterkonzepts“, das symmetrischen wie asymmetrischen Störeinflüssen gleichermaßen begegnen soll. Für 300 Euro Aufpreis befindet sich zudem eine Filterung von unerwünschten, sich häufig durch Trafobrummen bemerkbar machenden Gleichstromanteilen zusätzlich an Bord.
Quasi unübersehbar am Connect-Audio-Stand waren die großen, als phasenoptimierte Drei-Wege-Bassreflex-Systeme konzipierten und schlicht „4260“ genannten Lautsprecherflaggschiffe des französischen Traditionsherstellers (1938 gegründet) Elipson, die unter anderem mit in Frankreich handgefertigten Treibern aufwarten und Einstellungsmöglichkeiten an der Frequenzweiche zur Raumanpassung aufweisen.
Auf 23.000 Euro lautet der Paarpreis dieser jeweils 129 Kilogramm wiegenden Lautsprecherskulpturen – die Entwicklung von B&W-Lautsprechern soll übrigens, so Chef-Connectler Michael Proske, teilweise auf Patente von Elipson zurückgehen.
Messebericht: High End 2011
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