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dBpoweramp – ein luxuriöser Formatwandler
Sollte die Aufgabe anstehen, ganze Musiksammlungen zu konvertieren, wird’s schnell haarig. Mit JRiver MediaCenter und LameXP lässt sich dieser Job zwar angehen, aber richtig einfach und komfortabel ist das nicht. Eine der wohl besten Lösung nennt sich dBpoweramp, stammt vom Hersteller Illustrate und ist (nur) für Windows verfügbar: www.dbpoweramp.com.
Diese Software ist mit 38 US$ zwar nicht ganz billig und leider ausschließlich englischsprachig, aber funktional absolut State-of-the-Art. Man erwirbt mit der Lizenz übrigens auch den ebenso funktionsstarken CD-Ripper, der es in sich hat: Auf fairaudio wurde er beim Thema Ripping schon einmal von mir vorgestellt – und gelobt.
Zunächst einmal integriert dBpoweramp nach der Installation seine Konvertierungsfunktionen auf Wunsch sogar in den Windows Explorer:
Als Zielformat werden, wie es sich für Powertools gehört, praktisch alle relevanten Formate von WAV, FLAC und Apple Lossless bis zu MP3 unterstützt. AAC, OGG u.a. kann man auf Mausklick im Einstellungsmenü nachinstallieren, wobei hier jeweils Installationspakete als exe-Datei von der dBpoweramp-Homepage geladen werden:
Die eigentliche Konvertierung wird von einem Dialog gesteuert, in dem man sämtliche Einstellungen für Zielcodec und -pfad vornimmt sowie einige sehr nützliche Zusatzfunktionen hinzufügt, wie zum Beispiel das automatische Entfernen von Stille in einem Audiotrack oder Löschen der Quelldatei nach der Konvertierung:
Die Funktion „Output Location“ – „Dynamic“ erfüllt meine Kriterien für Genialität: Abhängig von den Metadaten (den „Tags“) eines konvertierten Tracks generiert DBPA eine neue Ordnerstruktur, zum Beispiel auf einem mobilen MP3-Player, sodass zeitraubende Kopiervorgänge automatisiert werden können – die Zieldateien landen dann wie angegeben sortiert auf dem Ziellaufwerk. Ein Klick auf „Set“ hilft hier sogar beim Basteln der Sortierungsvorschrift. Wunderbar! Ja, sogar unabhängig von den Tags lässt sich – ähnlich wie mit LameXP – der Ausgangspfad zur Quelldatei den konvertierten Dateien voranstellen, nützlich beispielsweise für den, der ungetaggte WAVs konvertieren möchte. Die Formatierung [origpath]\[title]wäre hier eine mögliche Ausgabevorschrift, bei der die Namen der Ordner und Quelldateien der Audiotracks herangezogen werden.
DBpoweramp nutzt für seine Arbeit übrigens alle verfügbaren CPU-Kerne und zeigt den Arbeitsfortschritt vorbildlich an:
Und wer, wie oben erwähnt, ganze Musiksammlungen in Mitternachtsjobs konvertieren möchte, kann den „Batch Converter“ benutzen, der einfach die Auswahl der zu konvertierenden Ordner und Dateien dem oben gezeigten Konvertierungsdialog vorschaltet:
Mit diesem Werkzeug lassen sich Ordner und Unterordner beliebig ein- und ausschließen und somit auch komplizierte Ordnerstrukturen nach den eigenen Wünschen für die Konvertierung überblicken.
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Computer-Audio: Audioformate konvertieren