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Die Moon 3.3-Komponenten

Inhaltsverzeichnis

  1. 2 Die Moon 3.3-Komponenten

Moon CD3.3 - Innenansicht

Nimmt man vom Moon CD3.3 den Deckel ab, so lässt sich das, was hinter „M-Quattro“ steckt, recht schnell entdecken – es handelt sich um ein Entkopplungssystem für das Laufwerk.

Moon CD3.3 - Laufwerk

Dies ist mit dem Chassis nämlich nicht „hart verbunden“, sondern „weich“ – auf vier Säulen, an deren Oberseite sich kleine Gel-Polster befinden. „Auf Kissen ruht es sich besser“, scheint die Devise zu sein: Erreicht werden soll damit zum einen eine weitgehende Unempfindlichkeit von externen Schwingungen (Luftschall, Körperschall), zum anderen soll dies auch dem Umstand Rechnung tragen, dass das Laufwerk selbst – durchs Abspielen nicht 100%ig zentrierter CDs – zu Vibrationen neigt: Moon - M-Quattro-Technikund diese werden gleichfalls gedämpft. Klanglich verspricht sich Simaudio von der M-Quattro-Technik eine verbesserte Wiedergabe insbesondere bei leisen Details – wie dem Raumhall auf einer Aufnahme beispielsweise.

Das Laufwerk selbst sei ein „proprietäres Design“, sagt Moon. Dies heiße nun nicht, dass jedes einzelne Hardware-Teil des Mechanismus von Simaudio selbst hergestellt würde – hierfür habe man seine Lieferanten -, aber eben schon, dass das Ganze nach den eigenen Vorstellungen konstruiert und zusammengebaut wird. Das Moon-Laufwerk sei keines von der Stange – und die Software zur Steuerung des Laufwerks werde sowieso komplett selbst programmiert.

Die Abkürzung „M-AJiC“ beschwört nun keine Magie, sondern beschreibt das Handling der Audiodaten im Player. Der CD3.3 ist das erste Gerät, das von den Kanadiern mit der Moon Asynchronous Jitter Control-Schaltung ausgestattet wurde. Die Grundidee dahinter: Das zeitliche Changieren des Datenstroms – also der Jitter – habe vielfältige Ursachen. Neben einer weniger gut implementierten Stromversorgung und/oder eines Laufwerksmechanismus sei eine wichtige (und häufig vergessene) Baustelle der Umstand, dass normalerweise mehrere Clocks im Player synchronisiert werden müssten. Simaudio hält es dagegen für klüger, an einer Stelle im CD-Spieler, nämlich beim Sample Rate-Konverter, zu synchronisieren und an vorhergehenden Orten (Laufwerk, Fehlerkorrektur) asynchron zu arbeiten. Beim Moon 3.3-Player werde so ein Jitterwert von 25 ppm erreicht.

Als Wandler wird im CD3.3 ein BurrBrown PCM1798 eingesetzt, der die Daten mit 24Bit/1,411MHz verarbeitet – seien es die der CD oder jene, die über den Digitaleingang ins Gerät gelangen; denn angenehmer Weise besitzt der CD3.3 einen S/PDIF-Cinch-Input, der Signale mit einer Wortlänge von 16-24 Bit und einer Samplingfrequenz von 32-192 kHz verdauen kann. Der Player lässt sich also auch als DA-Wandler nutzen. Digital-Out ist natürlich ebenfalls mit an Bord sowie, logischerweise, ein Cinchdoppel für das analoge Signal und – wie erwähnt: optional – ein Paar XLR-Ausgänge. Die Buchsen auf der rechten Seite dienen der Kommunikation mit anderen Moon-Komponenten beziehungsweise Firmware-Updates.

Moon CD3.3 - Anschlussfeld

Die Frontseite gibt sich geheimnislos, es steht ja dran, was mit den Knöpfen zu steuern ist … auffällig und Moon-typisch: das große, rote Display. Wahrscheinlich lässt sich in zehn Metern Entfernung immer noch erkennen, welcher Track gerade läuft, und das ist gut. Maximale Dezenz geht freilich auch anders, aber wenn ein Candle Light-Dinner ansteht, kann man ja auf den entsprechenden Knopf der Fernbedienung drücken, dann geht das Display aus.

Moon CD3.3

Ein Wort zum Standby: Bewusst werden auch in diesem Modus die analogen und digitalen Schaltkreise unter Strom gehalten, denn eine dauerhafte Versorgung erhöhe die klangliche Performance, so Moon. Entsprechend ist das nicht gerade eine echte Stromspar-Taste geworden – wer die moderaten 8 Watt Standby-Verbrauch für zu hoch hält, sollte den harten Netzschalter auf der Rückseite betätigen – Simaudio rät davon freilich ab. Gleiches gilt für den Gefährten des CD3.3, den Vollverstärker Moon i3.3 – ob Standby oder angeschaltet (und im Leerlauf), in beiden Fällen verbraucht er so circa 25 Watt.

Moon i3.3 - Front

Optisch passt der Integrierte natürlich zum Player – übrigens kann den beiden auch eine silberne Frontplatte verpasst werden, das Gehäuse bleibt dabei aber schwarz – und die Bedienung des Amps versteht sich ebenfalls von alleine.

Moon 3.3-Komponenten in Silber

Ausstattungsseitig darf man zufrieden sein: In der Standardversion finden vier Hochpegelquellen via Cinch Zugang und die fünfte über Miniklinke auf der Vorderseite. Pre-Outs sind gleich zwei vorhanden – einmal fix, einmal variabel im Pegel -, einen Direkteingang zur Endstufe gibt’s dagegen nicht. Ein Paar Laufsprecherklemmen, ein paar Moon-Steuerungs-Ports, das war‘s dann auch schon auf dem Anschlussfeld. Es sei denn, man ordert das DAC-Board (welches einem vier Digitaleingänge spendiert: TosLink, USB, 2xRCA (S/PDIF)), oder das Phonomodul, oder XLR-Inputs …

Moon i3.3 - Anschlussfeld

Ach ja, fast vergessen: Standardmäßig ist vorne-rechts eine Kopfhörerbuchse platziert, das hat heutzutage auch nicht mehr jeder Amp im Gepäck.

Moon i3.3 - Detail der Frontseite

Bei der Innenansicht dominiert der üppige Rinkerntrafo das Bild …

Moon i3.3 - Innenansicht

Die maximale Leistungsaufnahme des Brummers beträgt 400 VA, 40.000 µF Siebkapazität stehen dem zur Seite.

Moon i303 - NEtztrafo

Der i3.3 ist – bis auf den gemeinsamen Trafo – kanalsymmetrisch aufgebaut, je vier bipolare Transistoren pro Kanal stellen in Push-Pull-Konfiguration 100 Watt / 8 Ohm zur Verfügung. Bis 5 Watt arbeitet der Moon-Amp im Class A-Modus. Und er soll ganz gut Strom liefern können: dauerhaft 12 Ampere und kurzfristig bis zu 22 Ampere.

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Test: Moon CD3.3 und i3.3 | Vollverstärker

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