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Test Box Lautsprecher Swans D2.1 D3.2 – D’Appolito – Test-Bericht

Inhaltsverzeichnis

  1. 2 Test Box Lautsprecher Swans D2.1 D3.2 - D'Appolito - Test-Bericht

Swans D3.2

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Mit einer Höhe von knapp 1,10m und einem Gewicht von 26kg ist die D3.2 schon ein recht ausgewachsener Standlautsprecher. Zwei 16cm Tiefmitteltonchassis sind ober- und unterhalb einer 25mm Seidenkalotte angeordnet, nehmen diese also in die Mitte. Eine solches Konzept wird, in Anlehnung an dessen Erfinder (dem US-Amerikaner Joseph D’Appolito), häufig als D’Appolito-Anordnung bezeichnet.

Eine verbesserte räumliche Abbildung aufgrund der Minimierung von Schallreflexionen durch Decke und Fußboden (die vertikale Schallabstrahlung geschieht – mittels des Wirkens gezielter Interferenzeffekte – unter einem recht engen Winkel) gilt als Vorteil einer solchen Anordnung.

Die Theorie besagt, dass dabei der Abstand der Membranzentren der beiden – parallel laufenden(!) – Tiefmitteltöner nicht größer als zwei Drittel der Wellenlänge der Trennfrequenz zwischen Mittel- und Hochtöner sein darf. Als Trennfrequenz gibt Swans 3000Hz an. Das entspricht einer Wellenlänge von rund 11,5cm. Der Abstand zwischen den Mittelpunkten der Tiefmitteltöner dürfte also etwa 7,7cm betragen. De facto sind es aber 28cm. Es handelt sich demnach strenggenommen um keine „echte“ D’Appolito-Anordnung. Die wird in der Praxis aber eh recht selten realisiert – aber auch solchen, nicht ganz der reinen Lehre entsprechenden D’Appolito-Anordnungen, werden gute räumliche Abbildungsqualitäten nachgesagt.

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Blick durch’s Rohr – das Netz zeigt sich fast unsichtbar …

Die beiden Tiefmitteltöner arbeiten auf ein gemeinsames Bassreflexabteil mit einem beeindruckend großen, vorne auf der Schallwand sitzenden Bassreflexrohr. Dessen Ende ist mit einem dünnen Netz verschlossen. Dies verhindert eine unzulässige Nutzung der Boxen als Hamsterkäfige, lässt aber die notwendige Luftbewegung problemlos zu. Damit beweist Swans Sinn für Praxistauglichkeit. Dazu gehört auch, dass die Schallwand leicht geneigt ist, so dass der Hochtöner, der durch die Anordnung der Chassis nicht ganz auf Ohrhöhe sitzt, im normalem Sitzabstand dennoch annähernd auf die Ohren des Hörers zielt.

Weniger praxisgerecht finde ich dagegen die etwas zierlich ausgefallenen Bi-Wiring-Anschlussterminals. Zum einen möchte swansich wissen, warum es mittlerweile anscheinend nicht mehr ohne Bi-Wiring geht – mittlerweile glaube ich ja fast schon an so was, wie eine gezielte Kampagne der Kabelindustrie (-:
Zum anderen: Wenn es schon Bi-Wiring sein muss, böten die Rückseiten der D3.2 doch genug Platz für ein etwas großzügigeres Anschlussfeld (laut Vertrieb soll die D3.2 aber demnächst hochwertigere Anschlüsse spendiert bekommen), das im Idealfall auch über gescheite Kabelbrücken anstelle der hier verwendeten Blechstreifen verfügen sollte.

swansDie optische Erscheinung der Swans D3.2 ist sicherlich Geschmacksache. Ich muss allerdings sagen, dass sie mir in natura besser gefällt als auf den Fotos. Mit den unterschiedlichen Ausführungen der Seitenpanels lassen sich nette Akzente setzen. Die Panels können aber nicht nachträglich ausgetauscht werden, sondern sind fester Bestandteil des Lautsprechergehäuses.

Technik
Vorab kurz die Eckdaten der Lautsprecher: 4 Ohm Nennimpedanz, 90 dB (2,83V/1m) Wirkungsgrad, 34Hz-20kHz (+/-3dB) Übertragungsbereich. Ein guter Wirkungsgrad also und augenscheinlich recht tief runter reichend. Na wir werden sehen …

Die eingesetzten Lautsprecherchassis steuert der chinesische Zweig von Swans bei. Der Schriftzug HiVi-Research prangt demzufolge auf allen Chassis. Die Hochtonkalotte trägt die Bezeichnung Swans X1, die beiden Tiefmitteltöner hören auf den Namen D6 HQ-BMT. Alle Chassis sind mit einer Unzahl von Schrauben am Gehäuse montiert, was es neugierigen Tester erschwert, die Teile näher zu inspizieren. Aber kein Problem – und flugs zum Akkuschrauber gegriffen.

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Zwölf Schrauben später habe ich einen der Tiefmitteltöner in der Hand. Das Chassis macht, dem Augenschein nach, einen vernünftigen Eindruck. Die schwarze Kunststoffmembran wird von einer 80mm Schwingspule angetrieben – damit verfügt das 16,5cm-Chassis über einen Schwingspulendurchmesser, der manchem 30er System gut zu Gesicht stünde.

Beim Hochtöner handelt es sich um eine 25mm Textilkalotte. Das Chassis ist hinten mit einer Art Kunststofftopf abgeschlossen und verfügt damit über ein eigenes kleines Volumen.

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Test: Swans D3.2 und Swans D2.1 | Kompaktlautsprecher, Standlautsprecher

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