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Klang der Teufel T6 Hybrid H 600 F

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Teufel T6 Hybrid H600 F

Wenn schon basskräftige Lautsprecher avisiert sind, dann wollen wir sie auch gleich einmal herausfordern. Erster Track: „Disappearer“ von Sonic Youth. Ein für die amerikanische Band sehr typisches Stück: meterhoch aufgeschichtete Gitarrenwände, die auf eine Art müde, abgeklärte Stimme von Thurston Moore – und ein in den Höhen eher zurückgenommener Schlagzeugsound. sonic youthSchnell zeigt sich eine erste Stärke des Teufel-Sets: die sehr gute Räumlichkeit, und zwar ganz ohne übertriebene Cinemascope-Anleihen, sondern mit klarer, definierter Positionierung der Schallquellen. Die Stimme steht sauber und plastisch in der Mitte, drumherum gruppieren sich die Gitarren. Bass und Snare wiederum kommen aus der Mitte – und die diversen Becken zischeln mal von links, mal von rechts in den Raum. Das Teufel-Set spielt agil-dynamisch und befördert das Treibende, Unruhige, Vorwärtspreschende des Songs ohne spürbaren Zeitverzug in den Raum. Der Bass wirkt übrigens zu keiner Zeit angedickt oder unangenehm auffällig, er erscheint vielmehr bruchlos angekoppelt, mit angenehm forderndem Schub und auch recht zackig. Macht Laune und Appetit auf mehr „hartes Zeug“.

Eine gute Gelegenheit, mal wieder ein wenig im hauseigenen Back-Katalog zu wühlen und das Album „Land of the Lost“ der guten alten Wipers hervorzukramen. „Nothing left to lose“ heißt wipersder Opener, der mit einem rotzig gespielten Basslauf und stoisch-stumpfen Drums beginnt – bis der wohlbekannte, sägende Gitarrensound von Greg Sage einsetzt. Auch hier erfreut die dynamische, „hart am Wind“ rockende Gangart der Teufel-Lautsprecher. Doch damit nicht genug: Sie zeigen auch vernehmlich, dass die Produktion des Albums aus heutiger Sicht nicht gerade die Grenzen des technisch Machbaren aufzeigt, um es mal vorsichtig zu sagen: Tonal eher flach, untenrum eher etwas beschnitten, im Obertonbereich ebenfalls nicht wirklich farbenprächtig. Aber gut, die Wipers gehören zu den Bands, die man damals bewusst in einem „Play Loud“-Stil gemischt hat – macht erst dann Spaß, wenn man die Anlage wirklich aufreißt.

Teufel T6 Hybrid H600 F

Gesagt, getan, lassen wir den Abacus-Verstärker mal richtig arbeiten – und siehe da, plötzlich wacht der Sound auf, die Teufels erweisen sich als pegelfeste Arbeitstiere, die richtig zulangen und mit einem voluminösen Bass und sauber sortierter tonaler Auffächerung punkten können.

Ein weiterer Test mit einer tontechnisch eher grenzwertigen Produktion: Das Album live von The Cure. „One hundred years“ ist ein recht böses Stück Musik mit Gitarren, die durch vielerlei „Tretminen“-Effektgeräte, allen voran natürlich den guten, alten Flanger, geschickt werden, einem recht verhallten Gesang sowie nach vorne preschenden Schlagzeug. Auch hier sollte nicht zu cureleise gehört werden. Die Teufels machen ihren Job hervorragend, insbesondere gefällt, wie das ebenfalls eher dumpf gemischte Schlagzeug doch in sich differenziert wiedergegeben wird. Es dominieren eine knallende Snare und eine mit Vehemenz getretene Bassdrum, nichtsdestotrotz ist bei der im Stereopanorama fast ganz rechts aufgehängten Hi-Hat jeder einzelne Schlag inklusive Betonung beziehungsweise Phrasierung hörbar. Dass bei den Teufels Leises gut differenziert neben Lautem bestehen kann, zeigt sich, wenn man etwas genauer beim Gesang hinhört – im Song wird auf einzelne Phrasen von Sir Robert Smith sporadisch ein Delay gelegt, das vergleichsweise leise im Hintergrund erklingt. Über die Teufels ist dies stets bestens vernehmlich und auch in seinem tonalen Unterschied (nämlich etwas „verschnupft klingend“) zur eigentlichen Gesangsspur wahrzunehmen.

Teufel T6 Hybrid H600 F

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Test: Teufel T6 Hybrid H600 F | Aktivlautsprecher, Standlautsprecher

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