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Denon DA-300USB: Soundcheck

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denon da-300usb

Fast ein bisschen wie verloren wirkt der Denon neben meinen anderen „Fullsize-Komponenten“ im Rack – aber das soll uns nicht davon abhalten, ihn genauso ernsthaft wie den Großen auf den Zahn zu fühlen, wozu er zunächst per USB mit dem Laptop beziehungsweise JRiver verkabelt wird.

Und statt den Kleinen erst einmal vorsichtig mit zarter Kammermusik in Stimmung zu versetzen, soll er gleich zu Beginn zeigen, wie er schwergewichtige Titel à la Transmissons „Albion“ (Album: Sublimity) verdaut: Ein hymnischer, rein instrumentaler transmissionPostrocksong, der in den unteren Lagen ordentlich schiebt und tief hinunterreicht. Nun, Magenprobleme bereitet das dem Denon DA-300 USB in keiner Weise. Im Gegenteil – Druck, Tiefgang und Konturiertheit bewegen sich auf einem Niveau, wie ich das von größeren und deutlich teureren Wandlern erwarten würde. Ja, unser Mini hat untenrum richtig Saft und ist durchaus vergleichbar mit meinem etwa das zehnfache kostenden Phonosophie DAC1, der ebenfalls ein auf einem festen, kräftigen Bassfundament aufbauendes Klangbild liefert – viele andere DACs geben sich meiner Erfahrung nach einen homöopathischen Tick anämischer und tonal etwas leichter.

Etwas, was ich bei diesem Song eigentlich gar nicht abklopfen eyotwollte, mir aber en passant dennoch ins Ohr fällt, ist, dass es auch in räumlicher Sicht sehr involvierend tönt – eine flache, diffuse und wenig ortungsscharfe Abbildung gilt ja als typisches Manko älterer, aber ebenso vieler preiswerter Digitalkomponenten. Mit derlei Unbill hat der Denon DA-300USB nichts am Hut: Vorbildlich etwa – wir wechseln die Musik – wie trennscharf, plastisch und sich bestens von den Boxen Richtung Hörer ablösend die virtuosen Klavierläufe sowie die Perkussion im Song „Drifters“ (gleichnamiges Album) des serbischen Jazz-Quartetts Eyot in den Hörraum gestellt werden. Abermals bleibt festzuhalten: Da geht auch in deutlich höheren Preisklassen (meist) nicht mehr …

Wenden wir uns dem Thema „Rhythmik und Dynamik“ zu und bleiben dazu bei spieltechnisch anspruchsvoller Musik: Das Stück „Atlas Novus“ vom von Jazz- und Metaleinflüssen geprägten scale the summitAlbum The Migration der texanischen Combo Scale The Summit startet mit einem behände getappten Gitarrenlick zu dem sich nach ein paar Takten ein Schlagzeug mit nicht minder flotten Doublebass-Salven gesellt. Solche Musik fein- wie grobdynamisch zackig durchzureichen gehört – besondere Stärken des Denon DA-300USB zum Dritten – ganz klar zu den Kernkompetenzen unseres Minis: Die Impulse der Bassdrumkicks sowie der einzelnen Fingeranschläge auf den Saiten werden so „attackig“ und unverschmiert transportiert, dass sie quasi als einzeln „abzählbar“ durchgehen. Ja, rhythmisch weist der kleine Japaner durchaus Formel-1-Qualitäten auf.

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Test: Denon DA-300USB | D/A-Wandler

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