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Sebastian Lind | Cat Power | Holly Cole | Robin McKelle & The Flytones | Alex Cuba | Skip & Die | Gabby Young & Other Animals | VA: Reclam Musik Edition

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Sebastian Lind | Cat Power | Holly Cole | Robin McKelle & The Flytones | Alex Cuba | Skip & Die | Gabby Young & Other Animals | VA: Reclam Musik Edition

Victoriah Szirmai / Oktober 2012

Diese Ausgabe unserer Musik-Kolumne enthält acht neue Platten von folgenden Künstlern: Sebastian Lind | Cat Power | Holly Cole | Robin McKelle & The Flytones | Alex Cuba | Skip & Die | Gabby Young & Other Animals | VA: Reclam Musik Edition

Sebastian Lind | I Will Follow

Sebastian Lind I Will Follow Cover

Die Dänen haben es mir momentan angetan. Nach Lasse Matthiessen nun also Sebastian Lind, ein weiterer melancholischer junger Mann mit Gitarre – denn anders kann man jemanden, dessen Debütalbum von den Worten „time has come for me to say goodbye“ („Still Here“) eröffnet wird, nun wirklich nicht bezeichnen. Dabei, so der Musiker, verpacke er die Welt überhaupt nicht grau. Vielmehr läge manchmal „der Spaß unter einer Staubwolke“.

Was I Will Follow seinen melancholischen Anstrich gibt, ist dann auch eher eine atamosphärische Ruhe. Der 23-jährige Lind hat ein hausgemachtes Album vorgelegt, selbst geschrieben, selbst gemischt, selbst produziert. Und hat es gar nicht eingesehen, sich selbst dabei auch nur irgendeine Form von Stress zu machen. So ist eine angenehm zurückgenommene, tiefenentspannte, raumgebende Produktion entstanden, die ihre nahezu meditative Gelassenheit auch dann nicht verliert, wenn es im Untergrund der akustikgitarrenlastigen Songs mal dubsteppig brodelt wie etwa auf „Woods“, für das man am liebsten das Genre Folktronica kreieren möchte.

Sebastian Lind I will follow 1.6

Auch wenn sich Lind auf allerlei Electronica-Spielarten prächtig versteht, ist I Will Follow dort am schönsten, wo es ganz pur, ja quasi nackt, daherkommt, wie beispielsweise auf dem grandiosen „Unseen“. Wenn Sebastian Linds Gesang hier eindringlich wird, neigt er weder zu unangemessener Dynamik (im Sinne von Lautstärke, denn hohe Emotionalität muss nicht mit hohem Volumen einhergehen), noch rutscht er in unangenehmes Quäken ab, wie so viele seiner männlichen Kollegen. Das macht ihn nicht nur zu einem erstaunlichen Vokalisten, sondern bedeutet auch, dass ihm selbst die intensiv-schmachtendste Ballade nie peinlich gerät. Daran mag das „nordische“ Element der Performance Linds nicht ganz unschuldig sein, die bei aller eleganten Zurückhaltung jedoch auch nie unterkühlt wirkt, womit Sebastian Lind wiederum scheinbar mühelos das Tänzeln auf jenem schmalen Grat gelingt, der schon viele gute Ideen nach dem Motto „gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht“ zum Scheitern brachte. Hier gelingt hingegen – fast – alles.

Absolut hörenswert beispielsweise auch der Song „Choose Love”: Die Losung „we don’t need all the things we see” nimmt man Lind ohne zu zögern ab, vor allem, wenn er ebenso schmeichelnd wie listig die Konsequenz hinzufügt: „take off all your clothes and throw it away”. Und auch, wenn es im Liedtext dann philosophischer weitergeht, als diese Ankündigung erwarten ließe: Nicht nur den entrückten Träumer und den grüblerischen Intellektuellen, sondern auch den aufreizenden Cohen vermag der junge Sänger überzeugend zu geben.

Sebastian Lind I will follow 1.2

Wer ihm jetzt noch nicht verfallen ist, holt dies spätestens bei den ersten Tönen des Titeltracks nach, denn „I Will Follow“ bezaubert durch eine einfache, aber sofort fesselnde Vier-Ton-Folge. Leider wird das durch den, wenngleich dezenten, Pathos des Refrains ab Minute 0:47 vorerst zunichte gemacht, um ab Minute 2:03 aber umso intensiver zurückzukommen – wenngleich man bei den Lind’schen Kompositionen nicht vom Strophe-Refrain-Schema im klassischen Sinne sprechen kann; er schreibt vielmehr organisch anwachsende Poesieminiaturen mit sich manchmal wiederholenden Zeilen. „I Will Follow“ ist ein Lied, das ich gern am Schneidetisch zerlegen würde. Ließe man das, was ich als Refrain bezeichne, weg, es wäre eine wunderschöne Meditation! So ist es aber das erste Ärgernis der Platte, was für Track 9 (von 12) aber nicht die schlechteste Quote ist. Wir mäkeln hier auf sehr hohem Niveau.

Versöhnt werden Kritiker und Hörer wieder mit „I Can Sleep“ und „Peace of Mind“, die das Album friedlich ausklingen lassen – wobei I Will Follow das versöhnliche Ende im Grunde gar nicht benötigt, hat es doch weder verstört noch verärgert. Wie die beiden letzten Stücke wird der Tenor des ganzen Albums von Schönheit und Harmonie dominiert. Wobei: Ab Minute 5:47 dreht auch „I Can Sleep“ ab – oder zumindest gehörig auf. Doch selbst dann verliert es seine meditative Grundhaltung nicht, die sich auch im Titel der Stücke spiegelt. Wo ein selbstquälerisches „I Can Not Sleep“ eher erfolgsversprechend beim nach künstlerischem Seelenstriptease geifernden Publikum wäre, setzt Sebastian Lind auf die seelentröstende Gewissheit, ruhig schlafen zu können. Das gilt auch für den Albumtitel: Während sich rebellische Rocker trotzig in archetypischer „I Will Not Follow“-Pose gerieren, hat Sebastian Lind kein Problem damit, ein Album zu schaffen, das sich nicht sperrt. Schön.

Cat Power | Sun

Cat Power Sun Cover

Über nur wenige Alben war in letzter Zeit so viel zu lesen wie über das neue Werk von Chan Marshall, besser bekannt als Cat Power. Immerhin liegt die Veröffentlichung ihres letzten Albums Jukebox schon mehr als viereinhalb Jahre zurück, und trägt man dem Umstand Rechnung, dass Jukebox ein Coveralbum war, sind ganze sechs Jahre seit dem letzten regulären Studioalbum von Cat Power vergangen. Klar, dass sich da naturgemäß ein gewisser Erwartungsdruck aufbaut. Dann beginnt das Rennen um die ersten Rezensionen. Und plötzlich haben alle etwas zu Sun, dem neuen Album von Cat Power, zu sagen.

Ich glaube, ich hatte Glück. Zu Sun bin ich zum einen auf die Empfehlung meines Lieblingsredakteurs gestoßen – und der hat bekanntlich einen guten Musikgeschmack. Zum anderen ist mir, bevor ich das ganze Album gehört habe, der hypnotische Remix des Ambient-Experimentalisten Nicolas Jaar von der Vorabsingle „Cherokee“ in die Hände gefallen, den ich an dieser Stelle all jenen, deren Flirt mit elektronischer Musik über Electrospective hinaus geht, ans Herz und vor allem Ohr legen möchte. „I Never Knew Love Like This“ säuselt Marshall hier, eingebettet in die sphärischen Klangflächen Jaars, mit ätherisch-traumverlorener Stimme, „marry me to the sky/bury me upside down”, man hört das ein-, zwei-, drei-, viermal, und dann will man unbedingt wissen, wie das Original klingt. Tja, und so kam es, dass Cat Power auch mich an der Angel hatte, denn das schlagzeug- und pianobeherrschte Original von Cherokee, das gleichzeitig als Opener ihres neuen Albums dient, ist nicht weniger als ein extrem catchy Popsong mit Indierock-Appeal, den er vor allem einer trickreichen Sound-Übereinanderschichtung verdankt. Gäbe es die musikalische Entsprechung eines Cliffhangers, hier wäre er: Wie geht es weiter? Gibt es mehr davon? Gebt mir mehr davon!

cat power sun 2.4

Auch die nächsten Tracks von Sun haben durchaus Suchtpotenzial. Sei es der nervös-galaktische Titeltrack mit seinen Space-Loops, angesichts derer man sich unwillkürlich wundert, wie wenig die programmatische Zeile „Here comes the sun“ bei Cat Power mit dem gleichnamigen Beatles-Klassiker gemein haben kann, ist hier doch die Ankunft der Sonne eher apokalyptisches Überleben denn immerwährendes Heilsversprechen. Wohl nicht grundlos hat die Künstlerin, die dieses Album nach einigen persönlichen Schicksalsschlägen als „Wiedergeburt“ bezeichnet, die ganze Platte nach diesem Song benannt.

Wohltuend handgemacht kommt nach dieser eher schweren Kost „Ruin“ mit einem bezaubernden Latin-Piano-Loop daher, wobei die Künstlerin auch hier von einer wie auch immer gearteten Idylle weit entfernt ist: „What are we doing?“, fragt sie, und reimt: „Sittin’ on a ruin!“ Das Phoenix-aus-der-Asche-Motiv durchzieht Sun wie ein roter Faden – aber auch beim fortwährenden Kampf um Wiedergeburt und Aufstieg kann man so einiges an Spaß haben, wie das gospelig-lässige „3,6,9“ beweist, das klingt, als hätte sich eine handvoll Hippies zum Wohlfühlmusikmachen zusammengefunden. Beim Chorus Three, six, nine/you drink/wine/monkey on your back/you feel just fine kommt ultimatives Kollektivgefühl auf, das auch den miesepetrigsten Misanthropen packt und zum Mitwippen, wenn nicht gar Heben der Mundwinkel, zwingt. Raus mit den Picknickdecken und die letzten Sonnenstrahlen mitgenommen!

cat power sun 2.1

Dann wird es auf Sun allerdings ziemlich hektisch; und trickreicher Produktionseifer schlägt in unwillkommene Herausforderung um: Sucht- wird zu Nervpotenzial, das seinen Ursprung vor allem im übermäßigen Strapazieren von Drumcomputer und Synthie-Spielzeug hat. Soft Industrial-Fans werden mit Tracks „Always On My Own“, „Real Life“, „Human Being“ oder auch „Manhattan“ sicherlich glücklich; beinharte Cat Power-Fans hingegen mögen dem Singer/Songwriter-Purismus vergangener Tage nachweinen, dem Fragilen und Selbstentrückten. Hört man Sun kontextlos, hat es neben den grandiosen ersten Songs auch zum Schluss noch einiges zu bieten, beispielsweise das laszive, an den funky Mick Jagger der Siebziger gemahnende „Silent Machine“ mit seinen hypnotischen Old-School-Gitarren, das opulente Acht-Minuten-Epos „Nothing But Time”, bei dem Altmeister Iggy Pop mitmischt, oder das bezwingende „Peace and Love“, das mit seinem Nanana-Refrain nicht nur den Hippie-Spirit beschwört, sondern auch Nina Simone zitiert: Peace and love is a famous generation. An den großartigen Opener Cherokee kommt allerdings keiner der übrigen Songs des Albums heran, das die ganze Palette von Lieblingsstücken zu Totalaussetzern abdeckt, wobei man sich trefflich streiten kann, welche Songs zu welcher dieser Kategorien gehören.

Holly Cole | Night

Holly Cole Night Cover

Wo Cat Power nach der Sonne strebt, regiert bei Holly Cole die Nacht. Möchte man hier auch nicht unbedingt von einem Konzeptalbum sprechen, so doch zumindest von einem Themenalbum, hat die kanadische Jazzpop-Sängerin mit Night doch eine innige Liebeserklärung an die Stunden der Dunkelheit und ihre Magie geschaffen.

Ja, Holly Cole mag es düster und geheimnisvoll. Da verwundert es nicht, dass sie mir zum allerersten Mal über den musikalischen Weg lief, als sie sich 1995 mit Temptation am Liedgut von Tom Waits versuchte. Der Erfolg des Albums war nicht zuletzt Cassandra-Wilson-Produzent Craig Street zu verdanken – und Holly Coles kongenialen Begleitmusikern, dem Pianisten Aaron Davis und dem Bassisten David Piltche.

Auf Night nun kommt es zu einer Re-Union dieser Urbesetzung des Holly Cole Trios – und auch des Repertoires von Tom Waits nimmt man sich mit Songs wie „Walk Away“ und „Whistlin‘ Past The Graveyard“ wieder an, stellt sie diesmal aber gleichberechtigt neben das ¼uvre von Künstlern wie Jaques Brel („If You Go Away“), Danny O’Keefe („Good Time Charlie’s Got The Blues“) oder Gordon Lightfoot („If You Could Read My Mind“) – und reiht neben dem James-Bond-Thema „You Only Live Twice“ auch noch die Eigenkomposition „You’ve Got A Secret“ mit ein.

holly cole night 3.2

Das im Inneren wunderschön aufgemachte Night startet mit „You Only Live Twice“. Wer das von Nancy Sinatra gesungene Original kennt (und liebt), ist angesichts Coles Interpretation hin- und hergerissen, ob er aufspringen und lauthals „Sakrileg!“ schreien soll – oder ebenso lautstark „genial!“. Vom Filmmusik-Feeling des Originals ist hier nicht mehr viel übrig, vielmehr verwandelt das Holly Cole Trio die John Barry-Komposition in eine Easy Listening-Jazzbar-Nummer, die die ironische Seite des „You Only Live Twice“-Textes hervorzaubert. Waits‘ Groove-getriebenes „Walk Away“, das einem größeren Publikum in erster Linie durch den „Dead Man Walking“-Soundtrack bekannt sein dürfte, kommt bei Cole wiederum im Bebop/Cool-Jazz-Gewand daher.

Man könnte jetzt alle Tracks des Albums durchdeklinieren, würde aber stets zum selben Schluss kommen: Was Cole und ihre Mannen mit den Originalsongs veranstalten, ist eine Entkernung, die an Dekonstruktion grenzt, auf die ein Neu(auf-)bau der Stücke folgt, wie man ihn lediglich von Wilson oder auch Bassenge kennt. Zu Coles Vorliebe für das Dunkle, Geheimnisvolle, Unsichtbare gehört eben auch eine Neigung für das zwischen den Zeilen Verborgene. „Subtext is my best friend“, sagt die Sängerin, die es versteht, an den Kompositionen anderer Seiten zum Vorschein zu bringen, die vielleicht nicht einmal ihren Schöpfern bewusst waren.

Substanziell verdichtet sich der Ansatz, anderen ihre dunklen Geheimnisse abtrotzen, ja, zu entreißen, in der Eigenkomposition „You’ve Got A Secret“, die man so gesehen als Essenz dieser Platte betrachten kann: „You’ve got a secret/What have you done/Your gaze holds a sadness/Of something unsung“. Auf Night macht Cole das Ungesungene singbar.

Robin McKelle & The Flytones | Soulflower

Robin McKelle & The Flytones Soulflower Cover

Falls Sie sich schon gefragt haben, ob Victoriah’s Music überhaupt noch Victoriah’s Music ist, da die letzte Soulplatte mit MisSiss‘ „Soulistics“ im Juli besprochen wurde, kann ich Sie beruhigen: Diese Kolumne hat immer noch eine gar nicht so heimliche Schwäche für rhythmuslastige Popmusik afro-amerikanischer Provenienz, insbesondere für guten alten Sixties Soul à la Curtis Mayfield sowie die ganzen Blaxploitation-Soundtracks. Kein Wunder, dass Soulflower da schon rein optisch ins Beuteschema der Rezensentin fällt, denn Robin McKelle, die bislang eher durch ihre Big Band-geprägten Jazz-Standards („Introducing Robin McKelle“, 2007 und „Modern Antique“, 2008) aufgefallen ist, sieht auf dem Cover aus wie einem Agentenfilm der späten Sechziger/frühen Siebziger entsprungen.

Dabei war der Schritt vom Jazz zum Soul schon auf dem letzten Album „Mess Around“, 2011) der amerikanischen Sängerin abzusehen, fanden sich hier neben Songs von Leonard Cohen oder den Beatles auch Klassiker aus R&B- und Soul-Gefilden. Hierbei scheint McKelle Blut geleckt zu haben, denn auf Soulflower präsentiert sie zwölf größtenteils selbstkomponierte Songs, die den Hörer in die Zeit zwischen Motown und Stax zurückversetzen. Wer mag, kann dem von McKelle selbstproduzierten Album jetzt das Etikett „Retro Soul“ verpassen. Auch das Design der mittels Filter gealterten, quadratischen Pressefotos passt, sodass es ein Leichtes wäre, McKelles neues Album als musikalische Entsprechung zu Hipstamatic Print & Co. zu bezeichnen, würde es sich nicht so grundlegend von modernen Retro-Soul-Veröffentlichungen à la Mayer Hawthorne unterscheiden. Im Gegensatz zu diesen klingt Soulflower nämlich eher so, wie man in den späten Achtzigern, frühen Neunzigern Soul gespielt hat – irgendwie … clean. Und smooth. Lästermäuler könnten auch sagen: lahm.

robin mckelle 4.4

Dabei hat schon der Opener „So It Goes“ im Grunde alles, was ein ordentliches Stück Soul so braucht: Einen Scott Aruda (Trompete), Mike Tucker (Tenorsaxophon) und Clayton DeWatt (Posaune) geschuldeten amtlichen Bläsersatz, ein gniedeliges Wurlitzersolo von Organist Ben Stivers, einen stampfenden Beat, für den Bassist Derekt Nievergelt und Schlagzeuger Adrian Harpham verantwortlich zeichnen, funky Gitarrenlicks von Al Street. Leider kippt die Produktion aber auch jede Menge Schmalz darüber aus, sodass der Song letzten Endes doch eher glatt daherkommt.

Mit heißem, schwitzendem, dreckigem Soul hat das wenig zu tun. Erst beim coolen Burt Bacharach- und Hal David-Klassiker „Walk on By“ scheint sich Soulflower wieder zu fangen: von Langeweile keine Spur mehr! Sei es „To Love Somebody“, ein Duett mit Old School-Soulikone Lee Fields, oder die kochende Eigenkomposition „Change“ mit seinem überwältigenden Orgel-Solo – hier sind wir bei den unstrittigen Höhepunkten des Albums angekommen.

Das aber wird bei „Love’s Work“ wieder sehr glatt, man überhört sich schnell an der Produktion. Erst der Sechsachtel-Sinatra „I’m A Fool To Want You“ reißt es wieder raus – und hier vor allem die Gesangsleistung McKelles, die trotz aller Brillanz im Gegensatz zu vielen anderen Soulsängerinnen nicht dem „schneller, höher, weiter“-Prinzip huldigt und einem deshalb auch nie auf den, pardon, Sack geht. Tatsächlich singt Robin McKelle derart gut, dass sie vom französischen Fachmagazin Les Echos völlig zu Recht als „eine der besten Jazzsängerinnen der letzten 10 Jahre“ bezeichnet wurde. Als Soulkomponistin und -produzentin hingegen gerät ihr Soulflower stellenweise etwas eintönig. Lieber Change als Einzeltrack kaufen und davon träumen, dass das ganze Album so hätte sein können.

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