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Fertiglösung mit HFX RipNAS und Streamer SOtM sMS-100

Inhaltsverzeichnis

  1. 3 Fertiglösung mit HFX RipNAS und Streamer SOtM sMS-100

HFX RipNAS:

Natürlich kann man sich einen UPnP-Server auch selbst auf ein beliebiges NAS installieren, glücklicherweise bietet der Markt aber verschiedene Fertiglösungen, die im Prinzip ähnlich funktionieren. Exemplarisch soll uns das über den deutschen Digitalaudio-Vertrieb Higoto beziehbare und beliebte HFX RipNAS Solid V3 dienen. HFX ist ein österreichischer Hersteller, die Bedienungsanleitung wurde also vermutlich erst in Deutsch geschrieben und dann übersetzt. Hürde Nr. 1, die Durchschaubarkeit der Funktionsweise, wäre damit hoffentlich leichter genommen. Entwickelt wurde das Gerät in Zusammenarbeit mit den Spaniern von Digibit, die auch eigene Hardware anbieten. Der Name RipNAS macht zudem deutlich: Ein NAS mit eingebauten Funktionen zum Rippen von CDs. Das RipNAS selbst dient aber auch als höchst audiophiler Abspieler seiner Daten. Damit grenzt es sich vom Standard-NAS aus dem Computerhandel erfolgreich durch verschiedene konstruktive Maßnahmen bei Hard- und Software ab.

Display RipNAS

Das RipNAS ist im Grunde nichts anderes als ein Personal Computer. Aber ein besonderer, nämlich ein sogenannter Server, der dauerhaft am Daten- und Energienetz bleiben darf (circa 7 Watt Energiebedarf im Standby, circa 45 Watt im Dauerbetrieb). Als Server besitzt es zunächst Massenspeicher in Form eines Solid State Drives (SSD) für das Betriebssystem, also ein Speicherlaufwerk ohne drehende und damit mechanisch beanspruchte Teile (keine Vibrationen oder Geräusche). Eine herkömmliche, 1 TB große Festplatte (mechanisch entkoppelt und damit praktisch vibrationsfrei und sehr geräuscharm) dient als Datenhalde für die Musik (und alle anderen Nutzdaten) und kann um eine zweite Festplatte erweitert werden.

Back up RipNAS

Das RipNAS kann aufgrund seiner optimierten Hardware HD-Videos dekodieren und ist voll BD-Live kompatibel. Das können aber auch viele NAS aus dem Computerhandel, ältere Laptops als NAS-Surrogat aber seltener. Ein per USB angeschlossenes BluRay-Laufwerk ermöglicht, dazu ist der Erwerb einer zusätzlichen Bluray-Player-Software nötig (ca. 100 Euro), also die Nutzung als Videoabspieler.

HDMI, Netzwerk, USB und S/PDIF (RCA) sind als Schnittstellen eingebaut. Ton und Bild könnten also per HDMI auch für Heimkinosysteme weitergegeben werden, ein DAC würde per S/PDIF beschickt.

Netzwerkseitig ist ein GBit-Ethernet-Kabelanschluss vorhanden, WLAN müsste man per USB-Adapter selbst für circa 10-20 Euro nachrüsten. Den Verzicht auf WLAN begründet HFX trotz vereinfachender Konfigurationsautomatik mittels WPS mit nach wie vor fehlendem Plug ’n Play bei der Einrichtung eines WLAN und der oben bereits erwähnten Hürde, auch über größere Entfernungen und undurchdringliche Stahlbetonwände hohe und stabile Datenübertragungsraten bereitstellen zu können. Die zu erwartenden Probleme mit der Performanz eines WLANs würden nicht zu dem hohen Qualitätsanspruch von HFX passen.

RipNAS Anschlüsse

RipNAS-Rücken

Das eingebaute optische Laufwerk bester Provenienz (TEAC) kann – neben USB und Netzwerk – zum Befüllen des Massenspeichers genutzt werden.

Die erwähnten Optimierungsmaßnahmen des RipNAS betreffen neben der optimierten Hardware auch die Softwareausstattung, die alles Nötige zum Rippen, Streamen und Abspielen auch von hochauflösender Musik vorkonfiguriert mitbringt, UPnP-Server eingeschlossen. HFX‘ Auswahl an vorinstallierter Software, die mit Digibits Erfahrung gemeinsam getroffen wurde, schließt den Logitech Media Server (ehemals „SlimServer“), Illustrates Asset UPnP-Server, das XBMC Media Center (ab der bereits verfügbaren Version 14 Kodi genannt) zum direkten Abspielen aller erdenklichen Audio- und Videoformate und optional Airplay-Unterstützung sowie CD-Ripping mit dBpoweramp ein – dies zeugt von Sorgfalt, was Zuverlässigkeit, Flexibilität und Praxistauglichkeit betrifft.

Logitech Media Server

Der insbesondere von der Squeezebox bekannte Logitech Media Server wird sowohl vom RipNAS als auch vom später ebenfalls vorgestellten SOtM sMS-100 unterstützt

Auf dem RipNAS läuft als Betriebssystem Microsoft Windows Home Server 2011 (WHS). Das sieht fast so aus wie Windows 7 und verhält sich auch so. Gegenüber den Desktop-Betriebssystemen Microsofts hat der Home Server 2011 den Vorteil, dass Sicherheitsupdates häufiger ohne Neustart eingespielt werden können und bestimmte Netzwerkfunktionen besser integriert sind. Entsprechende Hardwareunterstützung sagte Microsoft zu, HFX seinerseits darf den WHS bis 2025 lizenzieren und bekommt Updates. Zukunftssicherheit ist also eingebaut.

Die lüfterlos arbeitende Computertechnik des RipNAS macht es wohnzimmertauglich, zudem glänzt das RipNAS mit schnörkellos-wertigem Design und massiver Verarbeitung in Metall.

RipNAS als Medienserver

Es müssen zunächst Audiodateien auf das RipNAS aufgespielt werden. Eine Variante ist das erwähnte Kopieren von Daten auf etwa USB-Festplatten oder einem Rechner im selben Netzwerk per Dateimanager. Das geht per Windows Explorer oder MacOS Finder nach Eingabe von Benutzername und Passwort (beide stehen in der Bedienungsanleitung) in der Netzwerkumgebung mittels eines Klicks auf „RipNAS“ im Windows Explorer.

RipNAS Verzeichnis

Die Verzeichnisstruktur des RipNAS für Musik

Zusammengefasst leistet das RipNAS:

  • Datenspeicherung auf je nach Modell großer bis sehr großer Festplatte
  • Angebot der Daten mittels verschiedener UPnP-Server, Logitech Media Server (früher „SlimServer“) oder Dateifreigabe im Netzwerk
  • Abspielsoftware integriert und erweiterbar
  • Anschluss audiophiler DACs
  • leicht zugängliches Standard-Betriebssystem mit flexibler Erweiterbarkeit
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Computer-Audio: Musikhören mit Streamer und NAS

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