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High End 2010

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 High End 2010

Mai 2010 / Jörg Dames und Ralph Werner

Ähem, bei aller Liebe, vor allen Dingen zum fairaudio’schen Kreuzberger Kiez: Wir Berliner, so wird‘s einem ab und an gewahr, können uns – ein bisschen schwer kommt es schon über die Lippen – von den Münchenern möglicherweise schon das eine oder andere Scheibchen abschneiden.

Zum Beispiel – klar, sicherlich sowieso längst ein Klischee – in Sachen freundlichen Miteinanders: Ob an der Garderobe im M,O,C,, während der Taxifahrt zum Hotel oder abends an der Bar – in Berlin geht’s da an vergleichbaren Stellen, ums mal vorsichtig auszudrücken, bisweilen schon ein wenig gedeckter zu.

Tja, und in Sachen HiFi holt München – auch die HiFi De Luxe (www.hifideluxe.de) scheint sich ja zunehmend zu etablieren – mittlerweile quasi zum Doppelschlag aus, während sich die Berliner IFA die letzten Jahre mehr um Waschmaschinen als um highfidele Gerätschaften zu kümmern schien (aber es gibt ja auch noch andere nette Events bei uns, schauen Sie beispielsweise mal hier: www.langenachtderohren.de). Und wer jetzt auch noch das leidige Thema Fußball aufs Tapet bringen möchte, dem sei gesagt, dass Eishockey und Basketball ebenfalls sehr schöne Sportarten sind und es an dieser Stelle sowieso höchste Zeit wird, dass wir uns unserem eigentlichen Thema zuwenden …

… denn „wichtig ist aufm Platz“, und auf diesem tummelten sich bei der High End 2010 – auf 18.373 qm Ausstellungsfläche verteilt – immerhin 258 Aussteller aus 24 Nationen mit zirka 800 Marken und vielen interessanten Neuheiten im Gepäck:

So dürfte zum Beispiel der Name Joseph Brodmann (www.brodmannacoustics.com)joseph brodmann vielen der offiziell 14.869 Messebesucher noch nicht allzu geläufig gewesen sein – zumindest nicht in HiFi-Zusammenhängen: Denn die in Wien beheimatete Joseph Brodmann Group ist von Haus aus eher der Klavierbaukunst verpflichtet. Aber zudem, wenn auch noch nicht ganz so traditionsbehaftet, der Entwicklungen/Herstellung von Lautsprechern. Wobei man dabei nicht zuletzt auf die Ideen der vor einigen Jahren von Yamaha aufgekauften, ebenfalls in Wien beheimateten Klavierfabrik Bösendorfer zurückgreift, sprich deren ehemalige Lautsprecher-Konzepte nun in Eigenregie weiterführt und ausbaut:

Als unzweifelhaft sehr eindrucksvolles Konzept geht dabei das über joseph brodmannzwei Meter hohe, 75 Kilogramm (pro Stück) wiegende und über 57.000 Euro (pro Paar) kostende Topmodell JB 205 durch, das aber nicht ausschließlich mittels schierer Gigantomanie Aufmerksamkeit erregt, sondern nicht minder aufgrund einiger technischer „Andersheiten“: Der mittlere der fünf seitlich angebrachten Tief-/Mitteltonkonusse weist ein gegenüberliegendes Pendant auf, welches quasi spiegelverkehrt, aber leicht versetzt montiert wurde. Beim Zusammenspiel des Treiberdoppels soll es so zu gezielten Auslöschungen kommen – Resultat sei eine „verzerrungsfrei arbeitende, akustische Weiche“, welche unterhalb von 500 Hz respektive oberhalb von 1.000 Hz begrenzt und der Qualität der Stimmwiedergabe sehr dienlich sei.

jpseph brodmann JB 205

Und wer bei diesem Trum von Lautsprecher entsprechend dimensionierte Basstreiber vermisst, wird auf rückseitige Bretter, pardon: insgesamt anderthalb Quadratmeter umfassende Sound-Boards verwiesen, die mittels genau ausbaldowerten Resonanzverhaltens gleichsam wie eine riesige Membran wirken und für tatkräftige Tieftonunterstützung sorgen sollen. Interessant … Wer es preiswerter mag, wird bei den Wienern aber auch schon ab 3.000 Euro fündig – so viel kostet das Einstiegsmodell namens FC aus der Festival- Serie.

joseph brodmann

Nein, die in Hochglanz-Schwarz gehaltenen Oberflächen weisen in natura natürlich kein Muster auf, waren aber derart blankgeputzt, dass das Teppichmuster etwas vorwitzig wurde …

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Messebericht: HIGH END 2010

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