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Shale Audio Design

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Shale Audio Design

 

Ralph Werner / Dezember 2009

HiFi-Racks gibt es wie Sand am Meer, die meisten Modelle werden industriell hergestellt und nur selten gelten sie als das optische Highlight des Wohnzimmers.

Hieran störte sich Herr Dr. Christian Hartwig, gründete das Unternehmen Shale Audio Design und begann, eigene Modelle zu entwerfen: Statt Metall und Glas dominieren bei ihm Holz und Schiefer. Statt Massenproduktion wird Stück für Stück in Handarbeit gefertigt – und das nach Kundenwunsch. Freilich geht es dabei nicht nur um Optik …

fairaudio: Herr Hartwig, um gleich mal mit der Tür ins Haus zu fallen und grundsätzlich zu werden: Warum soll ein HiFi-Rack beziehungsweise das, worauf ich eine HiFi-Komponenten stelle, klanglich eigentlich eine Auswirkung haben? Bei einem Plattenspieler leuchtet es wohl den meisten noch ein – Stichwort Trittschall usw. -, aber bei der übrigen HiFi-Elektronik?

Dr. Hartwig: Klar, der Plattenspieler, der fällt jedem ein, wem ist nicht schon mal die Nadel aus der Rille gehüpft, weil der Boden wankte … Nun sind aber beispielsweise auch der CD-Player beziehungsweise das CD-Laufwerk – natürlich je nach Konstruktionsprinzip – sehr anfällig gegen eine ungenügende Aufstellung. Bedingt ein interner und externer Störeinfluss doch den Gleichlauf der CD und damit die Sauberkeit der Abtastung. Auch Röhrengeräte reagieren sehr empfindlich auf ungewünschte Vibrationen und Resonanzen. Spratzelnde Röhren können den Hörgenuss schon stark einschränken. Mich als Röhrenfreund nerven diese Geräusche jedenfalls …

Shale Audio Design - Modell Lowboard

Stimmt, es gibt ja auch diverse „Röhrenberuhiger“ im Zubehörbereich … Aber bleiben wir beim Thema Aufstellung: Die Schlagworte „Ankoppeln“, „Entkoppeln“ und „Dämpfen“ fallen in diesem Zusammenhang regelmäßig. Was ist damit gemeint, wann empfiehlt sich was – und wie kann ich die gewünschten Effekte in der Praxis erreichen?

Die Prinzipien der akustischen Ankopplung, Entkopplung und Dämpfung haben schon seit längerem den Weg von der Lautsprecheraufstellung – man erinnere sich an die Geschichte mit den halben Tennisbällen – zur Equipmentaufstellung gefunden. Heutzutage besitzen wir ein nahezu unüberschaubares Sortiment an Zubehör, das Abhilfe verspricht und mehr oder weniger funktioniert.

Um die Begriffe mal kurz zu erläutern: Bei der akustischen Ankopplung wird die Schwingungsenergie eines elektroakustischen Gerätes in die Aufstellfläche oder in den Boden abgeleitet. Dies kann gut mittels eines Pucks geschehen – ein anderes Beispiel hierfür ist der Spike, der in Richtung Boden zeigt. Bei der akustischen Entkopplung ist es genau umgekehrt. Da zeigt der Spike in Richtung Gerät und dieses wird vom Boden „abgekoppelt“. Allerdings ist dann eine Energieableitung vom Gerät weg stark eingeschränkt beziehungsweise nicht mehr möglich. Die Bedämpfung, heute in jedweder Form erhältlich, beinhaltet nach wie vor die Idee des Tennisballs: Ziel ist die Vernichtung von Schwingungsenergie aus Boden und Gerät im Dämpfer.

Welche Methode wofür zu empfehlen ist, lässt sich pauschal nicht so einfach sagen. Außer vielleicht, dass sich eine Entkopplung für Lautsprecher in fast allen Fällen nicht so recht eignet … Es gibt endlos viele Materialien und Materialkombination, wie Hölzer, Metalle und Kunststoffe als An- und Entkoppler sowie Dämpfer, die aber, sagen wir mal, nicht alle ihre Daseinsberechtigung haben.

Shale Audio Design - Modell Upright SL

Ich persönlich verwende in der Regel Spikes aus Edelstahl für die Lautsprecher, schon allein, weil so eine Höhenverstellung möglich wird. Aber Holzpucks als Ankopplung für die Geräte. In Kombination mit unseren Audiomöbel natürlich – meine Kunden und ich sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Shale Audio Design - Spikes & Pucks

Sind letztlich nicht alle Arten von Resonanzen oder Schwingungen per se schlecht fürs Equipment? Egal, ob sie vom Gerät selbst stammen oder von außen einwirken? Was wäre denn der Idealzustand?

Das mit den Resonanzen und den per se schlechten Einflüssen ist ein heikles Thema. Die HiFi-Welt spaltet sich hier in drei Lager, wenn ich das richtig sehe …

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Firmenbericht: Shale Audio Design

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