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Test: Aktyna A.R.I.S. | Füße & Basen

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Test: Aktyna A.R.I.S. | Füße & Basen

September 2009 / Ralph Werner

Ich habe nichts gegen HiFi-Zubehör und -Tweaks. Dass hierüber auf diesen Seiten trotzdem nicht alle zwei Wochen etwas zu finden ist, hat zwei einfache Gründe: 1. Es muss was bringen. 2. Weniger banal: Das, was es bringt, sollte auch reproduzierbar in eine einheitliche Richtung weisen. Was soll man denn schreiben, wenn das gleiche Teil in unterschiedlichen Konstellationen beispielsweise mal grundtonstärker und mal -schlanker spielt? Irgendwie macht es irgendwas?

Entsprechend skeptisch war ich, als mir das Ulmer Unternehmen SPA-Klangerlebnis drei Sätze Entkopplungsfüße zusandte, welche von einer belgischen Firma namens Aktyna produziert werden und auf das Akronym A.r.i.s. hören – Anti Resonance Interface System. Nicht, dass ich grundsätzlich daran zweifeln würde, dass die Aufstellung von Komponenten und Lautsprechern sehr klangentscheidend sein kann – im Gegenteil. Aber es hängt doch auch sehr stark vom jeweiligen Gerät und der Stellfläche ab, wie das „Zwischenstück“ Fuß wirken wird. Wenn es wirken wird …

Die Aris-Füßchen kamen zufällig zeitgleich mit den Lautsprechern der Hornmanufaktur an, also landeten sie als erstes kurz mal unter denen. „Okay, die bringen was“, musste ich konzedieren … und sah von ferne schon den ersten Füßchen-Test auf mich zurollen. Vor lauter Schreck landeten sie in der Schublade 😉

Aktina Aris

Es ist ein wenig Zeit vergangen, bis die Lade sich wieder öffnete. Und auch nachdem ich mittlerweile gut ein Dutzend unterschiedlichster Gerätschaften auf „The Ultimate Decoupling System“ – wie der Hersteller wirbt – gestellt habe, bin ich immer noch skeptisch. Jetzt aber aus einem völlig anderen Grund: Wie kann es angehen, dass ein CD-Player, der sonst mit seinen Gummifüßchen in einem hochwertigen Rack steht, sich Aris-befußt klanglich in eine ähnliche Richtung bewegt, wie beispielsweise ein Plattenspieler (sonst: Spikes/Schieferplatte) oder ein Lautsprecher (sonst: Spikes/Dielenboden) oder eine Endstufe (sonst: Soundcare-Gerätefuß/Shale Audio-Base) oder, oder, oder? Sehr, sehr seltsam – jedenfalls passt das nicht ganz zu meiner oben genannten „Theorie“.

Etwas Technik …

Wie es der Produktname schon sagt, möchte Aktyna mit dem Aris Entkopplungs-Element etwas gegen Resonanzen beziehungsweise unerwünschte Schwingungen unternehmen – seien es die, die ihren Ursprung im Gerät oder Lautsprecher selbst haben (z.B. durch den Trafo einer Komponente erzeugte Vibrationen oder der „normale“ Körperschall einer Box im Betrieb) oder die, welche von außen eindringen könnten. Bei Elektronik wird der klangschädigende Einfluss solcher Schwingungen meist mit dem Mikrofonieeffekt erklärt und auch Lautsprecher können unter diesem leiden – man denke etwa an die Frequenzweiche oder, bei aktiven Modellen,Aktyna Aris Fuß - oberer Kegel an die Verstärkereinheiten. Verschärfend kommt bei Wandlern natürlich hinzu, dass die Gehäuseschwingungen als solche schon hörbar sind, was in aller Regel unerwünscht ist.

Laut Aktyna wandelt der Gerätefuß die unerwünschten Schwingungen in Wärme um. Das verwundert zunächst einmal, schaut er doch so aus wie ein Vollmetallteil. Elastisch ist da dem Augenschein nach nix – sieht man von den beiden braunen „Gummipunkten“ oben und unten ab, die für eine bessere Haftung Richtung Standfläche/Komponente sorgen sollen. Und auch, wenn ich noch so sehr dran herum presse oder ziehe: nichts bewegt sich.

Doch der Augenschein trügt: Der Fuß ist kein „Metallmonolith“, wie man vermuten könnte, sondern besteht aus zwei aus dem Vollen gefrästen Alu-Konussen, zwischen denen eine Schicht „synthetischen Polymers hoher Dichte“ liegt. Eine 6-Tonnen-Presse nimmt sich des Ensembles an, und unter Druck werden die beiden Kegel miteinander verschraubt. Aktyna betont, dass sich die beiden Metallelemente eben nicht direkt berühren. Das Elastomer in der Mitte soll für die besagte Transformation der Schwingungen in Wärme sorgen.

Aktyna Aris - Innenaufbau

Übrigens: Die Komponenten/Lautsprecher lassen sich nicht nur „lose“ auf die Aris-Füße stellen, sie können auch mit ihnen verschraubt werden. Hierzu muss das Gummiplättchen des kleinen Konus‘ (der immer nach oben weisen sollte) mit einer Nadel vorsichtig gelöst werden, denn darunter steckt die M4-Gewindebohrung. Und sollte die Größe M4 nicht zur ihrer Schraube passen, so stellt der Handel (kostenlos) Adapter für M6/M8/M10-Gewinde bereit.

A.R.I.S. Entkoppler - M4-Gewinde unter dem Gummiplättchen

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