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Test: Perreaux Audiant 80i | Vollverstärker, Verstärker mit DAC

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  1. 1 Test: Perreaux Audiant 80i | Vollverstärker, Verstärker mit DAC

Dezember 2013 / Tobias Zoporowski

Asche auf mein Haupt: Ich gebe zu, dass mir das Unternehmen Perreaux aus Neuseeland vor diesem Test nicht wirklich ein Begriff war. „Na gut, man kann jetzt auch nicht alles und jeden kennen“, möchte man da einwenden. Aber: Erstens bin ich nicht erst „seit gestern“ in hifidelen Gefilden unterwegs und zweitens grundsätzlich immer schon auch an Produkten abseits des Mainstreams interessiert gewesen. Da hätten mir die „Kiwi-Produkte“ ja durchaus mal begegnen können. Sei´s drum, mit dem „Audiant 80i“ – dem Einstiegsmodell im Perreaux-Portfolio – ist es jetzt soweit. Zeit, sich den Vorzügen dieses modernen und durchaus unkonventionellen Vollverstärkers aus Neuseeland (deutscher Vertrieb: www.genuin-audio.de) zu widmen.

Perreaux Audiant 80i: Modern und unkonventionell?

Unkonventionell zunächst einmal deshalb, weil das hierzulande noch immer als Geheimtipp geltende, aber bereits seit 1974 existierende Unternehmen Perreaux bei seinen Verstärkermodellen durchgängig auf die in der Branche nicht unumstrittene MOSFET-Technologie setzt. Die dieser Technologie zugrundliegenden, in der Elektronik überwiegend als superschnelle Schalter eingesetzten Feldeffekttransisoren gelten in der Audiotechnik als relativ „schwierig“. Man sagt ihnen nach, dass sie im Vergleich zu „herkömmlichen“ bipolaren Transistoren einer hohen Ansteuerspannung bedürfen, was wiederum entsprechend hohe Anforderungen an die Qualität der gesamten Verstärkerschaltung stellt. Für „Low-Budget“-Produkte scheint das ungeeignet.

MOSFET-Befürworter führen dagegen ein weicheres, analogeres, fast „röhrenähnliches“ Klangbild ins Feld, was den Schaltungsaufwand rechtfertige. Da wir uns beim Perreaux Audiant 80i Audiant 80i nun wirklich nicht im Einsteiger-Segment befinden, obwohl er sozusagen die Basis des Perreaux-Portfolios darstellt, müssen wir uns über entwicklerische Sorgfalt und einen entsprechend hochwertigen Materialeinsatz mit laut Hersteller „gematchten“ Bauteilen auch nicht wirklich Sorgen machen. Zumal die „Kiwis“ damit jahrzehntelange Erfahrung haben.

Kann auch digital: Und zwar per S/PDIF (Toslink und RCA) sowie USB

Und modern, weil der zweifarbige Flachmann neben seinen insgesamt vier analogen Eingängen (inklusive 1x Phono MM) noch einmal dieselbe Anzahl an digitalen Schnittstellen bietet. Davon sind zwei für den Kontakt mittels Lichtwellenleiter – also optisch -, eine für koaxiale Verbindung und eine als USB-(Typ B)-Buchse ausgelegt. Mehr als genug Möglichkeiten also, einen ganzen Komponentenfuhrpark mit dem Neuseeländer als Schaltzentrale zu betreiben.

Der integrierte D/A-Wandler verarbeitet den Signalstrom dabei via koaxialer und optischer Ansteuerung – sowie über den asynchron arbeitenden USB-Eingang – mit einer maximalen Wortbreite von 24 Bit bei 96 Kilohertz. Verbindet man den Perreaux Audiant 80i über den USB-Port mit einem PC oder Mac, kann die Perreaux-Systemfernbedienung wahlweise die Winamp- oder iTunes-Player-Software steuern. Ob darüber hinaus auch andere Anwendungen wie etwa Foobar oder J-River kontrolliert werden können, kommuniziert Perreaux nicht. Ich selbst hatte das im Testzeitraum, da ich ausschließlich iTunes verwende, nicht überprüft. In jedem Fall verhilft diese Verbindung via USB der auf dem Rechner gespeicherten Musikdatenbank zu einem wirklich amtlichen Klangergebnis. Dazu aber später mehr.

Die äußere Verarbeitung wirkt überaus wertig-massiv. Das sich bis über die Front ziehende Gehäuseoberteil ist 6 Millimeter stark und absolut „schepperfrei“ beziehungsweise resonanzarm

Optisch gibt sich der tresorartig verarbeitete Perreaux schlicht-elegant, die zweifarbige Front mit dem mittig platzierten, großen Lautstärkesteller hinterlässt einen gleichzeitig wertigen und zeitlosen Eindruck. Erwacht der Vollverstärker zum Leben, was durch einen rückseitig montierten, „harten“ Netzschalter geschieht, entpuppt sich die untere, schwarze Hälfte der Frontplatte als berührungsempfindliches Bedienpanel, über das sich die Eingänge umschalten lassen. Unter seiner dicken „Motorhaube“, die ein sauber gefrästes Perreaux-Logo schmückt, lauert ein recht leistungsfähiger Ringkerntrafo, der vom Hersteller mit 400 VA deklariert wird und eine Ausgangsleistung von 2 x 80 Watt an 8 Ohm sicherzustellen vermag. Das ist in dieser Klasse nicht brutal viel, jedoch auch keinesfalls von schlechten Eltern. „Gut im Futter“ dürfte der Neuseeländer damit allemal stehen.

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Test: Perreaux Audiant 80i | Vollverstärker

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