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Magnum Dynalab MD-301A – Technisches

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Der MD-301A ist zuerst einmal ein mächtiger Kasten mit einer Grundfläche von rund 45 × 50 cm. Mit knapp 16 cm Bauhöhe beansprucht der Amp ein gutes Stück Platz im Rack.

Magnum Dynalab MD-301A

Die Front gibt sich minimalistisch. In der Mitte prangt ein zweistelliges, blaues (was sonst) Display, das die eingestellte Lautstärke in Schritten von „00“ bis „99“ anzeigt. Beim Umschalten der Eingänge wechselt die Anzeige kurz und zeigt den gewählten Eingang an. Unter dem Display befinden sich drei Tasten. Die linke erweckt den MD-301A aus dem Standby zum Leben. Während des „Hochfahrens“, das einige Zeit in Anspruch nimmt, zeigt das Display lustige, aber eher sinnfreie Aktivität, während Fernbedienung des Magnum Dynalabaus dem Inneren des Geräts das Klacken diverser Relais zu hören ist. Die mittlere Taste ist mit der Mute-Funktion belegt, die den Verstärker auf Knopfdruck verstummen lässt. Mit der rechten Taste schließlich wird der Reihe nach zwischen den Eingängen durchgeschaltet. Auf die vier analogen Eingänge A1 bis A4 folgen noch die Positionen der D1 und D2 sowie U1 für die zwei koaxialen Digitaleingänge und den USB-Eingang. Letztere sind natürlich bei der „A“-Version des MD-301 nicht belegt, da er keinen eingebauten D/A-Wandler besitzt. Rechts auf der Front sitzt noch ein großer runder Drehknopf, der Impulsgeber für die elektronisch mit Hilfe eines Burr-Brown-ICs realisierte Lautstärkeregelung. Die Veränderung der Lautstärke quittiert der Verstärker bei jeder Stufe mit einer Art „Klack“-Geräusch. Das war‘s. Insgesamt würde ich das Design als sachlich bezeichnen.

Mit Hilfe der Fernbedienung lässt sich der dritte analoge Eingang, A3, auch für die Verwendung in Verbindung mit einem Surroundprozessor umprogrammieren. Dann wird die Lautstärkeregelung übergangen. Dem MD-301A liegt eine Universal-Fernbedienung mit 52 Tasten bei. Benötigen würde man eigentlich viel weniger. Etwa die beiden „VOL“-Tasten zum Einstellen der Lautstärke – warum die nach oben rast, solange die „Up“-Taste gedrückt wird, während sie beim Drücken der „Down“-Taste immer nur vier Stufen nach unten springt und dann anhält, möchte ich allerdings auch einmal erklärt bekommen. Genauso, warum man, um zwischen den analogen Eingängen 1 bis 4 umzuschalten, zuerst die „INPUT“-Taste und dann auf dem Nummern-Block eine Ziffer zwischen 2 und 5 drücken muss. Es ist ja sicher nett gemeint, dem Magnum Dynalab eine programmierbare Universalfernbedienung beizulegen, mit der man neben dem Verstärker selbst auch noch sein Home-Cinema, seine Waschmaschine und die Beleuchtung des Wohnzimmers steuern kann – aber ich wäre mit einem Geber für die Grundfunktionen glücklicher.

Rückseite des Magnum Dynalab

Auf der Rückseite des Geräts finden sich neben den Cinchbuchsen für die vier analogen Eingänge noch zwei weitere Cincheingänge für die bei der „A“-Version nicht belegten Digitaleingänge sowie zwei Paar Cinchbuchsen für einen fixen und einen geregelten Ausgang. Die können beispielsweise zu Aufnahmezwecken und zur Ansteuerung eines aktiven Subwoofers dienen. Alle Buchsen sind sehr solide, fest mit dem Gehäuse verschraubt und großzügig auf der Rückseite des Geräts verteilt. Die Verwendung dicker Kabel und schraubstockartiger Cinchstecker stellt hier kein Problem dar. Bei Lautsprecherkabeln im Gartenschlauchformat kann es dagegen etwas enger werden. Zwar sind die Klemmen solide und ich halte sie auch für völlig ausreichend, aber wenn ich bedenke, was manche Kabelhersteller so anbieten, könnte mehr Platz nicht schaden.

Cinchbuchsen des MD-301A

Was ich vorne wie hinten am Gerät vermisse, ist ein harter Netzschalter. Gut, im Standby verbraucht der Verstärker gerade mal 6 Watt, eingeschaltet im Leerlauf dagegen 86 Watt. Trotzdem: Immer gleich den Netzstecker ziehen, wenn man mal ein paar Tage keine Musik hören kann? Hmmm.

LED-Beleuchtung

Die Lüftungsschlitze im Deckel gewähren einen Einblick in das Innere des Gerätes. Hier leuchten verschiedene LEDs in allen Farben und irgendwo blinkt es auch. Die LEDs dienen laut Auskunft von Magnum Dynalab Diagnosezwecken, der Amp sei nämlich mit einer komplexen Schutzschaltung ausgestattet. Meine Aufmerksamkeit wird aber von der Eingangsröhre gefesselt.

Eingangsröhre des MD-301A

Bei den Magnum-Dynalab-Verstärkern handelt es sich durchgängig um Hybridkonstruktionen, bei denen Röhren und Transistoren zusammenarbeiten. Beim MD-301 hat’s eine einzige EC 83, die einer kältetechnischen Behandlung in flüssigem Stickstoff mit anschließendem „Burn in“ und aufwändigen Tests hinsichtlich Mikrofonieeffekten unterzogen wurde. Um sie im Betrieb vor diesen zu schützen, hat man ihr noch einen Röhrendämpfer übergeschoben. Der ganze Aufwand ist wichtig, denn die Röhre stellt das Herz der Verstärker-Technologie von Magnum Dynalab dar. TRACC – „Tube Reference Audio Control Center“ – nennt Magnum Dynalab diese Schaltung.

In der Ausgangsstufe sitzen acht Endstufentransistoren pro Kanal und sorgen für eine Leistung von 100 Watt an 8 Ohm. Bis 3 Watt arbeitet der Verstärker im Class-A-Betrieb, was erklärt, dass nicht nur die Röhre, sondern auch die Kühlkörper schnell ein wenig Wärme verströmen.

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Test: Magnum Dynalab MD-301A | Vollverstärker

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