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Klang Rega RP8 (Teil I)

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  1. 2 Klang Rega RP8 (Teil I)

Das sind natürlich ganz neue audiophile Fragestellungen: Soll ich mit oder ohne Rahmen hören? Eigentlich sollte es da ja keinen Unterschied geben, schließlich sind Rahmen und Skelett voneinander entkoppelt. Und es tut sich klanglich tatsächlich auch kaum etwas – ein wenig aber doch. Mir erschien es „mit“ im Bass-/Grundtonbereich etwas substanzieller, aber nicht mehr ganz so definiert; „ohne“ zudem noch präziser getimed und akkurater bei der Abbildung der einzelnen Klänge – also im positiven Sinne aufgeräumter und entschlackter. Letztlich ist es Geschmackssache, es geht um Nuancen. Ich habe überwiegend den „nackten“ Rega RP8 gehört. Und mit meinem VPI Scout II verglichen.

Rega RP83

Erste Erkenntnis: Prinzipiell klingen die Dreher recht ähnlich, was ein großes Kompliment für den Rega RP8 ist, schließlich fand ich seinerzeit schon den VPI Scout sehr gut, und der Scout II spielt (mit seinem schwereren Metall- statt des Acryltellers) noch einmal reifer im Sinne von: sattelfester im Bass und in Sachen Grobdynamik. Außerdem ist der RP8 etwas günstiger zu haben, zumal er ja mit Kabeln daher kommt, die man beim VPI erst noch dazu kaufen muss. „Recht ähnlich“ heißt freilich nicht gleich. Da gibt’s schon noch andere Schwerpunktsetzungen.

The KillsDer Rega RP8 hat ’nen höllischen Drive. Doch, so muss man das sagen, zumal in Bezug zur Preisklasse. Wenn der RP8 für etwas steht, dann für ungebremste Spielfreude, für Elan und Power, ja: Vitalität. Er ist von jetzt auf gleich da – und dann steht er wieder, ohne langen Bremsweg. Mit The Kills läuft leicht angeschmutzter Minimal-Rock (Album: Midnight Boom), und Drummaschine & Basslauf kommen nun einfach derart tight, energiegeladen und fettfrei-treibend rüber, dass man meint, der Plattenteller drehe sich etwas schneller. Bei dem Tempo kann der VPI nicht ganz mithalten, und der ist beileibe nicht schlecht. Entschlackt und rhythmisch auf den Punkt zieht der Rega RP8 das Ding durch. Klasse!

Doppelter Riemenantrieb
In Sachen Antrieb gilt offenbar: doppelt hält besser

Und man missverstehe mich nicht: „Entschlackt“ ist nicht der Deckname für „etwas dünn“. Nein, ganz im Gegenteil. Eher ist mein Eindruck, dass der Rega im Oberbass/Grundtonbereich sogar mit mehr Volumen als der Scout II austeilt, aber er besitzt zugleich – das ist ja das Tolle – mehr Grip und Durchgriff in den unteren Lagen. Und auch im Tiefbass ist er da, man meine nicht, so ein Leichtgewicht von Plattenspieler könne im tonalen Kellergeschoss nix ausrichten. Doch, kann es. Der Brite ist da nur einen Spur weniger „tiefgründig“ als der Amerikaner. Richtig ist zwar: Da geht ganz unten schon noch mal mehr, ausgewachsene Masselaufwerke können noch standfester und stabiler auftreten. Aber das gilt in Relation zu beiden Drehern, VPI wie Rega.

Blick aufs Tonarmlager
Seitlicher Blick aufs Tonarmlager

Rhythmisch packend also, und mit einem knackigen und energiegeladen Tiefton versehen – der RP8 reißt einen mit. Schon mal sehr gut. Tonal würde ich ihn als balanciert beschreiben, wenn auch mit eher erdigem als ätherischem Einschlag …

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Test: Rega RP8 | Plattenspieler

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