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Hifi Test Stand-Lautsprecher WLM La Scala – WLM: Wirkungsgrad, Papier-Chassis, PAC-Hochtöner, Elektronik, Subwoofer – Testbericht Lautsprecher, High End-Hifi-Magazin fairaudio

Inhaltsverzeichnis

  1. 2 Hifi Test Stand-Lautsprecher WLM La Scala - WLM: Wirkungsgrad, Papier-Chassis, PAC-Hochtöner, Elektronik, Subwoofer - Testbericht Lautsprecher, High End-Hifi-Magazin fairaudio

Technik & Konzept WLM:

WLM-Tischlerei

Ein Blick auf einige „technisch-konzeptionelle Grundüberzeugungen“ der WLM-Mannen verschafft vielleicht mehr Übersicht:

1. Hoher bis sehr hoher Wirkungsgrad der Lautsprecher im Verbund mit wenig forderndem Impedanzverlauf: Die 91 dB/W/m des La Scala Monitors sind noch die geringste Empfindlichkeit innerhalb der WLM-Lautsprecherfamilie. Hausübliche Werte liegen bei 97-98 dB/W/m. Dieses Faible für „gute Futterverwerter“ mag einer Schwäche für Röhrenverstärkung geschuldet sein und/oder einer für Dynamik, denn tendenziell werden so kleine elektrische Schwankungen „lauter übersetzt“. Mimöschen sind die WLM-Wandler auch nicht – 200 Watt vertragen sie locker, oder auch mehr.

2. Chassis-Material: Papier. Nach langen Versuchsreihen mit verschiedenen Membranmaterialien gelangte Herr Schützenauer zur Überzeugung, dass das gute, alte Papier doch immer noch die beste Lösung im Dreieck „Membrangewicht, Steifigkeit, Resonanzverhalten“ darstellt. Gerade auch der letzte Punkt ist ihm wichtig: Kein Chassis könne Partialschwingungen und Resonanzen vollständig vermeiden, daher sei nicht nur die Minimierung dieser Störeinflüsse wichtig, sondern auch die spektrale Verteilung der Verzerrungen – und hier erweise sich Papier eben als natürlicher, harmonischer verzerrend als andere Werkstoffe.

3. Die Reference- und die Signatur-Serie sind mit PAC bzw. SUPER-PAC Hochtoneinheiten ausgestattet. PAC steht für Phase Acoustically Corrected. Diese Hochton-Systeme sind Eigenentwicklungen und auch nur bei WLM-Lautsprechern zu finden. Sehr viel ist über sie nicht in Erfahrung zu bringen – je PAC Modul werden zwei dynamische Treiber verwendet, wobei der eine direkt auf des Hörers Ohr zielt …

Zielhilfe zur Ausrichtung des PAC-Systems

…, daher auch die „Zielhilfe“, und der andere zur Seitenwand Energie abstrahlt. Der (phasen)genaue Mix aus Direkt- und Indirektschall im Hochtonbereich, sowie dessen „Verschmelzen“ mit den Schallanteilen, die Mitten- und Basschassis abgeben, sollen für die besonderen räumlichen Fähigkeiten der WLM-Wandler verantwortlich sein, so der Hersteller.

Super-PAC

Das SUPER-PAC System ist der Top-Linie vorbehalten, es weißt eine größere Abstrahlfläche als das (normale) PAC auf sowie eine Reinsilberverkabelung und nochmals enger selektierte Treiber. Auf Kundenwunsch bietet WLM allerdings ein Upgrade der Reference zur Signature Series an.

4. Zwei Grundüberzeugungen scheinen bei den Österreichern eine Rolle zu spielen: a) Unter sonst gleichen Umständen sind aktive Lautsprecher passiven vorzuziehen. b) Eine sinnvolle elektronische Regelung des Lautsprechers ist erlaubt, ja, sie bietet in der Regel Vorteile, da so viele WLM La ScalaRaumprobleme in den Griff zu bekommen sind. Sie ist allerdings kein Muss, sondern eine Option, die man sich offen halten kann. Daher die spezielle WLM-Elektronik und daher auch die Möglichkeit, passive Wandler nachträglich (halb oder ganz) zu aktivieren: Der optionale Passiv/Aktiv-Switch für die Reference- und Signatur-Modelle – ein Schalter, der die interne Frequenzweiche komplett aus dem Signalweg nimmt – liegt bei 200 Euro.

5. „Kompaktlautsprecher sind für kleine Räume und HiFi-Einsteiger, Standboxen für Audiophile mit größeren Räumen.“ – Unsinn. Nun, ganz so hart wird man sich wahrscheinlich nicht ausdrücken, aber wenn ich die Preisliste richtig lese, dann kann ich bei WLM durchaus über 20.000 Euro für ein Spitzen-System bestehend aus Satelliten, Subwoofer und dazugehöriger Aktivweiche ausgeben. Für die große Grand Viola MKII Standsäule dagegen lediglich schlappe 14.000 Euro … Dies will mir als Fingerzeig gelten, genauso wie der Fakt, dass gleich drei Subwoofer angeboten werden. Überlegungen wie „Geringere Beugungs- und Brechungseffekte durch kleinere Gehäuse“, „Kleiner = weniger Gehäuseresonanzen“ und „Subwoofer kann man flexibler aufstellen“ scheinen hier eine (plausible) Rolle zu spielen.

Technik WLM La Scala:

WLM La ScalaUnd die La Scala? Liegt sie völlig auf der bisherigen WLM-Linie? Ja und nein, würd‘ ich sagen. Ja, da viele Details Familienähnlichkeiten offenbaren. Nein, weil es doch eher ein Lautsprecher der Kategorie „hinstellen, Musik hören und fertig“ ist. Die zusätzlichen Elektronik- und Subwoofer-Optionen scheinen mir jedenfalls in dieser Preisklasse wenig sinnvoll und auch klanglich nicht notwendig zu sein. Zumindest, was den Standlautsprecher angeht, für den Monitor kann ich nicht sprechen. Wie auch immer: Tatsächlich ist das erste Adjektiv, welches mir zur La Scala in den Sinn kommt: „genügsam“. Stell’s hin, schnall‘ was dran – und das Ding macht sofort richtig Laune.

Die La Scala ist ein 2-Wege-Lautsprecher. In der Monitorvariante steht dem Bass/Mittentreiber ein Nettovolumen von 22,2 Litern zur Verfügung, das hier getestete Standmodell hingegen kommt auf 46,5 Liter. Entsprechend liegt die untere Grenzfrequenz auch tiefer – WLM gibt 30 Hz an (für den Monitor 40 Hz). Die Chassis werden nach WLM-Spezifikationen bei Visaton gefertigt – bei den anderen Lautsprechermodellen vertraut man hingegen (bezüglich Bass/Mitten-Treiber) der Firma Eminence, eine Größe im Bereich „Gitarre-/Bass- und Pro-Audio Chassis“. Natürlich sind auch die Membranen der La Scala Treiber aus (beschichtetem) Papier und recht hart aufgehängt – diese WLM-Tradition wird auch hier verfolgt. Wobei der 16 cm durchmessende Bass/Mittentöner eher, sagen wir einmal „fest“ aufgehängt ist, jedenfalls nicht so stramm, wie die Eminence-Dinger mit ihrer Gewebesicke.

WLM La Scala: Detail Sicke

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Test: WLM La Scala | Standlautsprecher

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