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Test: System Audio Saxo 30 | Standlautsprecher

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  1. 1 Test: System Audio Saxo 30 | Standlautsprecher

Januar 2016 / Jochen Reinecke

Wie doch die Zeit vergeht: Der Standlautsprecher mantra 60 des dänischen Herstellers System Audio gehörte zu den ersten Testobjekten, die mir die fairaudio-Redaktion im März 2010 zum Rezensieren anvertraute. Und ich habe diesen Lautsprecher durchaus in guter Erinnerung, weil er im Spagat aus Bezahlbarkeit, gutem Design und alltagstauglichem wie feinem Klang eine hervorragende Figur machte. Die später aufgelegte Saxo-Serie (Vertrieb: www.libra-audio.de) richtet sich an kostenbewusste HiFi- und Heimkinofreunde gleichermaßen: Sie umfasst zwei Standmodelle, einen passiven und zwei aktive Kompaktlautsprecher, einen Subwoofer, einen dedizierten Centerlautsprecher sowie ein als Center- wie Regallautsprecher einsetzbares Zwittermodell.

Hier und heute befassen wir uns mit dem kleineren der beiden Standmodelle, der System Audio Saxo 30. Der erste Blick auf diesen mit 900 Euro Paarpreis vergleichsweise günstigen Lautsprecher weckt Begehrlichkeiten: eine nur 13 Zentimeter schlanke, dem Rezensenten bis zum Bauchansatz reichende Säule mit einem hochglanzschwarzen, klavierlackähnlichen Gehäusefinish – hübsch! Die Verarbeitung des Lautsprechers kann angesichts des Preises als geradezu mustergültig bezeichnet werden. Tolles Hochglanz-Lackfinish, keine sichtbaren Verschraubungen an der Frontseite, extrem sauber in die Schallwand eingepasste Treiber. Ich zolle Respekt: Diesen Schallwandler würde man rein optisch in höhere Preisklassen verorten.

System Audio Saxo 30

Rückseitig findet sich an den System Audio Saxo 30 ein solides Single-Wiring-Terminal, frontseitig blicken wir auf zwei Tiefmitteltöner, die nach Art einer D’Appolito-Anordnung einen Kalottenhochtöner umschließen („echte“ D’Appolito-Anordnung bedingt zusätzlich, dass der Abstand der beiden Mitteltönerzentren nicht größer sein darf als zwei Drittel der Wellenlänge ihrer oberen Trennfrequenz, wobei die Weiche mit ungerader Ordnung arbeitet).

Die Saxo 30 ist ein lupenreiner Zweiwege-Lautsprecher, beide Tiefmitteltöner arbeiten parallel im gleichen Frequenzbereich – und zwar ab einer Trennfrequenz von 2.200 Hertz. Als untere Grenzfrequenz des Ensembles werden 45 Hertz angegeben, freilich bei einer typisch-großzügigen Abweichung von bis zu 3 dB. Die Treiber werden zwar nicht im Hause System Audio gefertigt, sind aber gewissermaßen „Maßanfertigungen“, die exklusiv für System Audio hergestellt werden.

System Audio Saxo 30

Bei der Frequenzweiche setzt man auf wenige, aber gute Bauteile, um die Signalwege kurz zu halten – so schrieb uns der Entwickler in einer Mail. Der Lautsprecher steht auf einer fest mit dem Gehäuse verbundenen Bodenplatte, mitgeliefert werden Füßchen zum Einschrauben. Auch, wenn es sich dabei nicht um spitze Spikes handelt, sondern plane, mit Gummi überzogene „Stumpen“, ist eine hinreichend wackelfreie Aufstellung des Lautsprechers auch auf schiefem Berliner Altbauparkett möglich. Ein wenig hier geschraubt, ein wenig da geschraubt – schon steht die Saxo 30 fest und sicher.

Wie sieht meine Erwartungshaltung aus? Ein schmales Gehäuse, kompakte Treiber, eine D’Appolito-ähnliche Anordnung: Das alles spricht dafür, dass keine Basswunder zu erwarten sind und mit einer kohärenten Raumabbildung zu rechnen ist. Mal sehen, ob das hinkommt!

System Audio Saxo 30

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