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Test: Dynaudio Confidence C1 Signature | Kompaktlautsprecher

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  1. 1 Test: Dynaudio Confidence C1 Signature | Kompaktlautsprecher

Juli 2013 / Martin Mertens

Kennen Sie das? Eher mit „halbem Ohr“ hören Sie eine Anlage spielen und werden aufmerksam, weil da irgendetwas unglaublich gut klingt? Im konkreten Fall wartete ich gerade bei einem HiFi-Händler darauf, dass ein Verkäufer Zeit für mich hat, schlenderte durch die Räume und blieb in einem Studio hängen, in dem gerade ein Paar Dynaudio Confidence C1 (www.dynaudio.de) spielten. Seitdem war mir klar: Mit diesen Lautsprechern muss ich mich irgendwann einmal in Ruhe beschäftigen.

Offensichtlich habe ich den Kollegen von fairaudio lange genug mit meinem Wunsch in den Ohren gelegen. In meinem Hörzimmer steht nun ein Paar der ersehnten Dynaudio Confidence C1, sogar in der edlen „Signature“-Edition. Wilfried Ehrenholz, CEO und Gründer von Dynaudio, war von den ursprünglichen C1 so angetan, dass er sie einem Feintuning unterzog, um auch noch das letzte Quäntchen Potenzial, das die Boxen boten, auszuschöpfen.

Dynaudio Confidence C1 Signature

Dabei wurden beispielsweise andere Widerstände in der Frequenzweiche verbaut und eine aufwändigere Innenverkabelung eingezogen – auch soll der Hochton von einer noch gleichmäßiger aufgetragenen Beschichtung der Kalotte profitieren. Die derart überarbeiteten Lautsprecher firmieren seitdem unter dem Namen „C1 Signature“. Es gibt sie zudem nur in edler Gehäuseausführung – Vogelaugenahorn, in Bordeaux oder Mocca gebeizt und anschließend mit vielen Schichten klaren Klavierlacks versiegelt – und mit einer Plakette mit der Signatur von Wilfried Ehrenholz versehen. Die technischen Verbesserungen sind inzwischen aber auch in die „normalen“ C1 übernommen worden, die nun „C1 II“ heißen.

Confidence-Familie: C4, C2 und C1
Dynaudios Confidence-Familie: C4, C2 und C1

Die Confidence-Lautsprecher, deren kleinste Sprösslinge die C1 II sind – es gibt noch eine C2 II, eine C4 II sowie einen Center II – sind im aktuellen Dynaudio-Programm ziemlich weit „oben“ angesiedelt. Entsprechend sind sie mit den besten Chassis des Hauses ausgestattet. Und natürlich kommen nur Treiber der höchsten Selektionsstufe zum Einsatz. Im Hochtonbereich spielen Esotar²-Kalotten mit 28 mm Durchmesser, den Tiefmittelton-Part übernehmen 17-cm-Chassis mit riesigen 75-mm-Schwingspulen, die in Bassreflexgehäusen stecken.

Der Woofer der Confidence C1...
Der Woofer der Confidence C1 …

...sowie seine Schwingspule
… und dessen große Schwingspule

Die Trennung der Frequenzbereiche erfolgt nach Angaben von Dynaudio traditionsgemäß flach mit 6 dB/Oktave bei einer Trennfrequenz von 1.800 Hz. Den Wirkungsgrad der Confidence C1 Signature gibt Dynaudio übrigens mit 85 dB an – nicht gerade üppig, aber im Bereich der Kompakten völlig normal. Da die Impedanz auf 4-Ohm-Niveau linearisiert wurde, sollte man die C1 auch mit kräftigeren Röhrenverstärkern betreiben können.

Eine Besonderheit der Confidence-Serie ist die „Dynaudio Directivity Control“-Technik (DDC). Wie der Name verrät, soll diese Technologie das Abstrahlverhalten der Lautsprecher kontrollieren, was die Wiedergabe von der Raumakustik unabhängiger mache. Besonders den Schallreflexionen an Boden und Decke sagt Dynaudio damit den Kampf an. Bei den größeren Modellen C2 und C4 sind nicht zuletzt zu diesem Zweck pro Box alle Chassis doppelt vorhanden und vertikal spiegelsymmetrisch auf der Schallwand angeordnet. Im Gegensatz zur verbreiteten D’Appolito-Anordnung gibt es dabei auch zwei Hochtöner. Die dem Gehäuse vorgesetzte Schallwand selber hat darüber hinaus eine spezielle Kontur. Die C1 verfügen freilich nur über einen Satz Chassis pro Lautsprecher, wodurch logischerweise das DDC nicht wie bei den größeren Modellen zur Anwendung kommen kann. Dennoch sei, so Dynaudio, „die Phasenbeziehung zwischen Hoch- und Tieftöner so abgestimmt, dass eine leicht nach oben gerichtete Schallabstrahlung entsteht“. Des Weiteren helfe auch die untere Platzierung des Hochtöners bodenseitige Schallreflektionen zu minimieren.

Da es sich bei den Dynaudio C1 Signature um Kompaktboxen handelt, benötigen sie zur richtigen Aufstellung geeignete Ständer. Damit ist die Sache mit dem „Kompakt“ relativ zu sehen. Die Fronten der Lautsprecher messen nur etwa 20 x 45 cm, hinter den aufgesetzten Frontplatten werden die Gehäuse noch schlanker. Dafür sind sie aber stolze 40 cm tief. Und damit sie optimal klingen, gehören sie eben auf Lautsprecherständer, die auch gerne ein wenig höher ausfallen dürfen. Schließlich ist der Hochtöner der C1, der sich ungefähr auf Ohrhöhe befinden sollte, unterhalb des Tiefmitteltöners angeordnet.

Dankenswerterweise hat Dynaudio uns auch gleich ein Paar der passenden „Stand 6“ getauften Sockel geschickt. Zum Aufstellen der Confidence C1 auf den Lautsprecherständern gibt es passende Adapterplatten, auf denen die Boxen optional auch fest verschraubt werden können. Und das mit dem Verschrauben ist absolut ernst zu nehmen: Es ist überraschend, wie viel die feste Verbindung klanglich im Vergleich zum losen Draufstellen bringt.

Anschrauben bring tatsächlich was
Das Anschrauben der Boxen bringt klanglich was

Auf ihren Lautsprecherständern sehen die C1 Signature übrigens auch verflixt elegant aus …

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Test: Dynaudio Confidence C1 Signature | Kompaktlautsprecher

  1. 1 Test: Dynaudio Confidence C1 Signature | Kompaktlautsprecher

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