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HiFi-Lexikon: Compliance (Nadelnachgiebigkeit)

Die Compliance ist der englische Begriff für die Nadelnachgiebigkeit. Gemessen wird die Auslenkung der Nadel (in µ-Meter), wenn auf diese eine definierte Kraft (von einem Milli-Newton) wirkt. Es ist Standard, eine dimensionslose Zahl anzugeben – eine Compliance von 10 meint also eigentlich 10 µm/mN. Mittlere Werte für die Compliance liegen cirka zwischen 10 – 20.

Je höher die Compliance, desto besser ist die Abtastfähigkeit des Tonabnehmers (alle anderen Parameter außen vor gelassen). Dies ist leicht vorstellbar:

Eine weiche Feder (hohe Compliance) folgt leichter allen Kräften, die auf sie einwirken – und daher können Tonabnehmer mit hoher Compliance tendenziell verzerrungsfreier relativ „extreme“ Rillenmodulationen abtasten. In der Praxis ist dies aber nur ein Parameter, mindestes genauso wichtig und unbedingt zu beachten ist, dass die Compliance des Systems zur effektiven bewegten Masse passt (des Tonarms, des Systems plus Headshell und „Fixierungsmaterial“). Die Nadelnachgiebigkeit bildet zusammen mit der effektiven bewegten Masse ein Masse-Feder-System, welches eine Resonanzfrequenz besitzt – diese sollte über den subsonischen Schwingungen liegen, aber unter den tiefsten Tönen des Musiksignals (siehe Tonarmresonanz).

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