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Vincent SV-236 MK – erste Eindrücke

Inhaltsverzeichnis

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Mit 18 Kilogramm ist der Vincent ein echter „Kaventsmann“ – zumindest, wenn man ihn ohne Hilfe aus seiner Verpackung hebt – und beeindruckt darüber hinaus mit einer sauberen und wertigen Verarbeitung und solider Anfassqualität.

Vincent SV-236 MK

Hat man sich erst an den illuminierten Glaskolben und den vier von Chromringen eingefassten Drehreglern – die die Klangregelung, die Quellenwahl und den Lautstärkepegel kontrollieren (ein Purist ist der Vincent nicht, es gibt sogar eine Loudness-Taste!) – auf der massiven und an den Ecken abgerundeten Frontplatte sattgesehen, fallen die seitlich angebrachten und großzügig dimensionierten Kühlrippen auf. Die mitnichten nur Show sind, wie ich im Laufe des Tests feststellte.

Vincent SV-236 MK - massive Kühlrippen

Üppig ist auch die Quellenvielfalt, die über den SV-236 MK zu Gehör gebracht werden kann. Insgesamt sechs Hochpegeleingänge (Cinch) hält der Vincent bereit, zudem gibt es einen Vorverstärker-Abgriff (Pre-Out) und einen Tape-Ausgang.

Hinterteil des Vincent SV-236 MK

Schade, dass bei all der Auswahl auf einen Phonoeingang – wenigstens für MM-Abnehmer! – verzichtet wurde. Hätte dem Vincent ganz gut zu Gesicht gestanden, oder ist das nur meine bescheidene Einzelmeinung? Nun, andererseits ist auch wieder wahr, dass im Produktportfolio des Iffezheimer Vertriebs gleich mehrere externe Phono-Amps unterschiedlicher Preis- und Güteklassen zur Auswahl stehen. So kann sich der geneigte Vinylfreund den für ihn passenden Phonopre aussuchen und ist nicht auf eine in klanglicher Hinsicht oft kompromissbehaftete Vorinstallation angewiesen (die trotzdem mitbezahlt werden muss). Klassenüblich robust fallen die Speakerterminals aus, insgesamt können zwei Paar Lautsprecher angeschlossen werden.

Öffnet man den Gehäusedeckel des wuchtigen Hybrid-Verstärkers, fällt dem Betrachter ein sauber angelegtes und mit wertigen Bauteilen ausgeführtes Schaltungskonzept in Auge, dessen optisch imposanteste Erscheinung sicher der massive Ringkerntransformator sein dürfte. Vincent reklamiert in den technischen Daten satte 2 x 250 Watt Ausgangsleistung an vier Ohm – an acht Ohm sollen es 150 Watt je Kanal sein.

Vincent SV-236 MK - Innenansicht

Das dekorative Fensterchen an der Front des Amps zeigt übrigens nur eine der insgesamt drei 12AX7-Doppeltrioden, die das Eingangssignal nacheinander „aufpumpen“ und an die Endstufe zur finalen Verstärkung weiterreichen. Dort werkeln dann – eingangs bezeichnete ich den SV-236 MK ja bereits als Zwitterwesen – „schnöde“ bipolare Transistoren.

Vincent SV-236 MK - Detail 1

Derer allerdings gleich vier Stück pro Kanal. Der Ruhestrom dieser Transistoren ist werksseitig so justiert, dass der Verstärker Ausgangsleistungen bis zehn Watt – hört sich wenig an, ist in der Praxis aber meistens vollkommen ausreichend – im reinen Class-A-Betrieb und damit besonders verzerrungsarm bereitstellt. Da man im normalen Hörbetrieb tatsächlich kaum mehr Leistung benötigt, arbeitet der sympathische Bursche überwiegend in diesem – thermisch intensiven – Betriebszustand. Was auch erklärt, wozu die opulenten Kühlrippen gut sind – er braucht sie einfach. Je nach Größe Ihres Hörraums können Sie auf den Betrieb eines „weiteren Heizkörpers“ gut verzichten, dass die Stromrechnung dafür etwas höher ausfällt, sollte Ihnen der Spaß indes wert sein.

Vincent SV-236 MK - Detail 2

Bevor wir auf die klanglichen Eindrücke zu sprechen kommen, noch ein Wort zum Lautstärkesteller: Den Pegel über die mitgelieferte Fernbedienung wunschgemäß zu justieren, geriet in meinem Hörraum zu einer kleinen Geduldsprobe – ein kleiner Fingertipp genügte und es war zu laut, noch einer, dann war‘s wieder zu leise.

Fernbedienung des Vincent

Und da ich kein geduldiger Mensch bin, gewöhnte ich mir an, zum Lautstärkeeinstellen aufzustehen und nach alter Väter Sitte zum Drehregler zu greifen, denn so klappt´s einfach schneller mit dem Wunschpegel …

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Test: Vincent SV-236 MK | Vollverstärker

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