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Ausstattung und Technik Rega Elicit

Inhaltsverzeichnis

  1. 2 Ausstattung und Technik Rega Elicit

Zugegeben: Ob der rote Leuchtdiodenwurm, der sich um den Lautstärkesteller kringelt und anzeigt, wie hoch der Pegel gerade steht, wirklich dem Minimalismusansatz förderlich ist, darf bezweifelt werden – allerdings lässt er sich dimmen. Die Frontplatte des Regas gibt sich jedenfalls übersichtlich. Ein Druck auf den kleinen Knopf in der Mitte verwandelt den Pegel- in einen Eingangswahlregler und die kleine, senkrechte LED-Leiste neben dem Köpfchen indiziert den jeweils aktiven Eingang.

Rega Elicit - Eingangswahl

Fünf Hochpegelquellen finden in der Standardvariante Zugang (via Cinch). Auf Wunsch kann der Rega Elicit aber auch mit einem MM- oder MC-Phonoboard geordert (oder nachgerüstet) werden, an Eingang Nr.1 lässt sich dann ein Plattenspieler anschließen – 150 Euro Aufpreis sind hierfür fällig.

Neben dem Ein-/Aus-Schalter auf der linken Seite – es gibt übrigens keine Standby-Funktion – lassen sich noch drei weitere Knöpfe auf der rechten finden, welche schon (fast) den gesamten Funktionsumfang des großen Rega-Amps erklären:

Rega Elicit

1.)„Direct“ kündet davon, dass der Rega Elicit in ein Mehrkanal-Setup integriert werden kann. Vom entsprechend beschrifteten Cinchbuchsendoppel auf der Rückseite geht das Signal eines AV-Receivers dann direkt, unter Umgehung der Lautstärkesteuerung, zur Endstufensektion des Verstärkers. Natürlich findet so auch eine normale (externe) Stereo-Vorstufe Zugang zur Endstufe des Elicit.

2.) Wo „Record“ draufsteht, ist auch eine Tapeschleife drin. Beim Rega gibt‘s sogar einen zweiten, „Record Output Link“ genannten Ausgang, mit dem sich beispielsweise ein Kopfhörerverstärker ansteuern lässt.

3.) Und „Mute“ ist eben Mute … Dreht man den Elicit um, lässt sich noch ein weiteres Cinchpärchen finden, für welches es auf der Frontplatte kein Pendant gibt – das Vorstufensignal lässt sich nämlich abgreifen.

Rega Elicit von hinten

Besonderen Wert habe man auf die thermische Stabilität der Endstufensektion sowie eine üppige, stabile und funktional getrennte Stromversorgung gelegt, so der Hersteller. Die beiden reichlich großen Kühlkörper links und rechts und der dicke Ringkerntrafo in der Mitte unterstreichen dies zumindest optisch:

Rega Elicit - Innenansicht

Zur besseren Ventilation besitzt der Amp oben und unten bogenförmige Aussparungen, auf das der „Kamineffekt“ voll zur Geltung komme. Und auch die Bodenplatte des Rega Elicit schaut aus wie eine Kühlrippe.

Rega Elicit - Kühlrippen mit

Rega Elicit - Kühlrippe bei der Bodenplatte

In der Endstufe kommen pro Kanal zwei Darlington-Transistoren zum Einsatz, welche sich die Verstärkung der positiven und negativen Halbwelle des Signals aufteilen. Es handelt sich also um eine normale Class-AB Gegentakt-Endstufe. Auch die Verwendung von „Darlingtons“ stellt nichts sonderlich Exotisches dar – diesem Transistortyp wird eine hohe Stromverstärkung nachgesagt, denn bei ihm stecken in einem Gehäuse zwei bipolare Transistoren, welche so verschaltet sind, dass sich die Verstärkungsfaktoren der Einzeltransistoren näherungsweise aufmultiplizieren (siehe Artikel in Wikipedia oder auch auf der „Elko“-Seite).

Rega Elicit - Innenansicht Nr. 2Bei der Vorstufe vertrauen die Briten dagegen nicht auf bipolare Transistoren, sondern auf spannungsgesteuerte, also FETs (Feldeffekt-Transistoren), welche im Falle des Regas zudem besonders rauscharm ausfallen sollen. Um in der Vorstufensektion mit möglichst wenigen Koppelkondensatoren auszukommen (denen man klangliche Nachteile nachsagt), werden die Feldeffekt-Transistoren übrigens Servo-kontrolliert. Die wenigen Kondensatoren, die doch noch im Signalweg liegen, seien allesamt feinste Polypropylen-Ware, so Rega.

Der Rega Elicit ist in Doppelmono aufgebaut. Auch in Sachen Stromversorgung, zumindest hinter dem einen Ringkerntrafo … Auf insgesamt neun Abgriffe kommt dieser, was einerseits besagter Kanalseparation, andererseits der galvanischen Trennung in die Funktionsgruppen Vorstufe, Endstufe und digitale Steuerschaltung(en) geschuldet ist. Apropos digital: Die eigentliche Lautstärkesteuerung erfolgt zwar analog, aber ein Wolfson-Chip triggert die zuständigen Widerstände auf digitaler Ebene. Dergleichen macht einen fernsteuerbaren Motor zur Pegeljustage überflüssig. Und apropos Fernsteuerung: „Funktionalität statt Posing“, scheint die Devise dieses Gebers zu sein …

Rega Fernbedienung

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Test: Rega Elicit | Vollverstärker

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