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Analysis Audio Omicron – Testbericht Lautsprecher – fairaudio

Inhaltsverzeichnis

  1. 2 Analysis Audio Omicron - Testbericht Lautsprecher - fairaudio

Analysis Audio Omicron: Das Hochtonbändchen

Denn dieses fließt bei der Omicron (in Reihe) viermal 90 Zentimeter hintereinander – und wahrscheinlich noch ein wenig mehr, da die Aluminiumfolie ja eine gefaltete Struktur aufweist. Hierdurch ergibt sich ein ganz anderer Impedanzverlauf, als es bei einem normalen Bändchen üblich ist – und deshalb kann auf einen impedanzanpassenden Übertrager verzichtet werden. Analog gelte das auch für den Basstreiber – hier sind 6 x 3 „Bändchenpakete“ verschaltet:

Analysis Audio Omicron: Bassmodul im Gegenlicht

Bändchen oder Magnetostat?

Ein Bassbändchen?? Oder doch eher ein Magnetostat? Eher Letzteres, aber mit Bändchen. Alles klar? Ich glaube, für die Analysis-Chassis müssen wir ein wenig tiefer ausholen …

Analysis Audio Omicron: Detail HochtonbändchenSowohl Bändchen als auch Magnetostaten sind elektrodynamische Wandler – Dauermagneten sorgen für ein möglichst homogenes Magnetfeld, in welchem sich die Membran bewegt. Der Unterschied besteht darin, dass bei einem Bändchen die Membran und der Leiter ein und dasselbe sind, während die Membran von Magnetostaten aus einer (nicht-leitenden) Kunststofffolie besteht, auf die eine Leiterbahn aufgeklebt wird. Dies sorgt in der Regel auch für einen unkritischeren Impedanzverlauf als bei einem Bändchen (siehe Flächenstrahler).

Die Analysis Audio Flächen kombinieren nun in gewisser Weise beides. Schaut man sich das Hoch-/Mittelton-Chassis an, so findet man dort eine Kaptonfolie, auf der aber nicht ein „normaler Leiterdraht“ geklebt worden ist, sondern eben besagte vier Bändchen. Auch der Treiber als ganzes lässt sich mit Fug und Recht als „Bändchen“ bezeichnen, denn die Trägerfolie dient im Grunde nur der Stabilisierung – bei einer Länge von 90 Zentimetern das Stück, würden die einzelnen Alu-Streifen sonst (ungeführt) wohl recht deutlich aus der Reihe tanzen. Befestigt ist das Folien-Ensemble an drei Punkten: oben, unten – und (wiederum aus Stabilisierungsgründen) genau in der Mitte:

Analysis Audio Omicron: Bändchen, mittig befestigt

Die Magnete für den Hoch-/Mitteltontreiber sind seitlich zur Folie angebracht – dies ist ebenfalls typisch für Bändchenkonstruktionen. Anders verhält es sich dagegen beim Bassmodul. Hier sind die Polplatten vorn und hinten zu finden und dazwischen die Membran. Diese besteht aus einer Mylarfolie, auf welcher – als Signalleiter – sechs Dreierpakete der Aluminiumbändchen aufgeklebt wurden (allerdings sind diese etwas breiter in der Abmessung als beim Hochtöner).

Analysis Audio Omicron: Detail Bass-Magnetostat

Nun mögen sich die Gelehrten darüber streiten, ob es sich im engeren Sinne um einen magnetostatischen Lautsprecher handelt. De facto fällt hier aber „bewegte Fläche“ und „Leiter“ nicht unmittelbar zusammen, insofern hat dieser Treiber mehr Attribute eines Magnetostaten, als eines Bändchens. Nur sind die Leiterbahnen eben etwas breiter … Verlassen wir diesen „akademischen Streit“ und kommen zu den weiteren Besonderheiten des Analysis Bassmoduls (Bass & Mitten wäre korrekter formuliert).

Bass-Besonderheiten …

Diese betreffen drei Punkte: die Aufhängung der Folie, ihre Form und das hieraus resultierende „Verhalten“:

Normalerweise wird die Membranfolie bis zum Chassisrahmen geführt und dort verspannt. Analysis Audio verwendet dagegen eine Sicke, welche die Mylarfolie hält:

Analysis Audio Omicron: Aufbau Bass-Magnetostat

Diese Technik soll – neben einer homogeneren und dauerhafteren Spannung der Folie – vor allem für eine kolbenförmigere Bewegung der Membran zuständig sein. Die Folie – nicht mehr fest fixiert am Rahmen – kann als Ganzes „weniger verbogen“ der Bewegung folgen. Eine Verbesserung des Resonanz– und Partialschwingungsverhaltens wird sich hiervon versprochen. Diesem Zweck dient auch die Folienform: Es handelt sich um ein Trapez.

Dementsprechend weist die Folie an keiner Stelle die gleiche Breite auf und dies hat wiederum zur Folge, dass die Bildung von „Resonanzknoten“ (Schnittpunkte von horizontalen und vertikalen Eigenresonanzen der Membran) vermieden wird. Durch diesen „Trick“ (Kenner der Materie denken nun: „Ah, Apogee!“) wird es auch möglich, das die Folie – unbedämpft und unparzelliert – als ganzes schwingt. Normalerweise wird die Membran nämlich zwecks Resonanzunterdrückung in einzelne Streifen unterteilt oder es werden dämpfende Pucks eingesetzt. Durch die Trapezform wird das Resonanzverhalten aber so gut unter Kontrolle gebracht, das derartige Maßnahmen nicht mehr nötig sind – und Analysis Audio erreicht hierdurch einen größeren Hub, als es sonst möglich wäre. Im Fall der Omicron sind dies 4 Millimeter. „Fläche x Hub = besserer Bass“, so ist wohl der (gute) Gedanke.

Weiteres …

Die „kleine“ Griechin Omicron gibt es in den Standardfarben Weiß, Schwarz und Anthrazit. Das Preisschild zeigt nicht so kleine 7.500 Euro an. Ohne Aufpreis sind ebenfalls alle RAL-Farben in seidenmatt lieferbar – Furniere und Metalliseé-Oberflächen werden mit einem 10%igen Aufschlag berechnet.

Fuß der Analysis Audio Omicron

Der Aufbau ist kinderleicht – die zwei „Fußleisten“ sind zu fixieren, das war es. Dies wird aber auf Wunsch, wie auch die Anlieferung und die Aufstellung, von Herrn Schneider übernommen. Gerade auch beim letzten Punkt, der Aufstellung, dürfte eine Beratung vom hessischen Dipolexperten gerne gesehen werden.

Analysis Audio Omicron: Standpuck von der Seite

Der Fuß zeigt je zwei „Pucks“ – ein bisschen schrauben verwandelt diese in Spikes. Wie unten zu sehen, verstecken sich die Spitzen in den Pucks:

Standpuck von unten

Das Lautsprecherterminal zeigt sich solide und ist BiWiring-fähig:

Analysis Audio Omicron: Anschlussfeld

Sowohl mit Schuh (8 mm), als auch mit Banana kommt man ran bzw. rein. Beim „Brücken“ nicht die Reihenfolge vergessen: Plus, Plus, Minus, Minus (von links nach rechts).

Sonstige besondere Kennzeichen?

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Test: Analysis Audio Omicron | Standlautsprecher

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