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Test Hifi Plattenspieler Creek Wyndsor – Technisches zum Wyndsor – Test-Bericht Creek Laufwerk und Tonarm

Inhaltsverzeichnis

  1. 2 Test Hifi Plattenspieler Creek Wyndsor - Technisches zum Wyndsor - Test-Bericht Creek Laufwerk und Tonarm

Technisches

„… die geschickte Kombination durchaus schon bekannter Konstruktions-Elemente, deren spezifische Ausführung, der Einsatz hochwertiger Materialien und eine präzise Montage machen die Qualität des ‚Wyndsor‘ aus.“, entnehme ich einem Statement des deutschen Creek-Vertriebs. Das ist doch einmal eine realistische Aussage, vielleicht bringt der jahrelange Umgang mit britischem HiFi (neben Creek sind ja auch die Marken AktiMate, Harbeth, Trichord Research, Renaissance Amp., Abbey Road sowie Croft unter dem input audio-Dach vertreten) ja auch ein gewisses Understatement mit sich. Und so gibt es beim Creek Wyndsor auch nichts revolutionär Neues zu entdecken, aber hier und da doch Feinheiten:

Die Grundplatte und der Plattenteller des Creek bestehen aus Acryl, die schwarze Zarge des Drehers weist dabei eine Stärke von 28mm auf, während der Teller 38mm zu bieten hat. Acryl wird von vielen Plattenspieler-Herstellern gern genommen, sagt man dem Material doch nach, es sei „akustisch tot“ und dämpfe daher Resonanzen vorzüglich.

Die Grundplatte des Wyndsors sieht von oben aus wie ein X:

Die Basisplatte des Creek Wyndsor

Rechts oben am X ist die Tonarmbasis montiert, links oben sieht man eine breite Bohrung – durch diese passt das Motorgehäuse (natürlich kontakt- und damit vibrationsfrei zur Basis).

Aussparung für die Motordose

Der Creek Plattenspieler ist dreipunktgelagert, an den vorderen Enden des X ist je ein Fuß angebracht und der Dritte findet sich mittig, hinter der Achse zur Lageraufnahme. Von unten sieht’s so aus:

Bassiplatte des Creek Wyndsor von unten

Diese Füße sind recht hoch geraten (circa 6 cm) für einen von vorn doch ziemlich filigran wirkenden Player. Dies mag daran liegen, dass sie nicht eigens für den Wyndsor konzipiert wurden, sondern an ihm eine Zweitverwertung erfahren, stammen sie doch 1:1 vom Creek HiFi-Rack „AR4“. Ein Freund, der neulich mit glänzenden Augen vorm Creek Player stand, meinte allerdings, genau die hohen Füße seien doch das Coole – so kann man es freilich auch sehen.

Creek Wyndsors Füße ...

Vermittelt über einen Gummidämpfer sind diese Kegel mit der Basis verbunden; auf Wunsch finden die Spikes Aufnahme in passende Unterlegscheiben.

Creek Wyndsor: Detail Kegelfuß, Gummidämpfung

Creek Wyndsor: Spike-Aufnahme

Ein Segen sind die Kontermuttern, mit der die Spikes, hat man den Player einmal sauber ausgerichtet, fixiert werden. Warum? Weil sie erstens überhaupt vorhanden sind (ist ja nicht immer so) und zweitens auch bedienbar, da ergonomisch hinlänglich groß ausgelegt.

Creek Wyndsor: Detail Spike, Kontermutter

Der Plattenteller ruht auf einem kleinen Subteller, der wiederum die bronzene Lagerbüchse enthält, an dessen Ende sich eine polierte Stahlkugel befindet; diese läuft auf der feststehenden Keramikachse, welche übrigens mit Öl imprägniert wurde, um das Lager wartungsfrei zu machen. Es handelt sich beim Creek Wyndsor also um einen Plattenspieler mit inversem Lager.

Creek Wyndsor: Keramikachse

Creek Wyndsor: das inverse Lager

Ein Synchronmotor bringt den Teller auf Trab, wobei drei Rundriemen aus Silikon die Rotation übertragen. Der Motor wird von einer externen Elektronik gesteuert, Michael Creek verlässt sich also nicht auf die „nackte Netzfrequenz“, sondern es wird für die beiden Geschwindigkeiten 33 1/3 und 45 U/min jeweils eine neue Frequenz generiert. Die Motorsteuerung erlaubt zudem auch eine penible Feinjustage der Drehzahl über die beiden Drehregler auf der Vorderseite.

Creek Wyndsor: externe Motorsteuerung

Praxistauglichkeit ist ein Merkmal guten Designs, und als solches darf auch die Tonarmbasis des Wyndsor gelten. Jedenfalls ist durch sie die Einstellung des VTA gleichzeitig feinfühlig wie kinderleicht möglich: Der Rändelring fährt das (Silikonöl-bedämpfte) Schneckengewinde hoch und runter – so lässt sich’s prima an den optimalen vertikalen Abtastwinkel heranpirschen, auch dann, wenn man vom manuellen Geschick her nicht in Richtung Uhrmacher / Chirurg tendiert.
Creek Wyndsor: Detail Tonarmbasis

Aufnahme findet der Tonarmschaft übrigens standardmäßig in einer 23mm Bohrung, passende Adapter für 24/25mm liegen dem Produkt allerdings bei – was mir jedoch mit meinem Phonotools Vivid Two-Arm auch nicht viel weiter half (18mm Durchmesser). Die exzentrische Anordnung der Tonarmaufnahme ermöglicht es, den Einbauabstand zu variieren, indem die oberen Scheibe gedreht wird. Vorher darf man freilich sechs (!) Imbusschräubchen an der Unterseite der Basis lösen, da hätte im Zweifel auch eine dieser – und zwar von der Seite zugänglich – gereicht.

Creek Wyndsor: Tonarmbasis von unten

Als Tonarm dient dem Creek Wyndsor im Standardpaket der Creek OEM 300 (baugleich mit Rega); ein Tonabnehmer gehört dagegen nicht zum Lieferumfang. Dafür ist eine vernünftige Stroboskop-Scheibe mit an Bord, auf deren Rückseite sich eine Justagehilfe befindet, sowie eine (etwas ungewöhnliche) Staubabdeckung und eine Plattenklemme. Verpackt wird das ganze Ensemble in einem supersoliden Flightcase.

Creek Wyndsor mit Strobo-Scheibe, Abdeckung und Klemme

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Test: Creek Wyndsor | Plattenspieler

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