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Test: SAC Gamma Sym | Phono-Pre

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  1. 1 Test: SAC Gamma Sym | Phono-Pre

Januar 2010 / Ralph Werner

fairaudio's favourite AwardKetzerisch könnten Sie natürlich schon fragen, warum denn ein Gerät abermals in den Fokus eines Testberichtes rückt, nur weil da jetzt XLR-Buchsen dran sind. Die Rede ist vom Phono-Vorverstärker namens Gamma der Essener Firma SAC, dessen unsymmetrische Variante vor gut zwei Jahren schon mal zu Gast bei uns war.

Implizit steckt im Gesagten aber auch schon so halb die Antwort: Denn es geht ja gerade nicht um den schnöden Umstand, dass nun eine andere Steckerform Platz findet (XLR statt Cinch), sondern ausschließlich darum, dass die Eingangsstufe dieser Gamma-Variante eben ein symmetrisches Schaltungsdesign aufweist. Was könnten die Vorteile sein?

SAC Gamma Sym

Nach Ansicht mancher Entwickler ist eine symmetrische Topologie immer von Vorteil – so weit würde Herr Fuchs, der Mann, der bei SAC die Schaltungen entwirft, sicherlich nicht gehen. (Das merkt man allein schon daran, dass „nur“ die erste Verstärkungsstufe dieses Phonopres symmetrisch ausgeführt wurde.) Aber in diesem speziellen Fall – zur Vorverstärkung eines MC-Tonabnehmers – aus einem bestimmten Grund eben doch: Weil nämlich durch die Symmetrie so etwas wie „Gleichtaktunterdrückung“ erst möglich wird. Die Gleichtaktunterdrückung gibt an, in welchem Maß es einem Differenzverstärker gelingt, betragsgleiche Eingangsspannungen am Verstärkerausgang zu unterdrücken – praxisnäher formuliert, wie sehr Störeinflüsse, die beim Signaltransport aufgetreten sind, am Verstärkerende wieder „herausgekürzt“ werden können (siehe auch Lexikonartikel „Symmetrischer Anschluss“).

Nun mag man sich bei Hochpegelquellen füglich darüber streiten können, inwieweit in heimischen Gefilden Störeinflüsse auf ein recht kurzes Stück Cinchkabel angesichts einer durchschnittlichen Ausgangsspannung von sagen wir einmal 2 Volt wohl schädlich sind … Beträgt die Spannung, die die Quelle liefert, aber nur schlappe 0,0005 Volt oder liegt noch darunter, wie bei MC-Systeme nicht gerade selten, so ist schon rein logisch klar, dass der gleiche Störeinfluss relativ zum Nutzsignal sich wesentlich gravierender auswirkt. In diesem Beispiel um den Faktor 4.000 – woran sich nun Herr Fuchs stört: Das Problem mit den Einstreuungen fange schon an den Pins des Pick-ups an …

SAC Gamma Sym
Auf der Unterseite des SAC Gamma Sym lassen sich die Verstärkung sowie der Subsonic-Filter einstellen

Dabei konzediert Herr Fuchs sogar, dass im Vergleich zur unsymmetrischen Gamma-Variante das reine Rauschen des Verstärkers selbst über den symmetrischen Eingang leicht ansteigt. Nur sei das aus seiner Sicht eben nicht der entscheidende Parameter, oder anders: Der Gewinn an Störungsunterdrückung – gemeint sind hier, wie gesagt, die Störungen/Einstreuungen, die auf der Signalwegstrecke vom Tonabnehmer zu den Buchsen des Pres auftreten können – um mindestens 80 dB, und zwar über das komplette Audioband, überkompensiere diesen Effekt bei weitem. Alles gut und schön. Entscheidend ist aber auf’m Hörplatz …

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Test: SAC Gamma Sym | Phono-Vorstufe

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