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Es lebe die Computertechnik – Datenverwaltung

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Mittlerweile kommt kaum ein Mediaplayer mit Komfort ohne Bibliothek aus. So auch JRiver – über die Funktion „Datei – Bibliothek – Bibliotheksverwaltung“ kann man dann auch seine eigene Bibliothek anlegen und Administrator spielen.

jriver bibliothek

Natürlich muss eine neue Bibliothek befüllt werden, was in meinem Fall das Scannen von cirka 300 GB in Ordnern sortierter, zumeist getaggter Audiodateien in den Formaten ALAC, FLAC, DFF (DSD), MP3, MPC und OGG erforderte – alles kein Problem für JRiver.

Gestartet wird das eigentliche Importieren der Mediendateien per Klick auf die eigene Bibliothek links im Navigationsfenster und dann per Button „Importieren“.

jriver media center bibliothek

Im darauf folgenden Dialog lassen sich dann der Ordner oder das Laufwerk mit den in die Bibliothek zu importierenden Mediendateien angeben, Bilder und Videos einschließen und per Funktion „Befehle“ bei Bedarf beliebig komplexe Filter setzen, um genau die Dateien zu importieren, die man später nutzen möchte. Der Import dauerte über mein sehr schnelles WLAN (n-Standard) pro Datei maximal 1 Sekunde, man kann links im Navigationsfenster zugucken. Jetzt ist also Zeit, sich ein Glas Wein zu holen … und die Finger vom Rechner zu lassen, denn der Import ist sensibel, JRiver stürzte bei mir dabei auch gern mal komplett ab. Am Ende des Befüllens der Bibliothek erscheint eine aufschlussreiche Statistik und die scheinbar beliebig sortierte Wiedergabeliste mit in meinem Fall knapp 21.000 Titeln. Geschafft.

Um die Bibliothek später nach dem Hinzufügen oder Löschen von Mediendateien auf dem Laufenden zu halten, besitzt JRiver die unentbehrliche Funktion „Auto Import“ und hier sollte man auch natürlich den zu überwachenden Ordner angeben, von welchem man vorher die Bibliothek befüllt hat: „Extras – Optionen – Bibliothek & Ordner – Auto Import konfigurieren“.

Nun existiert eine solche Bibliothek natürlich nicht zum Selbstzweck, soll sie doch auch kniffligen Aufgaben und Anfragen des Nutzers dienlich sein. Dazu lässt sich zunächst im einfachsten Fall im linken Navigationsmenü der Abschnitt „Musik“ heranziehen, der auf Basis der Metadaten der importierten Mediendateien in der Bibliothek (Tags) diese über Kategorien komfortabel zugänglich macht. Dort lässt sich nach Interpreten Ausschau halten oder nach Genres. Die übersichtliche und hübsche Ansicht „3D Albums“ hingegen überrascht uns mit den Covern aller Alben in einer Art Matrix, durch die sich flott per Maus(-rad) oder Pfeiltasten scrollen lässt. Das Menü im obigen Reiter (siehe Bild unten) erlaubt das individuelle Sortieren der Ansicht. Sind die Metadaten der Audiotracks allerdings etwas durcheinander und ungepflegt, verliert man schnell den Überblick. Man achte aber auf das halbtransparente Kontextmenü im Bild … schön.

j river mc

Klicks auf Cover drehen diese und die Rückseite listet die Titel des sich dahinter verbergenden Albums auf. Hier sind sie einzeln spielbar oder alle auf einmal. Auf meinem nicht taufrischen Laptop mit saftigem 2,4GHz Intel Core2Duo-Prozessor, aber magerer integrierter Grafik ist diese Darstellung auch gut benutzbar. Die Grafiken werden zwischengespeichert und nicht jedes Mal neu aus dem Netzwerk gelesen.

Wer’s lieber klassisch mag wie ich und sich die mühsam angelegte Ordnerstruktur auf dem Rechner als Ansicht in JRiver anzeigen lassen will, kann das im Navigationsmenü unter „Laufwerke und Geräte“. Es sei darauf hingewiesen, dass hierbei das Ordneraufklappen und Scrollen in dieser Ansicht erheblich schleppender abläuft als direkt im Explorer. Nervtötend ist an dieser Stelle JRivers Unfähigkeit, den Ordnerbaum geöffnet zu halten, während man sich zwischenzeitlich an anderer Stelle der Navigationansicht zu schaffen macht, um zum Beispiel eine Wiedergabeliste wie weiter unten beschrieben zu erstellen – man muss jedes Mal den ganzen Ordnerbaum neu entlang navigieren, wenn man zu dieser Ansicht zurückkehrt.

Deutlich geschmeidiger hingegen und mit immer geöffnetem Ordnerbaum arbeitet es sich mit der Ansicht „Musik – Dateien“ im Navigationsmenü. Hier lassen sich ebenso nicht taggingfähige Dateiformate wie WAV nutzen, da JRiver einfach die „normale“ Datei- beziehungsweise Orderstruktur anzeigt. Wer geschickt Covergrafiken als „folder.jpg“ zu den Alben gespeichert hat, bemerkt, dass JRiver diese automatisch als Cover erkennt und anzeigt. Voraussetzung ist nur, dass man im Menü des Reiters des gewählten Albums unter „Listenstil“ „Kacheln“ wählt. Im Bild unten würde das beispielsweise mit dem kleinen Pfeil am Ende des Schriftzuges „Daughter – If You Leave“ links neben dem Amazon-Link gehen. Das informative Ergebnis inklusive Bewertungsfunktion der Titel (nach der sich später auch sortieren ließe) sieht etwa so aus:

j river mc detailansicht

Die Coverbildanzeige links unten im Programmfenster lässt sich mit Klick auf den kleinen Button links oben in dem Teilfenster des Covers „ablösen“ und schwebt dann auf dem Desktop frei verschieb- und skalierbar. Bei JRiver dachte man wirklich an jeden möglichen Anwendungsfall. Leider zeigt sich hier auch, dass JRiver nicht übermäßig stabil läuft und gern einmal beim Basteln mit den vielen Ansichtsoptionen kommentarlos abstürzt.

Erwartungsgemäß arbeitet allerdings die Suchfunktion rechts oben im Programmfenster: Sie arbeitet immer bezogen auf die im Navigationsmenü gewählte Ansicht, also immer im jeweiligen Kontext. Wer nach bestimmten Musikdateien per Volltext sucht, sollte sich in einer Dateiansicht wie zum Beispiel „Musik – Dateien“ befinden. Mit der Suchfunktion lassen sich demnach gezielt die erwähnten Wiedergabelisten zusammenstellen, die man zuvor unter „Wiedergabelisten“ im Navigationsmenü angelegt hat. Die per Suche gefundenen Titel zieht man dazu einfach auf einen Listenname und fertig. Natürlich lassen sich mehrere Wiedergabelisten gleichzeitig öffnen, die über nebeneinanderliegende Reiter anwählbar sind.
Diese Funktionen genügen – neben der Wiedergabesteuerung links oben im Programmfenster – zum „einfachen“ Musikhören.

jriver mc wiedergabeliste

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